XHTML 1.1
Die Technik bezieht sich auf:
Ruby-Markup beinhaltet das rp
-Element als Ersatzmechanismus für Benutzeragenten, die XHTML 1.1 nicht unterstützen. Obwohl ruby-Markup erst in XHTML 1.1 definiert ist, unterstützen IE 5.0 und höher die ruby
-, rt
- und rp
-Elemente, auch wenn sie in HTML 4.01 oder XHTML 1.0 benutzt werden.
Das Ziel dieser Technik ist es, „Ruby Annotation“ zu benutzen, um Informationen zur Aussprache und Bedeutung eines Textstücks zur Verfügung zu stellen, wenn die Bedeutung durch die Aussprache bestimmt wird.
Es gibt viele Sprachen, in denen ein Textstück unterschiedliche Dinge bedeuten kann, je nachdem, wir der Text ausgesprochen wird. Dies ist sowohl in ostasiatischen Sprachen als auch in hebräisch, arabisch und anderen Sprachen verbreitet; dies tritt auch im englischen und anderen westeuropäischen Sprachen auf.
Ruby Annotation erlaubt des dem Autor, einen „base text“ (Basis-Text) zu kommentieren und so einen Leitfaden zur Aussprache und, in manchen Fällen, eine Definition zur Verfügung zu stellen. Ruby wird häufig bei Texten in japanisch und anderen ostasiatischen Sprachen benutzt. Ruby Annotation ist als Modul für XHTML 1.1 definiert.
Es gibt zwei Arten von Ruby-Markup: einfach (simple) und komplex (complex). Simple-Ruby-Markup wird auf ein Textstück wie zum Beispiel ein komplettes Wort oder eine komplette Phrase angewendet . Dies ist bekannt als „base“ text (rb
-Element). Die Ruby Annotation, die angibt, wie der Begriff ausgesprochen wird (das rt
-Element oder der Ruby text), wird in einer kleineren Schriftgröße angezeigt. (Der Begriff „Ruby“ wurde von einem kleinen Zeichensatz, der zu diesem Zweck in gedruckten Texten benutzt wurde, abgeleitet.) Der Ruby-Text wird normalerweise über oder direkt vor dem „base text“ gerendert, d.h. direkt über horizontalem Text oder direkt rechts von vertikalem Text. Manchmal wird im japanischen Ruby benutzt, um die Bedeutung des Textes auf der anderen Seite des Base-Textes (visuell) aus dem phonetischen Kommentar heraus zur Verfügung zu stellen. Einfaches Ruby-Markup stellt außerdem eine „Ersatz“-Option für die Benutzeragenten zur Verfügung, die Ruby-Markup nicht unterstützen (d.h. Benutzeragenten, die XHTML 1.1 nicht unterstützen).
Komplexes Ruby-Markup ermöglicht es, den Base-Text in kleinere Einheiten zu unterteilen, von denen jede dann mit einer separaten Ruby-Annotation verbunden werden kann. Komplexes Ruby-Markup unterstützt die Ersatzoption nicht.
Ruby Annotation ist in Sprachen wie hebräisch, bei denen Unicode-Zeichensätze diakritische Zeichen enthalten können, welche die Aussprache vermitteln, unüblich. Es ist auch im englischen und in europäischen Sprachen unüblich.
Anmerkung: Der Hauptgrund zur Angabe der Aussprache per Ruby oder durch andere Mittel ist es, den Inhalt für Menschen mit Behinderungen, welche die Sprache des Inhalts lesen und verstehen könnten, wenn Informationen zur Aussprache zur Verfügung gestellt würden, barrierefrei zu machen. Es ist nicht notwendig, Informationen über die Aussprache zur Verfügung zu stellen, damit Menschen, die mit der Sprache des Inhalts nicht vertraut sind, dies nutzen können.
Die Beispiel nutzt Ruby Annotation, um die Aussprache des Initialwortes (Akronyms) anzugeben, das aus den jeweils ersten Buchstaben der Worte Web Content Accessibility Guidelines gebildet wird. Die Buchstaben WCAG sind die Basis (das rb-Element) und die Informationen zur Aussprache werden durch den Ruby-Text angezeigt (das rt-Element). Das Ruby-Parenthesis-Element rp
wird für Benutzeragenten benutzt, die Ruby Annotationen nicht unterstützen, um darauf hinzuweisen, dass der Text im rt
-Element die Aussprache-Informationen bereitstellt. Die Informationen zur Aussprache werden unmittelbar auf den Base-Text folgend in Klammern gerendert. (Benutzeragenten, die Ruby unterstützen, zeigen die Klammern nicht an.)
Code-Beispiel:
<p>When we talk about these guidelines, we often just call them
<ruby>
<rb>WCAG</rb>
<rp>(</rp>
<rt>Wuh-KAG</rt>
<rp>)</rp>
</ruby>.
</p>
Das Folgende ist ein Beispiel auf japanisch. Im japanischen wird Ruby benutzt, um die Lesart von Han-Zeichen (Kanji) anzugeben. Das Ruby-Parenthesis-Element rp
wird für Benutzeragenten benutzt, die Ruby Annotationen nicht unterstützen, um darauf hinzuweisen, dass der Text im rt
-Element die Aussprache-Informationen bereitstellt. Die Informationen zur Aussprache werden unmittelbar auf den Base-Text folgend in Klammern gerendert. (Benutzeragenten, die Ruby unterstützen, zeigen die Klammern nicht an.)
Code-Beispiel:
<p>
<ruby>
<rb>慶應大学</rb>
<rp>(</rp>
<rt>けいおうだいがく</rt>
<rp>)</rp>
</ruby>
</p>
Ressourcen sind nur zu Informationszwecken und keine offizielle Empfehlung.
Für jedes Textstück, bei dem eine Ruby Annotation benutzt wird, um Informationen zur Aussprache zur Verfügung zu stellen:
Prüfen sie, ob ein rt
-Element Informationen zur Aussprache für jedes Textstück, das vom rb
-Element definiert wird, enthält.
Wenn einfaches Ruby-Markup benutzt wird, prüfen Sie, ob das rp
-Element vorhanden ist, um Benutzeragenten, die Ruby Annotations nicht unterstützen, darauf hinzuweisen, dass der Text im rt-Element die Informationen zur Aussprache zur Verfügung stellt. .
Tests #1 und #2 sind wahr.
Wenn dies eine ausreichende Technik für ein Erfolgskriterium ist, dann bedeutet das Scheitern an diesem Testverfahren nicht zwangsläufig, dass das Erfolgskriterium nicht auf irgendeine andere Art und Weise erfüllt wurde, sondern nur, diese Technik nicht erfolgreich implementiert wurde und nicht benutzt werden kann, um die Konformität zu erklären.