Von:Datum:Korrekturvorschlag:Anmerkung der Übersetzer:
Gerhard Nussbaum gn@ki-i.at15.06.09 14:52Ich greife doch noch mal die Diskussion um diese beiden Begriffe auf. Der Begriff, der sich fuer die "Assistierenden Dinge" in der Community eingebuergert hat, ist "Assistierende Technologien". Der Begriff "Assistierende Techniken" wird kaum verwendet. (Dies kann auch leicht gegoogelt werden). Ich wuerde daher empfehlen, beim bekannten Begriff zu bleiben.s. Anmerkung Weirich vom 19.06.
Tomas Caspers tcaspers@me.com15.06.09 15:15die Diskussion hatten wir ganz am Anfang schonmal - wir hatten damals angeregt, bei der unserer Meinung nach korrekten Übersetzung "Technik" zu bleiben. Begründung: »Häufig wird schönfärberisch von Technologie statt von Technik geredet. Spricht jemand z. B. im Zusammenhang mit Fahrzeugen von "neuester eingesetzter Technologie", ist eigentlich die Fahrzeugtechnik gemeint. Technologie ist dabei meistens eine falsche Übersetzung aus englischen Vorlagen und soll das Wort Technik nur aufblasen, um den Wert eines Produktes größer erscheinen zu lassen.« http://de.wikipedia.org/wiki/Technologie#Differenzierungs. vorhergehende Diskussionen und Korrekturdurchläufe
Jan Eric Hellbusch hellbusch@2bweb.de15.06.09 20:18Der Begriff "assistierende" oder "assistive" Technik ist m.E. ein Spezifikum des Webs. In Deutschland und speziell in Bezug auf behinderungskompensierender Technik spricht man von technischen Hilfsmitteln.
Sow wie ich das in den letzten Jahren beobachtet habe, ist "ass. Technik" der Versuch, den englischen Begriff zu übersetzen. Da, wo es darauf ankommt, nämlich bei den Integrationsämtern und Krankenkassen (und natürlich bei der Arbeitsagentur), kommt dieser Begriff m.W. nicht vor. Ein Screenreader ist ein technisches Hilfsmittel genauso wie ein Rollstuhl.
"Assistenz" kommt bei der persönlichen Assistenz oder bei der Arbeitsassistenz, also bei Unterstützung durch Menschen, vor.
s. Anmerkung Weirich vom 19.06.
Marc Haunschild haunschild@mhis.de16.06.09 09:46bin ein wenig im Stress, daher von mir auch kein neuer Punkt, aber auch wenn meine Kritik an dem Begriff "determinieren" bereits beantwortet wurde, scheint die Begründung der Ablehnung genau meine Ansicht zu belegen.
Laut DUDEN bedeutet im Deutschen determiniren also nicht, dass etwas festgestellt wird, sondern dass etwas festgelegt wird (siehe auch Anmerkung der Übersetzer). Die WCAG spricht aber von "to determine" wenn etwas festgestellt werden soll.
Beispiel: http://www.w3.org/TR/WCAG20/#navigation-mechanisms

Navigable: Provide ways to help users navigate, find content, and determine where they are.

Hier soll der Nutzer erkennen können, wo er ist. Er wird zu keiner Eingabe aufgefordert, um etwas festzulegen oder "vorherzubestimmen".
Das bedeutet, "to determine" mit determinieren zu übersetzen ist schlichtweg falsch...
Ich habe die WCAG noch nicht komplett dahingehend überprüft, ob "to determine" überall mit "feststellen" oder "erkennen" übersetzt werden kann, es scheint aber so zu sein.
»programmatically determined« = »durch Software bestimmt« scheint an allen stellen zu passen – bitte nochmal gegenlesen, ob so ok.
Claudia Caspers c.caspers@artware.de16.06.09 12:37das Wort "determine" kommt in der WCAG in unterschiedlichen Zusammenhängen vor. Wenn es als Verb ohne den Zusatz "programmatically" benutzt wird (wie in dem unten genannten Beispiel) dann wird es auch entsprechend der genau an dem Punkt gemeinten Bedeutung übersetzt.
Gleiches gilt auch für die Stelle:
ambiguous to users in general the purpose cannot be determined from the link and all information of the Web page presented to the user simultaneously with the link (i.e., readers without disabilities would not know what a link would do until they activated it)
oder aber die Stelle:
used in an unusual or restricted way words used in such a way that requires users to know exactly which definition to apply in order to understand the content
Example: The term "gig" means something different if it occurs in a discussion of music concerts than it does in article about computer hard drive space, but the appropriate definition can be determined from context. By contrast, the word "text" is used in a very specific way in WCAG 2.0, so a definition is supplied in the glossary.
Wenn es aber um den zusammengesetzten Ausdruck "programmatically determined" geht, dann müssen wir diese Wendung immer genau gleich übersetzen, da es sich um einen im Glossar festgelegten und dort definierten Ausdruck handelt - da haben wir also nicht die Freiheit, es jedesmal etwas anders zu formulieren.
Der Sinn dieses Ausdrucks wird im Glossar wie folgt beschrieben:
Programmatically Determined determined by software from author-supplied data provided in a way that different user agents, including assistive technologies, can extract and present this information to users in different modalities […]
»programmatically determined« = »durch Software bestimmt« scheint an allen stellen zu passen – bitte nochmal gegenlesen, ob so ok.
Marc Haunschild haunschild@mhis.de16.06.09 19:54[…] Wenn das Wort "determinieren" nicht philosophisch vorbelegt wäre, hätte ich vielleicht auch nichts gesagt. Aber Determinismus hat diesen Beigeschmack, dass man nichts verbessern kann - eine Assoziation, die man in Bezug auf "Abbau von Barrieren" sicher überhaupt nicht brauchen kann... :-)
Also ich werde mir die WCAG 2.0 noch mal dahingehend ansehen, ob sich nicht das Wort "bestimmbar" bzw. "bestimmen" verwenden lässt. Obwohl es mir auch nicht wirklich gut gefällt, weil es ebenso zweideutig ist, wie "to determine". Aber so sind wir wenigstens sehr nah am Original.
Wenn Ihr schon eine stelle gefunden habt, an der "bestimmbar" oder "bestimmen" nicht passt: eine Mitteilung wäre nett! […]
»programmatically determined« = »durch Software bestimmt« scheint an allen stellen zu passen – bitte nochmal gegenlesen, ob so ok.
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 13:28aus unten genannten Gründen erschien mir zunächst auch die Übersetzung mit "Technik" richtig. Allerdings entsteht dann die Frage wie man "technique" z.B. in "sufficient techniques" oder auch "Techniques Document" übersetzt. Die dort aufgelisteten "Techniken" bewegen sich schon auf einer anderen Ebene und können nicht auch mit "Technik" übersetzt werden. Dieses Problem müsste man lösen, ehe man sich auf "Technik" für "technology" festlegt oder falls dies nicht möglich ist, eben doch bei "technology" bleiben.Kommentar betrifft die Übersetzung der Techniques, d.h. nächste Projektphase
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 13:28Es gibt noch ein anderen Begriff im Dokument der uns bei nochmaliger Sichtung problematisch erscheint, nämlich die Übersetzung "feature" mit "Funktion". In dem folgenden Satz in "Barrierefreiheit unterstützend": ... Sowohl 1 als auch 2 müssen für eine Webinhalts-Technik (oder Funktion) erfüllt werden, damit sich die Anwendung der Funktion einer Technik als die Barrierefreiheit unterstützend qualifiziert:
Der Begriff Funktion erweckt hier unserer Auffassung nach den Eindruck, dass es hier beispielsweise um Such- oder Bestellfunktionen geht, die wir vermuten eher nicht gemeint sind, da sie die Funktion eines Webinhalts sind. "feature" bezieht sich aber auf "web content technology, d.h. die Technik. Frei übersetzt wäre ein "feature" dann eher ein Bestandteil einer Technik wie z.B. HTML. Wir würden vorschlagen bei der WCAG-Arbeitsgruppe nachzufragen (können wir auch gerne übernehmen) wie "feature" hier zu verstehen ist. Dieser Begriff wird auch noch später in dem Dokument verwendet und wirft dort das gleiche Problem auf. Sollen wir bei WCAG WG nachfragen?
ok, bitte bei WCAG-WG nachfragen
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 14:55könnte man "programmatically determined" mit "durch Software ermittelt bzw. ermittelbar übersetzen"? Würde unserer Ansicht nach an den unten genannten Textstellen passen.s. Anmerkung Haunschild vom 16.06.
Karl-Heinz Weirich WEIRICH@de.ibm.com16.06.09 15:39hier wurde nach der Begrifflichkeit von "feature" gefragt. Statt Funktion treffen besser Begriffe wie Eigenschaft oder Merkmal zu. Eine m.E. korrekte Übersetzung ist:
Englisch: To qualify as an accessibility-supported use of a Web content technology (or feature of a technology), both 1 and 2 must be satisfied for a Web content technology (or feature):
Deutsch: Sowohl 1 als auch 2 müssen für eine Webinhalts-Technologie (oder Eigenschaft) erfüllt werden, damit sie als eine die Barrierefreiheit unterstützende Verwendung einer Webinhalts-Technologie (oder Eigenschaft einer Technologie) bezeichnet werden kann:
To qualify as sth. siehe leo.org.
s. Anmerkung Gappa vom 16.06. - muss mit WCAG-WG geklärt werden
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Zu Barrierefreiheit unterstützen
- Müsste die Auflistung unter Anmerkung 2 Zahlen statt Buchstaben haben?
im engl. Original werden Buchstaben verwendet
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57- "true" bedeutet m.E. eher "zutrifft" und wird auch im späteren Dokument, z.B. bei Konforme Altenativversion so übersetzt.ok, geändert
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57- "qualify" mit "qualifizieren" zu übersetzen ist in diesem Zusammenhang recht ungebräuchlich und dadurch schwer verständlich, z.B. "berechtigt sich als barrierefrei unterstützend zu bezecihnen" o.ä. fände ich verständlicherDie Änderungsvorschläge empfinden wir als schlechter verständlich und halten »qualifiziert« in diesem Zusammenhang für durchaus gebräuchlich.
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Anmerkung 2, 4. Punkt: Im englischen Original steht im ersten Spiegelstrich "disability" und im zweiten "disabilities". Im deutschen Text steht in beiden Fällen der Plural, worin ich kein Problem sehe. Ich frage mich nur, warum das im Original so gemacht wurde.steht im Englischen so und wir hatten es in der letzten Änderung an das Englische angepasst.
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Zu Mehrdeutig für Benutzer im Allgemeinen
Anstatt dessen: Mehrdeutig für den allgemeinen Benutzer
Vorschlag ist hier sinnentstellend - es geht nicht um general users, sondern um users in general.
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Zu Assistierende Technik
Ein generelles Problem, dass vielleicht noch der Vereinheitlichung bedarf, ist mit Wörtern, die sowohl im Singular als auch Plural gemeint sein können -- in dem Beispiel hier geht es um "functionality". Im ersten Absatz mit "eine Funktionalität" übersetzt, in Anmerkung 1 mit "Funktionalitäten". In diesem Fall würde ich vorschlagen im ersten Absatz "eine" zu streichen. Dann würde es lauten:
Hardware und/oder Software, die als Benutzeragent fungiert oder die mit einem gängigen Benutzeragenten zusammenarbeitet, um Funktionalität zur Verfügung zu stellen, ...
Das gleiche Problem gibt es in dem im Dokument auch mit dem Begriff "information" (mal Singular, mal Plural übersetzt).
ok, geändert
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Zur Milderung der Verschachtelung:
Statt: Spracherkennungssoftware, die von Menschen benutzt werden kann, die irgendeine Form von Körperbehinderung haben;
Alternative: Spracherkennungssoftware, die von Menschen mit irgendeiner Körperbehinderung benutzt werden kann; "irgendeiner" könnte hier auch wegfallen bzw. ersetzt werden durch "einer", denn es klingt merkwürdig so und "some" muss nicht immer mit übersetzt werden, - ist später im Dokument auch so und fällt auch bei Leo bei einigen Anwendungsbeispielen weg.
ok, geändert: » Spracherkennungssoftware, die von Menschen mit Körperbehinderungen benutzt werden kann«
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Anmerkung 3:
Der in dem Beispiel verwendete Begriff "Zeichensatz" sollte durch Schriftart ersetzt werden (Zeichensatz bedeutet "character set" siehe: http://www.typografie.info/typowiki/index.php?title=Unterschiede_zwischen_Schriftart%2C_Font_und_Zeichensatz
ok, überall geändert
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Auch für Spationierung sollten wir m.E. nach eine Übersetzung bieten, denn im englischen ist "spacing" ein bekannter Begriff, Spationierung erscheint mir hierzulande aber recht unbekannt.
Alternativvorschlag: Vergrößerungssoftware und andere visuelle Leseassistenten, die von Menschen mit visuellen, wahrnehmungsbedingten und körperlichen Einschränkungen in Bezug auf die Nutzung gedruckter Medien benutzt werden, um Schriftart, -größe, -farbe und Zeichenabstand oder die Synchronisierung von Text mit Sprache ...
Laut Brockhaus versteht man unter Spationierung: eine Funktion in DTP-Programmen, mit deren Hilfe man den Zeichenabstand von mehreren markierten Zeichen gleichmäßig vergrößern oder verkleinern kann. Quelle: Der Brockhaus Computer und Informationstechnologie. Mannheim: F.A. Brockhaus 2002. Laut Leo: kann man spacing mit Zeichenabstand übersetzen.
Der Begriff Spationierung kommt mindestens aus Zeiten des Bleisatzes und ist somit seit über 100 Jahren im Schriftsatz eingeführt (insofern liegt der Brockhaus hier falsch), s. http://www.typografie.info/typowiki/index.php?title=Spationieren
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Zu Audiodeskriptionen
Anmerkung 2:
Statt: In Standard-Audiodeskriptionen wird die Schilderung während bestehenden Dialogpausen hinzugefügt ...
Alternativvorschlag: In üblichen Audiodeskriptionen wird die Schilderung während bestehenden Dialogpausen hinzugefügt ...
»In üblichen« ist hier keine Verbesserung und gibt nicht den Sinn von »Audiodeskriptionen, die einem Standard entsprechen« wieder.
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Zu Blinkend
Statt: Das Hin- und Herschalten zwischen zwei visuellen Zuständen, auf eine Art und Weise, die dazu gedacht ist, Aufmerksamkeit zu erregen.
Alternative: Das Hin- und Herschalten zwischen zwei visuellen Zuständen, mit der Absicht Aufmerksamkeit zu erregen.
ok, geändert
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Zu CAPTCHA
In Anmerkung 1 vermuten wir, dass sich "obscured" auch auf die Audio-Datei bezieht und nicht nur auf "image"? Sollen wir das bei WCAG WG nachfragen?
Ja, bitte bei der WCAG-WG nachfragen.
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Zu Untertitel:
Statt: Synchronisierte visuelle Alternative und/oder Textalternative für sowohl sprachliche und nicht-sprachliche Audio-Informationen, die notwendig ist, um Medieninhalte zu verstehen.
"needed" bezieht sich unserer Meinung nach auf "Audio-Informationen",
deshalb: Synchronisierte visuelle Alternative und/oder Textalternative für sowohl sprachliche und nicht-sprachliche Audio-Informationen, die notwendig sind, um Medieninhalte zu verstehen.
nach unserer Auffassung bezieht sich das »needed« auf die »synchronisierte visuelle Alternative und/oder Textalternative« - evtl. bei der WCAG-WG nachfragen?
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Anmerkung 1:
Statt: Untertitel (Captions) sind ähnlich wie reine Dialog-Untertitel mit der Ausnahme, dass die hier gemeinten sogenannten Captions nicht nur den Inhalt von gesprochenem Dialog wiedergeben, sondern auch die Äquivalente für über den Dialog hinausgehende Audio-Informationen wiedergeben, die notwendig sind, um den Programminhalt zu verstehen, einschließlich Geräuscheffekte, Musik, Lachen, Identifikation des Sprechers und Örtlichkeit.
Alternative: Untertitel (captions) sind reinen Dialog-Untertiteln sehr ähnlich mit der Ausnahme, dass sie nicht nur den Inhalt von gesprochenem Dialog wiedergeben, sondern auch Äquivalente für über den Dialog hinausgehende Audio-Informationen, die zum Verständnis des Programminhalts notwendig sind, einschließlich Geräuscheffekte, Musik, Lachen, Identifikation des Sprechers und der Örtlichkeit.
Geändert: »Untertitel (captions) sind reinen Dialog-Untertiteln ähnlich mit der Ausnahme, dass sie nicht nur den Inhalt von gesprochenem Dialog wiedergeben, sondern auch Äquivalente für über den Dialog hinausgehende Audio-Informationen, die zum Verständnis des Programminhalts notwendig sind. Dies schließt Geräuscheffekte, Musik, Lachen, Identifikation des Sprechers und der Örtlichkeit ein.«
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Anmerkung 3:
Statt: Offene Untertitel sind all jene, die nicht abgeschaltet werden können. Zum Beispiel, wenn sie visuell äquivalente Bilder eines Textes sind, die in ein Video eingebettet sind.
Alternative (abschalten an ausschalten von Anmerkung 2 angepasst und umformuliert zur Verkürzung de Verschachtelung): Offene Untertitel sind all jene, die nicht ausgeschaltet werden können. Zum Beispiel, wenn sie in ein Video eingebettete, visuell äquivalente Bilder eines Textes sind.
Wir finden die ursprüngliche Version mit Relativsatz wesentlich besser lesbar.
Vorschlag: …wenn es sich um visuell äquivalente Bilder eines Textes handelt, die in ein Video eingebettet sind.«
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Zu Änderungen des Kontextes
Im ersten Absatz Tippfehler "Sie"; sollte "sie" sein
ok, geändert
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Anmerkung:
Statt: Eine Änderung von Inhalt ist nicht immer eine Änderung des Kontextes. Änderungen am Inhalt, wie zum Beispiel eine expandierende Gliederung (expanding outline), ein dynamisches Menü oder eine Tab-Steuerung, bedeuten nicht zwangsläufig eine Änderung des Kontextes, außer sie ändern darüber hinaus eines der oben genannten Dinge (z.B. den Fokus).
Versuch einer Alternative: Eine Änderung des Inhalts ist nicht immer eine Änderung des Kontextes. Änderungen am Inhalt wie zum Beispiel eine expandierende Gliederung (expanding outline), ein dynamisches Menü oder eine Tab-Steuerung, rufen nicht zwangsläufig eine Änderung des Kontextes hervor, es sei denn sie ändern auch etwas aus obiger Aufzählung (z.B. den Fokus).
Geändert: »Eine Änderung des Inhalts ist nicht immer eine Änderung des Kontextes. Änderungen am Inhalt, wie zum Beispiel eine expandierende Gliederung (expanding outline), ein dynamisches Menü oder eine Steuerung über Reiter, ändern nicht zwangsläufig den Kontextes, ausser sie ändern auch eines der oben genannten (z.B. den Fokus).«
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Zu Konforme Alternativversion:
Statt:
1. auf der vorgesehenen Stufe konform ist und
Alternative: 1. mit der angegebenen Konformitätsstufe übereinstimmt und
Statt: 2. genau wie der nicht-konforme Teil aktuell ist und
Alternative: 2. genauso aktuell ist wie der nicht-konforme Inhalt und
ok, geändert
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Zu Inhalt
Information im Plural oder Singular? Vereinheitlichung von Plural "Informationen" und Singular "Sinneserfahrng"
Statt: Informationen und Sinneserfahrung, die dem Benutzer ...
Alternative: Information und Sinneserfahrung
Problem, dass wir hier nicht wissen können, ob es sich um »a bit of information« (im dt. dann Singular) oder um den englischen Plural »information« handelt (dann im dt. Informationen) - im Sinne der Vereinheitlichung hier in Singular geändert.
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Zu Kontrastverhältnis
Anmerkung 3:
Statt: Zum Zweck von Erfolgskriterium 1.4.3 und 1.4.6, wird der Kontrast gemessen in Bezug auf den spezifizierten Hintergrund, über ...
Wäre verständlicher?: Im Kontext von Erfolgskriterium 1.4.3 und 1.4.6, wird der Kontrast gemessen in Bezug auf den spezifizierten Hintergrund, über...
ok, geändert
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Zu Unentbehrlich
Statt: Wenn dies entfernt würde, würde die Information oder Funktioanlität ...
Alternative: Wenn entfernt, würde die Information oder Funktionalität ...
Vorschlag erscheint uns schlechter lesbar
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de16.06.09 21:57Zu Bestandteil der Benutzeroberfläche
Anmerkung 2:
Statt: Bestandteile der Benutzeroberfläche beinhalten sowohl Formelemente und ...
Alternative: Bestandteile der Benutzeroberfläche beinhalten sowohl Formularelemente und ...
ok, geändert
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de17.06.09 14:27Zu Kontrast-Ratio
Anmerkung 4: Die Hintergrundfarbe ist die festgelegte Farbe des Inhalts, über dem Text bei normalem Gebrauch gerendert werden soll. Es ist ein Fehler, wenn keine Hintergrundfarbe festgelegt ist, während die Textfarbe angegeben ist, da die Standardeinstellung der Hintergrundfarbe des Benutzers unbekannt ist und nicht nach ausreichendem Kontrast beurteilt werden kann. Aus dem gleichen Grund ist es ein Fehler, wenn keine Textfarbe festgelegt wurde, während eine Hintergrundfarbe angegeben wurde.
Könnte man "Es ist ein Fehler..." sprechender übersetzen mit "Es ist ein Regelverstoß..." oder "Es gilt als Regelverstoß...". Der Begriff "failure" kommt auch noch in dem Techniques Dokument vor und auch dort ist es m.E. eher im Sinne von "Nichterfüllung" gemeint, was aber in dieser Übersetzung nicht in den Text passt.
Weiterer Umformulierungsvorschlag: ... Aus dem gleichen Grund ist es ein Fehler, wenn keine Textfarbe aber eine Hintergrundfarbe festgelegt wurde.
Wir haben und dahingehend nochmal die Techniques angesehen und sind der Auffassung, dass »Fehler« hier durchaus verwendbar ist. Beispiel: »F1 Fehler bei Erfolgskriterium 1.3.2 auf Grund von …«

Zweiter Vorschlag ok, geändert.
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de17.06.09 14:27Zu Notfall
Statt: Eine plötzliche, unerwartete Situation oder ein Ereignis, die eine sofortige Handlung erfordert, um die Gesundheit, Sicherheit oder das Eigentum zu erhalten.
Alternative: Eine plötzliche, unerwartete Situation oder ein Ereignis, das sofortiges Handeln erfordert, um Gesundheit, Sicherheit oder Eigentum zu erhalten. Eine freiere, aber trotzdem m.E. Übersetzung wäre: Eine plötzliche, unerwartete Situation oder ein Ereignis, das sofortiges Handeln erfordert zum Schutz von Gesundheit, Sicherheit oder Eigentum.
geändert: »Eine plötzliche, unerwartete Situation oder ein Ereignis, das sofortiges Handeln zum Schutz von Gesundheit, Sicherheit oder Eigentum erfordert.«
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de17.06.09 14:27Zu Allgemeine Grenzwerte zu Blitzen und roten Blitzen
Statt: Ein Blitz oder eine schnell wechselnde Sequenz von Bildern ist unterhalb des Grenzwertes (d.h. Inhalt besteht die Prüfung), wenn eines der Folgenden wahr ist:
Alternative: Ein Blitz oder eine schnell wechselnde Sequenz von Bildern ist unterhalb des Grenzwertes (d.h. Inhalt besteht die Prüfung), wenn eines der Folgenden zutrifft:
Freier aber m.E. trotzdem zutreffend übersetzt: Ein Blitz oder eine schnell wechselnde Sequenz von Bildern ist unterhalb des Grenzwertes (d.h. Inhalt besteht die Prüfung), wenn eine der folgenden Bedingungen zutrifft:
ok, geändert
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de17.06.09 14:27Statt: Ein allgemeiner Blitz als ein Paar von entgegengesetzten Änderungen in relativer Luminanz von 10% oder mehr der maximalen relativen Luminanz wobei die relative Luminanz des dunkleren Bildes unter 0.80 liegt, definiert wird; und wo "ein Paar von entgegengesetzen Änderungen" eine Zunahme gefolgt von einer Abnahme ist oder eine Abnahme gefolgt von einer Zunahme. Und
Alternative: Ein allgemeiner Blitz definiert wird als ein Paar von entgegengesetzten Änderungen in relativer Luminanz von 10% oder mehr der maximalen relativen Luminanz, wobei die relative Luminanz des dunkleren Bildes unter 0.80 liegt; und wo "ein Paar von entgegengesetzen Änderungen" eine Zunahme ist gefolgt von einer Abnahme oder eine Abnahme gefolgt von einer Zunahme. Und
Diese Punkte würden wir gerne in der aktuellen Korrekturphase zurückstellen, um nochmal zu versuchen zu verstehen, was die WCAG-WG damit eigentlich sagen will.

(Status: unresolved)
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de17.06.09 14:27Statt: Ausnahme: Blitzen, das ein feines, ausgeglichenes Muster wie weißes Rauschen oder ein wechselndes Schachbrettmuster mit "Quadraten" ist, die auf einer Seite kleiner sind als 0.1 Grad (des visuellen Feldes bei typischem Betrachtungsabstand) verstößt nicht gegen die Grenzwerte.
Alternative: Ausnahme: Blitzen, durch dass ein feines, ausgeglichenes Muster entsteht wie weißes Rauschen oder ein wechselndes Schachbrettmuster mit "Quadraten", die auf einer Seite kleiner sind als 0.1 Grad (des visuellen Feldes bei typischem Betrachtungsabstand), verstößt nicht gegen die Grenzwerte.
s.o.
(Status: unresolved)
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de17.06.09 14:27Statt: Anmerkung 1: Die Benutzung eines 341 x 256 Pixel großen Rechtecks irgendwo in dem gezeigten Bildschirmbereich, wenn der Inhalt bei 1024 x 768 Pixeln betrachtet wird, gibt bei allgemeiner Software oder Webinhalten eine gute Einschätzung eines 10 Grad visuellen Feldes für Standard-Bildschirmgrößen und Betrachtungsentfernungen (z.B. 15-17 Zoll Bildschirm bei 56 - 66 cm). (Bildschirme mit höheren Auflösungen, auf denen das gleiche Rendering des Inhalts gezeigt wird, ergeben kleinere und sicherere Bilder, daher werden die geringeren Auflösungen benutzt, um die Grenzwerte zu definieren.)
Alternative: Anmerkung 1: Durch die Benutzung eines 341 x 256 Pixel großen Rechtecks irgendwo in dem angezeigten Bildschirmbereich und Betrachtung des Inhalts mit 1024 x 768 Pixeln, erhält man für übliche Software oder Webinhalte eine gute Einschätzung eines 10 Grad visuellen Feldes für Standard-Bildschirmgrößen und Betrachtungsentfernungen (z.B. 15-17 Zoll Bildschirm bei 56 - 66 cm). (Bildschirme mit höheren Auflösungen, auf denen das gleiche Rendering des Inhalts gezeigt wird, ergeben kleinere und sicherere Bilder, daher werden die geringeren Auflösungen benutzt, um die Grenzwerte zu definieren.)
s.o.
(Status: unresolved)
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de17.06.09 14:27Anmmerkung 3 verstehe ich auch im englischen Original ehrlich gesagt nicht. Mir fehlen da Verben, um die Bezüglichkeit sicher herstellen zu können.
Anmerkung 3: Die derzeitige Arbeitsdefinition in diesem Fachbereich für ein "Paar von entgegengesetzten Übergängen, die ein gesättigtes Rot beinhalten" lautet: Wenn für jeden oder beide Zustände, die in jedem Übergang involviert sind, R/(R+ G + B) >= 0.8 und der Wechsel des Wertes von (R-G-B)x320 > 20 (negative Werte von (R-G-B)x320 werden auf Null gesetzt) für beide Übergänge ist.
Die Übersetzung ist nach unserer Auffassung zwar korrekt, aber genauso sinnlos bzw. unverständlich wie das englische Original, daher sollten wir hier bei der WCAG-WG nachfragen?

(Status: unresolved)
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de17.06.09 14:27Statt. Anmerkung 4: Es gibt Werkzeuge, welche die Analyse durch die Erfassung des Video-Bildschirms ausführen. Es ist allerdings kein Werkzeug nötig, um etwas für diese Bedingung zu evaluieren, wenn das Blitzen weniger oder gleich 3 Blitze pro Sekunde ist. Dann besteht der Inhalt automatisch die Prüfung (siehe #1 und #2 oben).
Alternative: Anmerkung 4: Es gibt Werkzeuge, die die Analyse auf Grundlage einer Video-Bildschirmerfassung ausführen. Es ist allerdings kein Werkzeug nötig, um diese Bedingung zu evaluieren, wenn das Blitzen weniger oder gleich 3 Blitze pro Sekunde ist. Dann besteht der Inhalt automatisch die Prüfung (siehe #1 und #2 oben).
geändert: » Es gibt Werkzeuge, welche die Analyse durch die Erfassung des Video-Bildschirms ausführen. Es ist allerdings kein Werkzeug nötig, um diese Bedingung zu evaluieren, wenn das Blitzen weniger oder gleich 3 Blitze pro Sekunde ist. Der Inhalt besteht automatisch die Prüfung (siehe #1 und #2 oben).«
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de17.06.09 14:27Zu Eingabefehler
2. Statt "dem erforderten Datenformat..." "dem erforderlichen Datenformat..." Bindestrich vor "-Wert" richtig bzw. müsste dann "-wert" sein?
ok, geändert
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de17.06.09 14:27Zu Tastaturschnittstelle
Statt: Anmerkung 1: Eine Tastaturschnittstelle erlaubt es Benutzern, bei Programmen Eingaben per Tastenanschlag zu machen, sogar wenn die native Technik keine Tastatur enthält.
Alternative: Anmerkung 1: Eine Tastaturschnittstelle erlaubt es Benutzern bei Programmen Eingaben per Tastenanschlag zu machen, auch wenn die native Technik keine Tastatur enthält. Außerdem: Ich bin hier nach wie vor der Meinung, dass man "nativ" in dem Dokument übersetzen sollte.
Änderung »auch wenn« ok

nativ - wie sollte dies denn sinnvoll übersetzt werden?
(Status: unresolved)
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de17.06.09 14:27Anmerkung 2:
Wie schön öfter erwähnt, kann man m.E. "does not qualify" nicht wörtlich mit "qualifiziert nicht" übersetzen, da es dies im deutschen Sprachgebrauch so nicht gibt. Mein Vorschlag wäre es mit "gilt nicht" zu übersetzen, da dies auch für "to qualify" bei Assistierende Technik passen würde.
(Status: unresolved)
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de17.06.09 14:27Zu Mechanismus
Statt: Anmerkung 2: Der Mechanismus muss alle Erfolgskriterien für die erklärte Stufe erfüllen.
Alternative: Anmerkung 2: Der Mechanismus muss alle Erfolgskriterien für die angegebene Konformitätsstufe erfüllen.
ok, geändert
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de17.06.09 14:27Zu Normative
Statt: Anmerkung 2: Inhalt, der als "informativ" oder "nicht-normativ" bezeichnet wird, wird nie für Konformität erfordert.
Alternative: Anmerkung 2: Inhalt, der als "informativ" oder "nicht-normativ" bezeichnet wird, ist nie für Konformität erforderlich.
ok, geändert
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de17.06.09 14:27Zu Rolle Text oder Zahl, durch welche die Software die Funktion einer Komponente innerhalb von Webinhalten identifizieren kann.
Statt ...die Software..." nur "...Software..."
ok, geändert
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de17.06.09 14:27Statt: Beispiel: Eine Zahl die angibt, ob ein Bild als Hyperlink, Schaltfläche oder Check-Box funktioniert.
Alternative: Beispiel: Eine Zahl, die angibt, ob ein Bild als Hyperlink, Schaltfläche oder Check-Box fungiert.
ok, geändert
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de17.06.09 14:27Zu Satz von Webseiten
Statt: Sammlung von Webseiten, die einen gemeinsamen Zweck teilen und die vom gleichen Autor, der gleichen Gruppe oder der gleichen Organisation erstellt werden.
Alternative: Sammlung von Webseiten, die einem gemeinsamen Zweck dienen und die vom gleichen Autor, der gleichen Gruppe oder der gleichen Organisation erstellt werden.
ok, geändert
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de17.06.09 14:27Zu Synchronisierte Medien
Audio oder Video synchronisiert mit einem anderen Format für die Präsentation von Informationen und/oder mit zeitbasierten interaktivem Komponenten außer das Medium ist eine Medienalternative für Text, die als solche deutlich gekennzeichnet ist.
Statt "...interaktivem Komponenten" "...interaktiven Komponenten"
Statt "außer" ,fände ich "es sei denn" sprechender
geändert: »Audio oder Video, synchronisiert mit einem anderen Format für die Präsentation von Informationen und/oder mit zeitbasierten interaktiven Komponenten, es sein denn, das Medium ist eine Medienalternative für Text, die als solche deutlich gekennzeichnet ist.«
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de17.06.09 14:27Zu Benutzung auf ungewöhnliche oder eingeschränkte Weise
Statt: Beispiel: Wenn der Begriff "gig" in einer Diskussion über Musikkonzerte auftaucht, bedeutet er etwas anderes, als würde er in einem Artikel über Computer-Festplattenplatz auftauchen, aber die passende Definition kann durch den Inhalt bestimmt werden.
Alternative: Beispiel: Wenn der Begriff "gig" in einer Diskussion über Musikkonzerte auftaucht, bedeutet er etwas anderes, als wenn er in einem Artikel über Computer-Festplattenplatz auftaucht, die passende Definition kann aber durch den Inhalt ermittelt werden.
Im deutschen würde man auch sagen können: ...die passende Definition kann aber aus dem Inhalt entnommen werden.
geändert: »Beispiel: Wenn der Begriff "gig" in einer Diskussion über Musikkonzerte auftaucht, bedeutet er etwas anderes, als wenn er in einem Artikel über Computer-Festplattenplatz auftaucht. Die passende Definition kann aber durch den Inhalt bestimmt werden.«
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de17.06.09 14:27Zu Visuell nach Benutzerwunsch angepasst
Wie schon in meiner gestrigen Mail erwähnt, statt Zeichensatz "Schriftart, -größe etc."
ok, geändert
Maria Putzhuber putzhuber@wienfluss.net18.06.09 12:36Dieser Übersetzungsprozess ist wunderbar basisdemokratisch und damit auch sehr aufwendig. Aufrichtige Bewunderung für die Hauptverantwortlichen! Jede Formulierung wird genau hinterfragt und gewogen, jeder Kommentar sorgfältig dokumentiert und miteinbezogen. Nur der Anspruch nach geschlechtergerechter Sprache wurde für mein Gefühl etwas zu schnell abgeblockt.
Es bleibt der Nachgemack, dass der Prozess so demokratisch auch wieder nicht ist, wenn es um ein polarisierendes Thema geht, für das es ebensoviele Pro wie Kontra Argumente gibt.
Ich möchte keine nervtötende Diskussion mehr anfachen, aber habe eine duden-konform "gegenderte" Version des Glossars (Version 15.6.) erstellt, abrufbar unter http://www.putzhuber.net/projekte/wcag_glossar_gendergerecht/ Ich bitte Sie einen Blick darauf zu werfen und bei einer Doodle Abstimmung mitzumachen:
WCAG 2.0 - Lasst uns das Ding tschendern: http://www.doodle.com/99evqcxdbcsx5v6w
Bitte also keine weiteren Kommentare zum Thema per E-Mail, um diverse Nerven zu schonen, sondern Anklicken eines Radiobuttons: dafür, dagegen oder egal, mit Angabe Ihres Namens.
Die meisten Menschen haben eine feste Meinung zum Thema, die Mehrheit ist wahrscheinlich dagegen, aber wir catern ja auch mit den WCAG für Minderheiten. Wer sich näher informieren möchte, kann dies z.B. tun bei Wikipedia unter Stichwörtern wie: Geschlechtergerechte Sprache, Binnen-I, Generisches Maskulinum. Die Universität Linz bietet einen guten, 2009 aktualisierten Leitfaden, als PDF downloadbar unter : http://www.jku.at/content/e213/e197/e12892/e12668/e12619/
Wer noch weiter lesen mag: einige mögliche Kontra und Pro Argumente zum "Gendern" der WCAG:
Kontra
Das Übersetzungskernteam hat eine dezidierte Meinung (dagegen).
Sprachliche Gymnastik ändert nichts an der gesellschaftlichen Benachteiligung von Frauen (z.b. 1/3 weniger Einkommen als Männer).
Viele (nicht alle) Frauen fühlen sich bei Verwendung des generischen Maskulinums (z.B. der Benutzer, der Autor, die Forscher) mitgemeint und nicht diskriminiert.
Geschlechtergerechte Formulierungen in einer Übersetzung sind ein Zusatz, der den Originaltext möglicherweise unzulässig erweitert.
Geschlechtergerechte Formulierungen stören den Lesefluss und machen den bereits hochkomplizierten Text noch komplizierter als nötig.
Beim Vorlesen von Formulierungen mit Binnen-I (BenutzerInnen) kann es zum Mißverständnis kommen, dass nur Frauen gemeint sind, Schrägstriche und Klammern, die auch der Duden erlaubt - Benutzer(innen), Benutzer/innen - stören den Lesefluss.
Das Binnen-I ist nicht rechtschreibkonform, das sogenannte Gender Gap (Benutzer_innen) auch nicht. Wer im Online-Duden nach "gendern" sucht, findet nur "kentern".
Und last but not least, was macht Google damit?
Pro
Einige Kommentare sprachen sich für ein "Gendern" der WCAG Übersetzung aus. Da die Richtlininien von der gesamten Community mitgetragen werden sollen, sollte dies berücksichtigt werden.
Nicht alle Frauen fühlen sich vom Generischen Maskulinum mitgemeint (z.B. der Autor, der Forscher).
[…]
beyond scope
Marc Haunschild haunschild@mhis.de18.06.09 12:41der Vorschlag von Jan gefällt mir - aufgrund der nachvollziehbaren Argumente und der verständlichen Begriffe - am besten.s. Anmerkung Weirich vom 19.06.
Iris Cornelssen iris.cornelssen@aktion-mensch.de18.06.09 15:07wir verstehen Ihr Anliegen zum Thema Gleichberchtigung sehr gut. Gleichzeitig möchten wir den Prozess der Übersetzung voranbringen und haben deshalb schon vor geraumer Zeit dieses Thema als abgeschlossen betrachtet.
Unseres Erachtens gab es einen Konsens in der Liste, wir hatten einen Vorschlag gemacht, nämlich in einem Einleitungssatz darauf hinzuweisen, dass alle Bezeichnungen grundsätzlich als geschlechtsneutral anzusehen sind. Da es an dieser Stelle keine Einwände von den meisten Listenmitgliedern gab - es gab zwei Äusserungen pro und contra - sind wir davon ausgegangen, dass wir die geschlechtsneutrale Formulierung nutzen werden.
Unsere Verantwortung als "Lead Translation Organization" sehen wir auch darin, in diesem Prozess Entscheidungen zu treffen, um die Übersetzung und Kommentierung in einem angemessenen Rahmen abschließen zu können.
beyond scope
Maria Putzhuber putzhuber@wienfluss.net18.06.09 16:00aus Ihrer Sicht verstehe ich das sehr gut. Wenn der Konsens tatsächlich besteht, solls so sein. Falls doch nicht, würde ich mich zur Verfügung stellen, die abgeschlossene Übersetzung vorsichtig zu gendern. Die sinnlosesten Kämpfe sind halt die unterhaltsamsten. ;-) WCAG 2.0 - Lasst uns das Ding tschendern: http://www.doodle.com/99evqcxdbcsx5v6w danke an alle, die mitmachen.beyond scope
Tomas Caspers tcaspers@me.com18.06.09 16:44wäre das denn ein tragfähiger Kompromiss, den die Runde mittragen könnte? Täte IMHO zumindest im Glossar funktionieren, im restlichen Text erwarte ich da keine großartigen Schwierigkeiten durch diese mögliche Änderung:

Hilfsmittel (assistive technology)
Hardware und/oder Software, die als Benutzeragent fungiert oder die mit einem gängigen Benutzeragenten zusammenarbeitet, um eine Funktionalität zur Verfügung zu stellen, damit die Anforderungen von Benutzern mit Behinderungen erfüllt werden, die über jene hinausgehen, die von gängigen Benutzeragenten angeboten werden. ...


»Hilfsmittel« statt »assistierender Techniken« oder »assistiver Technologien« etc. pp. hätte den Vorteil, dass wir ganz elegant die Diskussion umgehen, was die korrekte Übersetzung des englischen »assistive technologies« sei, mit der Begründung, dass diese im deutschen Sprachraum nunmal so bezeichnet werden (wie Jan korrekterweise anmerkte in der Arbeitswelt, im Sozialgesetzbuch V., bei den Integrationsämtern & Krankenkassen, im Hilfsmittelverzeichnis www.rehadat.de etc.)
Und natürlich hier: http://www.googlefight.com/index.php?&word1=hilfsmittel&word2=%22assistierende+technik%22
Frage an die Schweizer und Österreicher: ist »Hilfsmittel« in .at und .ch ebenfalls eingeführt und gebräuchlich?
s. Anmerkung Weirich vom 19.06.
Michael Stenitzer stenitzer@wienfluss.net18.06.09 16:52+1s. Anmerkung Weirich vom 19.06.
Lukas Huber l.huber@oeglb.at18.06.09 16:59Ja, in Österreich ist meines Wissens (technische) "Hilfsmittel" gebräuchlich. Man kann googeln nach "technische hilfsmittel site:.at", da kommen auch Ergebnisse von Behörden zusammen.s. Anmerkung Weirich vom 19.06.
Gerhard Nussbaum gn@ki-i.at18.06.09 17:09Technische Hilfsmittel ist OK und besser als Assistierende Techniken.s. Anmerkung Weirich vom 19.06.
pewtah@snafu.de18.06.09 17:22Damit bin ich einverstanden.s. Anmerkung Weirich vom 19.06.
Sven Jenzer sven.jenzer@access-for-all.ch18.06.09 17:27"Technische Hilfsmittel" ist in der Schweiz verständlich und es wäre auch "Assistierende Techniken" verständlich. Ersteres ist wohl näher bei der einfachen Sprache, also besser und m.E. gleichbedeutend. Ich würde aber "assistive technology" nicht allein mit "Hilfsmittel" übersetzen, das ist zu breit in diesem Kontext.s. Anmerkung Weirich vom 19.06.
Jan Eric Hellbusch hellbusch@2bweb.de18.06.09 18:14Verständnisfrage: Sind "assistive technologies" (engl.) ausschließlich Computerhilfsmittel?
Ich vermute, dass beide Begriffe einen sehr breiten Kontext haben, aber beim englischen Begriff bin ich mir nicht sicher.
s. Anmerkung Weirich vom 19.06.
Jan Eric Hellbusch hellbusch@2bweb.de18.06.09 22:25Auf http://wcag2.0-blog.de/2009-06-15/index.html#glossary steht eine Definition "Barrierefreiheit unterstützend (accessibility supported)"
Abgesehen davon, dass dieser neuer Begriff etwas klobig ist (hier würde ich eher "barrierefreiheitsunterstützend" schreiben), habe ich nun den Inhalt der Definition mehrfach durch gelesen:
1. Barrierefreiheit umfasst die Zugänglichkeit und nutzbarkeit.
2. In der Definition wird aber nur von der (technischen) Zugänglichkeit, die Browser und Benutzeragenten bzw. Techniken wie HTML bieten, geschrieben. Es geht nicht um die Nutzung.
Von daher schlage ich vor, dass anstatt des Begriffs "Barrierefreiheit unterstützend" das zwar lange, aber m.E. zutreffendere "zugänglichkeitsunterstützend" aufgenommen wird.
Nach dem Vorschlag zu "Hilfsmittel" würden folgende Texte geändert werden sollen:
"Sowohl von den Hilfsmitteln der Benutzer als auch von den Zugänglichkeitsfunktionen in Browsern und anderen Benutzeragenten unterstützt
Sowohl 1 als auch 2 müssen für eine Webinhalts-Technik (oder Funktion) erfüllt werden, damit sich die Anwendung einer Webinhalts-Technik oder der Funktion einer Technik als zugänglichkeitsunterstützend qualifiziert: […]
s. Anmerkung Ladstätter 19.06. und Weirich 19.06.
Jan Eric Hellbusch hellbusch@2bweb.de18.06.09 22:25Anmerkung 5: Eine Möglichkeit für Autoren, die Anwendung einer zugänglichkeitsunterstützenden Technik ausfindig zu machen, wäre es, Sammlungen von Anwendungsarten zu [konsultieren], bei denen dokumentiert wurde, dass ]sie[ zugänglichkeitsunterstützend sind.konsultieren ist hier ach unserer Auffassung die korrekte Übersetzung von to consult. »sie« wurde eingefügt.
Jöran Kuschel wg@ftb-net.de19.06.09 07:25Hätte mit der Definition auch kein Problem.s. Anmerkung Weirich vom 19.06.
Gerhard Nussbaum gn@ki-i.at19.06.09 08:04

Verständnisfrage: Sind "assistive technologies" (engl.) ausschließlich Computerhilfsmittel?

Nein. Laut Definition aus „Technology-Related Assistance for Individuals with Disabilities Act of 1988, USA” ist Assistive Technology "Any item, piece of equipment, or product system, whether acquired commercially, off-the-shelf, modified or customized, that is used to increase, maintain or improve functional capabilities of individuals with disabilities."
Da gehoert Beispielsweise auch eine Umgebungssteuerung, ein Vergroesserungsgeraet oder ein Talker hinein. Es gibt allerdings auch Personen, die unter Assistive Technology nur Hilfsmittel fuer den Computerzugang sehen.
s. Anmerkung Weirich vom 19.06.
Tomas Caspers tcaspers@me.com19.06.09 08:12Wobei durch diese Definition das »technische« eigentlich wegfallen kann, da Hilfsmittel automatisch technisch sind (in der Defintion wird ja ausdrücklich von Hard- und Software gesprochen) und es somit (zumindest implizit) redundant wäre, oder?s. Anmerkung Weirich vom 19.06.
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de19.06.09 09:31Das denke ich auch. Hilfsmittel ist zu breit gefasst, denn damit wären auch Rollstühle gemeint, aber technische Hilfsmittel fände ich OK. Ich war allerdings mal auf einer Tagung, da wurde der Begriff "Hilfsmittel" sehr kritisiert, weil man ja weg von dem Hilfsbegriff möchte, was mir auch sehr einleuchtet. Solche Bedenken wurden hier aber bislang nicht geäußert, also hoffe ich, wird sich niemand daran stören.s. Anmerkung Weirich vom 19.06.
Markus Ladstaetter markus.ladstaetter@bizeps.or.at19.06.09 09:40Mit "barrierefreiheitsunterstützend" und "zugänglichkeitsunterstützend" kann ich mich überhaupt nicht anfreunden. Nicht nur, dass ich diese Wörter in Alltag noch nie gehört habe (ist ja kein Problem), ich empfinde sie auch als zu lang.Diese Änderung würden die Lesbarkeit des Textes in keiner Weise fördern. In einer der letzten Änderungsrunden hatten wir uns auf »Barrierefreiheit unterstützend« geeinigt.
Tomas Caspers tcaspers@me.com19.06.09 09:44+1 (weil eher noch holpriger und damit unlesbarer als vorher)s. Anmerkung Ladstätter 19.06. und Weirich 19.06.
Karl-Heinz Weirich WEIRICH@de.ibm.com19.06.09 09:591. ich bin der Meinung, dass wir die Begrifflichkeit und die Übersetzung des Terms "Accessibility" abgeschlossen hatten und uns für die Übersetzung auf "Barrierefreiheit" verständigten. Dass jetzt wieder der Term Zugänglichkeit eingebracht wird, ist mir unverständlich. So dreht sich die Diskussion im Kreis.sehen wir genauso, die Diskussion hierzu war eigentlich abgeschlossen mit dem Ergebnis, »Barrierefreiheit« zu benutzen.
Karl-Heinz Weirich WEIRICH@de.ibm.com19.06.09 09:592. Die Übersetzung von "assistive technologies" durch "Hilfsmittel" wäre in vielen Kontexten akzeptabel, im Falle der WCAG trifft sie nicht so gut zu. Unter Hilfsmittel verstehen wir im deutschsprachigen Gebrauch ein klar abgegrenztes in sich schlüssiges Objekt /System. Dagegen beinhalten assistierende Technoloogien auch Teilsysteme und Komponenten, die wir nicht als eigenständige Hilfsmittel bezeichnen würden.Anmerkung nachvollziehbar und zwingend. Um das an einem konkreten Beispiel festzumachen: ein abstraktes Konzept wie z.B. ein Kontrastschema in einem Betriebssystem oder die Zoomfunktion in einem Browser ist in diesem Kontext eine »assistive technology«, würde aber nicht mit »Hilfsmittel« übersetzt werden können.
Um Mehrfach-Definitionen zu vermeiden und um nicht mit unverständlichen und/oder-Konstruktionen arbeiten zu müssen schlagen wir vor, bei »assistierende Technik(en)« zu bleiben.
Karl-Heinz Weirich WEIRICH@de.ibm.com19.06.09 09:593. Den Begriff "feature" mit Funktion zu übersetzen, sehe ich ebenfalls als problematisch an. Hier sollte eher der Term Merkmal oder Eigenschaft angewandt werden.Hier stehen wir vor dem Problem, dass es ausnahmsweise mal im Deutschen vielfache Bedeutungen für ein einzelnes englisches Wort geben kann (sonst ist das immer andersrum). Hier gibt es in der Tat Fälle, wo »Funktion« im computer-technischen Sinne korrekt ist, aber eben auch Fälle an anderen Stellen, z.B. wenn es Bezug nimmt auf die Schriftart, wurde es mit Merkmal übersetzt.
Wenn es aber beispielsweise darum geht, dass Benutzeragenten »features« bereitstellen, um MmB zu unterstützen, dann handelt es sich eindeutig um eine Funktion.
Da es sich hier nicht um einen definierten Begriff handelt, können wir es hier tatsächlich dem Sachzusammenhang gemäß übersetzen.
Im Glossar unter »Barrierefreiheit unterstützend« haben wir in Anmerkung 3 Funktion in Eigenschaft geändert.
Henrike Gappa henrike.gappa@fit.fraunhofer.de19.06.09 10:01Das stimmt und hier an dieser Stelle wäre es auch vermutlich kein Problem, aber gebräuchlich ist m.E. der Begriff "technische Hilfsmittel" für Hilfsmittel für den Computerzugang, der hier im Zusammenhang mit WCAG gemeint ist und wenn an anderer Stelle in dem Dokument nur von "Hilfsmitteln" die Rede ist, dann kann das missverständlich werden, denn damit assoziieren die meisten Menschen eher Rollstühle, Prothesen etc.. Da nicht davon auszugehen ist, dass immer die Definition einer Begrifflichkeit nachgelesen wird, wäre ich aus Gründen der Verständlichkeit für "technische Hilfsmittel".s. Anmerkung Weirich vom 19.06.
Jan Eric Hellbusch hellbusch@2bweb.de19.06.09 10:16Sehe ich nicht so. Accessibility wird im Englischen einerseits breiter (Barrierefreiheit) und andererseits enger (Zugänglichkeit) verwendet.
Das es bei den Richtlinien um Barrierefreiheit geht, steht außer Zweifel.
Bei dem Term "accessibility supported" geht es aber um die "accessibility" im engeren Sinne, also im technischen Sinne.
Weil der Begriff "accessibility supported" relativ häufig verwendet wird und eine bestimmte Aussage in den WCAG20 trifft, finde ich es wichtig, die eigentliche Bedeutung genau festzulegen. Im deutschen gibt es nun mal beide Begriffe.
Dazu noch zu den anderen Mails:
Ich verstehe zwar, dass die Worte "zugänglichkeitsunterstützend" oder "barrierefreiheitsunterstützend" nicht so gut ankommen, weil sie so lang sind, aber wenn sowas steht wie "eine der Barrierefreiheit unterstützende" dient das nicht unbedingt der Verständlichkeit eines Satzes (zumal einige Sätze ohnehin nicht ganz einfach aufgebaut sind). Die Reduzierung auf ein Wort erhöht jedenfalls den Lesefluss.
s. Anmerkung Ladstätter 19.06. und Weirich 19.06.
Iris Cornelssen iris.cornelssen@aktion-mensch.de19.06.09 11:11ich habe eine Anmerkung zur Übersetzung von "link purpose" in "Link Zweck". Mir erscheint Link Ziel passender und sprachlich geschmeidiger, was meines Erachtens auch passt, wenn der Link Aktionen auslöst. Gibt es dazu Meinungen?s. Anmerkung Kuschel vom 19.06.
Karl-Heinz Weirich WEIRICH@de.ibm.com19.06.09 11:29stimme zu. Es ist gebräuchlicher hier vom Link Ziel zu sprechen.s. Anmerkung Kuschel vom 19.06.
Markus Ladstaetter markus.ladstaetter@bizeps.or.at19.06.09 11:30Ich sehe das ambivalent:
Einerseits: Ich sehe das anders, im englischen heisst es ja "link purpose", also was passiert wenn ich den link öffne. Es kann z.b. Eine Artikelseite verlinkt sein, oder ein pdf zum downloaden. Das Link Ziel wäre eher die Adresse.
Andererseits: Das Wort Linkzweck bzw. "link zweck" scheint gar nicht gebräuchlich zu sein (google findet es kaum).
Wie auch immer, ich würde das Wort zusammenschreiben, oder zumindest mit Bindestrich.
s. Anmerkung Kuschel vom 19.06.
pewtah@snafu.de19.06.09 11:32Ich finde Jans Gedanken sehr nachvollziehbar. Mit den neuen Wortkreationen habe ich aber auch meine Probleme.
Um die Diskussion noch weiter zu verwirren, schlage ich folgende kürzere Alternativen vor:
1. zugangshelfend.
2. zugriffserleichternd.
Auch nicht besser,ne? :-)
s. Anmerkung Ladstätter 19.06. und Weirich 19.06.
Markus Ladstaetter markus.ladstaetter@bizeps.or.at19.06.09 11:38Mittlerweile hab ich Jans Vorschläge noch einmal "sickern" lassen, wie man in Österreich sagt, und glaube mittlerweile "barrierefreiheitsunterstützend" ist das geringere Übel :)s. Anmerkung Ladstätter 19.06. und Weirich 19.06.
pewtah@snafu.de19.06.09 12:01Ich finde "Linkzweck" aussagekräftig. Ebenso halte ich die Begriffe wie "Linkbestimmung" und "Linkabsicht" auch für passend in den WCAG.
Schwer ist es, zu entscheiden, welche Wahl die beste wäre.
s. Anmerkung Kuschel vom 19.06.
Gerhard Nussbaum gn@ki-i.at19.06.09 12:07Wie waer's mit: * Linkfunktion bzw. Funktion des Links Auch koennte man statt Linkzweck "Zweck des Links" verwenden.s. Anmerkung Kuschel vom 19.06.
Jutta Croll jcroll-digitale-chancen@web.de19.06.09 12:07Link Ziel ist passend, da das Wort Ziel sowohl die Bedeutung des zu erreichenden Ortes als auch des zu erreichenden Zweckes hat.s. Anmerkung Kuschel vom 19.06.
Mirko Erwig erwig@d-sire.com19.06.09 12:23+1s. Anmerkung Kuschel vom 19.06.
Martin Stehle m.stehle@gmx.de19.06.09 12:25

Link Ziel ist passend, da das Wort Ziel sowohl die Bedeutung des zu erreichenden Ortes als auch des zu erreichenden Zweckes hat.

Das war mein zweiter Gedanke. Der erste war, dass mir mit der Techniker-Brille auf "Linkziel" schauend zuerst das href-Attribut eines A-Elements vortanzte.
Das Wort passt jedoch in allen Stellen der WCAG 2. Also: warum nicht?
s. Anmerkung Kuschel vom 19.06.
Sven Jenzer sven.jenzer@access-for-all.ch19.06.09 12:38+ 1 Linkziels. Anmerkung Kuschel vom 19.06.
Jöran Kuschel wg@ftb-net.de19.06.09 12:41

Das war mein zweiter Gedanke. Der erste war, dass mir mit der Techniker-Brille auf "Linkziel" schauend zuerst das href-Attribut eines A-Elements vortanzte.

das sehe ich ebenfalls so. Ich bin der Meinung, dass Linkziel häufig, gearde auch von Technikern, als das interprtiert wird, wo der Link hinführt. Daher sollte auch herauskommen, dass es sich bei Link Purpose um den Zweck eines Links handelt.
Korrekte Anmerkung, da es bei »link purpose« eben nicht ausschließlich um das Ziel (das wäre target) geht, sondern um eine beliebige Aktion, die durch Betätigung des Links ausgelöst wird (also dem Ziel vorgelagert ist). Dies entspricht auch der Definition im Glossar (»nature of the result obtained by activating a hyperlink« - dies kann auch, wie bereits angemerkt ein Download sein oder die Änderung von Daten auf dem Server oder im Client)
Sven Jenzer sven.jenzer@access-for-all.ch19.06.09 12:45Das ist ein wichtiges Argument von Henrike! Technische Hilfsmittel wird deshalb hier von unseren Mitarbeitern mit Behinderung deutlich weniger gern verwendet als "Assistierende Techniken" oder "Assistenzgeräte". In diesem Glossar sind wir für "Assisterende Techniken".s. Anmerkung Weirich vom 19.06.
Marc Haunschild haunschild@mhis.de19.06.09 14:21Entschuldigt bitte, aber seit wann sind Rollstühle, Treppenlifte, elektronische Prothesen usw. keine "technischen Hilfsmittel" mehr? Und Autos, Fernbedienungen oder Rolltreppen? Man schränkt durch den Zusatz "technisch" die mögliche Anzahl der in Frage kommenden Hilfsmittel zwar ein, aber ohne den Kontext, in dem wir uns befinden, wäre auch das nicht eindeutig.
Ich glaube aber nicht, dass einer auf die Idee kommen könnte, dass Rollstühle für die Zugänglichkeit von Webinhalten von Bedeutung sind und kann die Verwechslungsgefahr hier nicht erkennen.
Hilfsmittel ist wirklich ein guter und bekannter Begriff. Alle anderen Vorschläge sind trotz allen Bemühens um Eindeutigkeit weniger leicht verständlich.
Zwar kann ich verstehen, dass "man ja weg von dem Hilfsbegriff" möchte, finde dies aber noch aus einem anderen Grund problematisch. Auch wenn man den Begriff nicht schön findet, passt er nun mal.
Ich möchte eines (von vielen Beispielen) nennen. Als der Begriff "Neger" negativ belegt war, redeten wir von Schwarzen, dann von Farbigen, dann von Menschen mit afrikanischer Abstammung... - ich weiß eigentlich gar nicht mehr, wie man Menschen mit schwarzer Hautfarbe heute politisch korrekt benennt...
Auf Dauer nützt es niemandem - auch nicht den Betroffenen - wenn man versucht, jedes Wort, das man mit einigem (bösen) Willen negativ verstehen könnte, aus dem DUDEN streicht. So leid es mir für die Betroffenen auch tut: Sie sind nun einmal auf Hilfe angewiesen. Das wird doch wohl niemand in Abrede stellen. Denn wenn dem nicht so wäre, bräuchten wir weder die WCAG, noch deren Übersetzung. Aber das großartige an diesen Hilfsmitteln ist doch, dass viele Dinge des Alltags selbständig, das heißt ohne die Hilfe (und oft auch gegen den Widerstand) von (fremden) Menschen erledigt werden können.
Seht den Begriff nicht zu eng, dann wird er auch nicht negativ belastet. Auch ich als Mensch ohne (nennenswerte) Behinderungen nutze alltäglich hunderte von Hilfsmitteln, die mir mein Leben leichter machen. Von der Fernbedienung des Fernsehers, über Rolltreppen bis hin zum Auto.
Auch wenn es hier nicht mehr wirklich um Übersetzung geht, möchte ich allen Menschen mit Behinderung sagen: steht dazu, findet Euch damit ab (sofern es keine Abhilfe gibt) und geht offensiv und selbstbewusst damit um.
Wir werden fast alle (sofern nicht bereits der Fall) eines Tages Gehhilfen, Sehhilfen, Erinnerungshilfen (mein Handy!) und vieles andere mehr benötigen. Wahrscheinlich sogar jemanden, der uns pflegt. Das kommt nun mal so mit zunehmenden Alter. Und so mancher Oberschenkel ist schon aus Stolz oder Scham gebrochen, weil jemand keinen Stock, Rollator oder Rollstuhl genommen hat, wenn es eigentlich sinnvoll war. Irgendwann müssen wir uns unsere Unzulänglichkeiten (die wir alle haben) eingestehen, auch vor uns selber. Sonst nehmen wir benötigte Hilfen nicht mehr an. Hilfe in Anspruch zu nehmen ist sicher oft schwer, aber es zeugt nicht von Schwäche, sondern von Stärke.
Über seinen Schatten zu springen, ist immer ein Grund stolz zu sein!
Jeder sollte selbstbewusst genug sein, die Hilfe, die er benötigt einzufordern, statt schamhaft nach verschleiernden Begriffen zu suchen.
Nicht alle Menschen sind gleich, das ist eine Lüge, an der schon mancher zerbrochen ist, weil er nicht wahrhaben wollte, dass er anders ist. Wir alle sind verschieden von unseren Mitmenschen.
Aber trotzdem sind alle Menschen gleich viel wert. Und nur darauf kommt es an.
An dieser Übersetzung nehme ich Teil, um Dinge beim Namen zu nennen und nicht um möglichst elegant um den heißen Brei herum zu reden. Schließlich hat die WCAG auch aufklärenden Charakter - den meisten Webentwicklern war vor der WCAG 1.0 gar nicht klar, dass es Menschen gibt, die mit ihren Webseiten nicht klar kommen und schon gar nicht, um welche Barrieren es sich konkret handelt. […]
s. Anmerkung Weirich vom 19.06.
Jan Eric Hellbusch hellbusch@2bweb.de21.06.09 17:50"Linkziel" stellt nicht unbedingt eine passende Übersetzung dar, denn mit "link purpose" werden an sich a) Links zu anderen Dateien und b) Links, die eine Funktion aufrufen, umfasst. "Linkziel" past bestenfalls für a). Von daher ist der Zweck (oder Aufgabe) eines Links passender.s. Anmerkung Kuschel vom 19.06.
Gerhard Nussbaum gn@ki-i.at22.06.09 13:09Bis auf das, dass ich bei "link purpose" fuer Linkzweck bzw. Zweck des Links bin, gibt's derzeit keine Kommentare.Resolution: Linkzweck ohne Bindestrich, da kurz genug und gut lesbar. s. Anmerkung Kuschel vom 19.06.