Techniken für WCAG 2.0

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SM13: Bereitstellung einer Übersetzung in die Gebärdensprache durch synchronisierte Videostreams in SMIL 1.0

Anwendbarkeit

Ist immer dann anwendbar, wenn ein SMIL 1.0-Player zur Verfügung steht

Die Technik bezieht sich auf:

Beschreibung

Das Ziel dieser Technik ist es, Menschen, die taub sind oder anderweitig Probleme damit haben, den Dialog in audiovisuellen Materialien zu hören, eine Möglichkeit zu bieten, sich das Material anzusehen. Mit dieser Technik steht der gesamte Dialog und wichtige Geräusche in einem Gebärdensprach-Video, das in einem Untertitel-Bereich angezeigt wird, zur Verfügung.

Mit SMIL 1.0 können separate Bereiche für die zwei Videos definiert werden. Die zwei Video-Playbacks werden synchronisiert, wobei das Video mit dem Inhalt in einem Bereich des Bildschirms angezeigt wird, während das dazugehörige Gebärdensprach-Video in einem anderen Bereich angezeigt wird.

Beispiele

Beispiel 1: Beispiel mit SMIL 1.0-Gebärdensprach-Übersetzung für QuickTime-Player

Code-Beispiel:

			
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<smil xmlns:qt="http://www.apple.com/quicktime/resources/smilextensions" 
  xmlns="http://www.w3.org/TR/REC-smil" qt:time-slider="true">
  <head>
    <layout>
      <root-layout width="320" height="300" background-color="black"/>
      <region top="0" width="320" height="240" left="0" background-color="black" 
      id="videoregion"/>
      <region top="240" width="320" height="60" left="0" background-color="black" 
      id="signingregion"/>
    </layout>
  </head>
  <body>
    <par>
      <video dur="0:01:20.00" region="videoregion" src="salesdemo.mov" 
      alt="Sales Demo"/>
      <video dur="0:01:20.00" region="signingregion" system-captions="on" 
      src="salesdemo_si.mov" alt="Sales Demo Sign Language Interpretation"/>
    </par>
  </body>
</smil>

Beispiel 2: SMIL 1.0-Gebärdensprach-Beispiel für RealMedia-Player:

Code-Beispiel:

			
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<smil xmlns="http://www.w3.org/TR/REC-smil">
  <head>
    <layout>
      <root-layout background-color="black" height="310" width="330"/>
      <region top="0" width="320" height="240" left="0" background-color="black"
       id="videoregion"/>
      <region top="240" width="320" height="60" left="0" background-color="black" 
      id="signingregion"/>
    </layout>
  </head>
  <body>
    <par>
      <video dur="0:01:20.00" region="videoregion" src="salesdemo.mov" 
      alt="Sales Demo"/>
      <video dur="0:01:20.00" region="signingregion" system-captions="on" 
      src="salesdemo_si.mov" alt="Sales Demo Sign Language Interpretation"/>
    </par>
  </body>
</smil>

Dieses Beispiel zeigt ein <par>-Segment, das zwei <video>-Tags enthält. Das system-captions-Attribut weist darauf hin, dass das Gebärdensprachvideo angezeigt werden sollte, wenn die Untertiteln-Konfiguration im Player des Benutzers auf die Einstellung hinweist, dass Untertitel angezeigt werden sollen. Der <layout>-Abschnitt definiert die Bereiche, die für das Hauptvideo und das Gebärdensprachvideo benutzt werden.

Ressourcen

Ressourcen sind nur zu Informationszwecken und keine offizielle Empfehlung.

Tests

Vorgehensweise

  1. Aktivieren Sie das Steuerelement im Inhalt oder im Player, um die Übersetzung in die Gebärdensprache anzuschalten (außer sie wird immer angezeigt)

  2. Spielen Sie die Datei mit der Übersetzung in die Gebärdensprache

  3. Prüfen Sie ob die Übersetzung in die Gebärdensprache angezeigt wird

Erwartete Ergebnisse

Wenn dies eine ausreichende Technik für ein Erfolgskriterium ist, dann bedeutet das Scheitern an diesem Testverfahren nicht zwangsläufig, dass das Erfolgskriterium nicht auf irgendeine andere Art und Weise erfüllt wurde, sondern nur, diese Technik nicht erfolgreich implementiert wurde und nicht benutzt werden kann, um die Konformität zu erklären.