HTML5 ist die Zukunft und macht das Web anwendungsfähig: als Plattform für Webanwendungen hat HTML5 die Aufmerksamkeit von Entwicklern und Anwendungsanbietern. Auf Initiative der Browserhersteller Opera, Mozilla, Apple und Google gründete sich 2004 eine Gruppe, die sich zum Ziel gesetzt hatte, das Web einen großen Schritt voran zu bringen. 2006 nahm das World Wide Web Consortium (W3C) die Entwicklung unter seine Fittiche. Microsoft hat sich ebenfalls HTML5 verpflichtet und stellt einen der Vorsitzenden der HTML-Arbeitsgruppe des W3C. Mit großer öffentlicher Unterstützung wird die Entwicklung von HTML5 vorangetrieben.
Alle größeren Hersteller implementieren diesen neuen Standard, der rein formal noch gar keiner ist, schon während seiner Entstehung in ihren Browsern und stellen so Web-Entwicklern die neuen Möglichkeiten bereit. Viele Werkzeuge und Bibliotheken schlagen die Brücke zu älteren Browsern. Als Web-Entwickler kommt man also bereits heute kaum noch an HTML5 vorbei.
Das W3C-Büro Deutschland und Österreich veranstaltet nun zum Thema HTML5 ein ganztägiges Tutorial. Am 23. November werden im THESEUS Innovation Center in Berlin-Tiergarten die Grundlagen und fortgeschrittene Themen aus HTML5, CSS3 und diversen APIs behandelt. Das Tutorial vermittelt Wissen über Hintergrund und Zielsetzung von HTML5, technische Grundlagen, HTML5 und Web-Architektur, Vorstellung der Neuerungen, Demonstrationen und Beispiele, die den Stand der Entwicklung in den unterschiedlichen Browsern zeigen und Strategien für das Entwickeln von Webseiten.
Weiterlesen …
Aus dem Inhalt:
- Evolution von HTML5
- Ziele, Prinzipien und Technologien in HTML5
- HTML5 und heutige Browser
- Neuerungen beim HTML5-Markup
- Markup Syntax
- Strukturelle Elemente
- HTML5 Formulare
- HTML5 User Interaction (Edit, Drag'n’Drop), Local Storage
- HTML5 Media
- Integration anderer Sprachen (z.B. SVG)
- HTML5 Präsentationsschicht (d.h. CSS3)
- HTML5 Pixels: Canvas
- HTML5 in der heutigen Praxis
Zu allen Themen gibt es aussagekräftige, praxisnahe Beispiele, deren Code im Detail erläutert wird.
Ort, Zeit und Teilnahme
Das Tutorial findet am 23.11.2011 von 9:30 bis 17:00 Uhr im THESEUS Innovation Center, Salzufer 6, 10587 Berlin-Tiergarten statt. Der Teilnehmerbeitrag ist 95,20€ incl. Mehrwertsteuer (80€ + MWSt). Die Teilnehmerzahl ist auf 50 begrenzt, Anmeldeschluss ist der 16.11.2011. Die Zulassung erfolgt nach Reihenfolge der Anmeldung und Zahlungseingang des Teilnehmerbeitrags. Weitere Informationen unter ict-media.de/HTML5Tutorial/announcement…
Den Grad der Barrierefreiheit eines Angebots zu messen und auf dieser Basis Verbesserungen zu entwickeln ist keine einfache Aufgabe. Mit den WCAG 2.0 haben wir zwar messbare Kriterien mit insgesamt 4 Ebenen der Konformität (A, AA, AAA und garnix), aber diese Ebenen sind zu stark voneinander abgegrenzt, um kleinteiligere Vergleiche und Messungen vorzunehmen oder um Fortschritte in der Verbesserung der Zugänglichkeit eines Angebots festzustellen. Wenn eine Website sämtliche Kriterien der Ebene A erfüllt und darüber hinaus viele, aber nicht alle AA- und AAA-Kriterien, dann ist sie trotzdem nur konform zu Ebene A. Die zusätzlichen Kriterien würden zwar den Nutzern zu Gute kommen, würden aber nicht in eine abschließende Bewertung der Barrierefreiheit einfließen.
Die in einigen Testverfahren benutzte Vergabe von Punkten oder Prozenten erlaubt die Bewertung auf einer Skala und damit auch vergleichende Statistiken. Allerdings bleibt die Frage, wie aussagekräftig verlässlich und letzendlich nachvollziehbar und überprüfbar solche Statistiken sind. Ein Beispiel: wenn auf einer HTML-Seite zwei von zehn Bildern fehlerhaften Alternativtext aufweisen – ist diese Seite zugänglicher als eine Seite, bei der eins von fünf Bildern oder vier von 20 Bildern fehlerhaft gecodet sind?
Eine solche Berechnung ist zwar recht einfach anzustellen, aber ohne weitere Informationen zum Kontext, in dem die Fehler auftreten, lassen sich keine verlässlichen und nachprüfbaren Aussagen zur tatsächlichen Barrierefreiheit für die Nutzer machen. Die Bewertung des Kontextes wiederum erhöht die Komplexität der Tests, weil der Test dann nicht mehr rein maschinell durchführbar ist, sondern ein menschlicher Tester die Bewertung vornehmen muss. Das wiederum eröffnet andere Probleme durch unterschiedliche Interpretationen.
Weiterlesen …
Online-Symposium zu Meßverfahren
Die Research and Development Working Group (RDWG) der Web Accessibility Initiative des W3C plant ein Online-Symposium, wo genau diese Fragen erörtert werden. Ziel ist, Anwender der Richtlinien aus Forschung und Praxis zusammenzubringen um gemeinsam den Stand der Meßverfahren zu betrachten und Pläne für die Zukunft zu entwickeln, wohin sich die Forschung in diesem Bereich entwickeln soll. Das Symposium wird am 5. Dezember 2011 in Form einer Telekonferenz stattfinden.
Die Research and Development Working Group sucht Beiträge und praktische Erfahrungen zur Messung der Barrierefreiheit, die über die einfache Konformität zu den Standards wie WCAG 2.0, Section 508 oder BITV hinausgehen. Die Frist zur Einreichungen von Beiträgen endet am 1. November 2011, die Ergebnisse werden im Nachgang veröffentlicht. Besonders gefragt sind Beiträge die sich mit den unterschiedlichen Verfahren zur Bewertung der Barierefreiheit beschäftigen und wie man diese eventuell kombinieren kann:
»We particularly welcome discussion of the relationship of these two approaches and how to potentially combine them, as well as a discussion of any of the following types of questions:
- What sort of techniques can we explore to combine metrics that are computed automatically, semi-automatically (with input from humans), and manually (where the judgement is made by humans, even if with input from software)?
- How can we build an infrastructure (such as IBM Social Accessibility) that allows experts to store accessibility information (metadata) for use with metrics that are computed during subsequent audits?
- What metrics, or combination of metrics, can be used as predictors of accessibility?
- How shall we characterize the quality of such predictors in terms of properties such as reliability, validity, sensitivity, adequacy and adaptability?
- Which approaches can be embraced for validating, benchmarking, and comparing web accessibility metrics?
- How should we tackle metrics in web applications with dynamic content?«
w3.org/WAI/RD/2011/metrics/cfp.html#objectives
Weitere Infos dazu: Call for Papers: Online Symposium on Website Accessibility Metrics.
Die HTML-Arbeitsgruppe des W3C hat einen ersten öffentlichen Arbeitsentwurf von HTML5 speziell für die Ersteller von Webseiten vorgelegt: HTML5: Edition for Web Authors. Dieses Dokument ist eine Untermenge der gesamten HTML5-Spezifikation ohne die für Webentwickler eher uninteressanten Anweisungen an die Browserhersteller zur Implementierung des Standards in ihren Produkten. Es richtet sich somit an Nutzer von HTML die eine Ansicht benötigen, die sich ausschließlich auf die Details beschränkt, die für die Erstellung von Web-Dokumenten und -Applikationen relevant sind.
Die gesamte HTML5-Spezifikation befindet sich weiterhin im Status des sog. ›Last Call‹, in dem die verbliebenen Bugs und offenen Punkte abgearbeitet werden. Gerade die allnächtliche Flut von Bugs zum Thema Accessibility zeigt, dass die Spezifikation an manchen Stellen noch nicht wirklich fertig ist. Weitere Infos zu den HTML-Aktivitäten des W3C finden Sie auf den Seiten der HTML Working Group.
Die Web Accessibility Initiative des W3C hat einen aktualisierten Entwurf der User Agent Accessibility Guidelines (UAAG) 2.0 und der Authoring Tool Accessibility Guidelines (ATAG 2.0) veröffentlicht – diese Standards machen neben den WCAG immerhin zwei Drittel des Gesamtbildes ›Barrierefreiheit‹ aus.
Die ATAG beschreiben, wie Autorenwerkzeuge möglichst zugängliche Webinhalte produzieren sollten und wie Autoren und Entwickler in ihrer Arbeit durch Werkzeuge wie Editoren und Redaktionssysteme in der Erstellung barrierefreier Inhalte unterstützt werden. Ein wichtiger Aspekt ist, dass solche Anwendungen natürlich auch für Menschen mit Behinderung bedienbar sein sollen.
Die UAAG definieren, wie Browser, Media Player und andere sog. ›User Agents‹ die barrierefreie Nutzung von Webinhalten durch Menschen mit Behinderungen ermöglichen sollen.
Die Arbeitsgruppe bittet Interessierte darum, die Entwürfe zu lesen und bei Bedarf bis zum 15. September 2011 zu kommentieren. Weitere Infos dazu:
»Leichte Sprache« ist ein wichtiger Aspekt im Bereich der Barrierefreiheit im Web. Bisher gibt es wenig Forschung und Erkenntnisse als Grundlage für konkrete Anforderungen. Der diesjährige W3C-Tag beschäftigt sich mit leichter Sprache im Web, und möchte dabei Brücken schlagen: zwischen leichter Sprache aus der Sicht von Barrierefreiheit, und den Entwicklern von Sprachtechnologien.
Der W3C-Tag 2011 möchte diskutieren, welche Ansätze für leichte Sprache aus Sicht der Barrierefreiheit wichtig sein können, was davon im Web relevant ist und wie weit Aspekte leichter Sprache objektiv überprüfbar sind. Ziel der Diskussion soll die Entwicklung von Standardisierungs- und Projektthemen sein, bei denen auch die Projektteilnehmer Grenzen überschreiten. Diskutieren Sie auf dem W3C-Tag 2011 mit, wie Sprachtechnologie helfen kann Barrieren für und zwischen Menschen zu überwinden.
Weiterlesen …
W3C-Tag: Das Web für Alle entsteht jetzt
Das Deutsch-Österreichische W3C-Büro mit Sitz am DFKI Projektbüro in Berlin setzt seine erfolgreiche Kooperation mit den Xinnovations in Form eines öffentlichen W3C-Thementages fort und lädt zum W3C-Tag 2011 »Barrierefreiheit / Accessibility und Sprachtechnologie im Web« am 19. September ein in der
Humboldt-Universität zu Berlin
Seminargebäude am Hegelplatz
Dorotheenstr. 24
10117 Berlin
www.xinnovations.de/w3c-tag
Zentral für den Erfolg dieser Diskussion sind die Teilnehmer. Der W3C-Tag versammelt
- führende Experten aus dem Bereich Web-Accessibility des W3C;
- Vorkämpfer für Barrierefreiheit aus verschiedenen Forschungsinstituten und Communities, welche Anforderungen an leichte Sprache formulieren;
- sprachtechnologische Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die Lösungen zu diesen Anforderungen beitragen können;
- große Industrieunternehmen, deren Nutzung solcher Lösungen letztlich eine Voraussetzung für ihren Erfolg ist.
Die große Bandbreite der Teilnehmer macht deutlich, dass der W3C-Tag selbst in diesem Jahr vor einer Herausforderung steht: Brücken zwischen Gruppen bauen, die bisher kaum miteinander zu tun hatten. Das Ziel wird sein, dem Motto der gastgebenden Xinnovations über Sprach-, Länder- und Community-Grenzen hinweg gerecht zu werden: »Better by Networking«. Weitere Informationen: www.xinnovations.de
Das W3C hat am 16. September einen zweiten sogenannten Last Call Working Draft des kommenden WAI-ARIA-Standards und verwandter Dokumente veröffentlicht:
In dieser Phase der Entwicklung sollen letzte Kommentare aus der Community eingeholt werden, bevor die Texte als fertige Spezifikation veröffentlicht werden. Damit soll sichergestellt werden dass nichts übersehen wurde, was eine Implementierung des Standards in Browser und Hilfsmittel verhindert, oder die Umsetzbarkeit durch Web-Entwickler erschwert. Die Frist zur Abgabe von Kommentaren läuft bis zum 29. Oktober 2010, das Prozedere ist unter w3.org/WAI/PF/comments/instructions erklärt; weitere Informationen dazu im Call for Review.
Von der Aktion Mensch ins Leben gerufene Arbeitsgruppe erstellt autorisierte deutsche Fassung der Web Content Accessibility Guidelines 2.0
Seit 2008 gelten neue internationale Richtlinien für barrierefreie Webinhalte, die Web Content Accessibility Guidelines in der Version 2.0 (WCAG 2.0). Eine von der Aktion Mensch ins Leben gerufene Arbeitsgruppe hat nun erstmals eine deutsche Übersetzung der Richtlinien vorgelegt. Das oberste Gremium zur Standardisierung von Webtechniken, das World Wide Web Consortium (W3C) hat diese Übersetzung autorisiert und offiziell unter w3.org/Translations/WCAG20-de veröffentlicht.
Für Menschen mit Behinderungen im deutschsprachigen Raum ist die Übersetzung nach Einschätzung der Aktion Mensch ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu einem barrierefreien Internet. »Die WCAG 2.0 sind der Standard der Zukunft. Eine autorisierte Übersetzung hilft, diese Standards weiter bekannt zu machen, und ermöglicht es Agenturen und Anbietern Webangebote auf Grundlage der Richtlinien zu testen und entsprechend der Bedürfnisse von Nutzern mit Behinderungen weiterzuentwickeln«
, erklärt Christian Schmitz, stellvertretender Pressesprecher der Aktion Mensch, die sich mit der Initiative ›Einfach für Alle‹ schon seit dem Jahr 2000 für ein barrierefreies Internet einsetzt.
Weiterlesen …
Nächste Meilensteine: BITV 2.0 und EU-weite Harmonisierung
Die deutsche Übersetzung ist auch ein wichtiger Schritt mit Blick auf die gesetzlichen Vorgaben in Deutschland. Bei der laufenden Überarbeitung der seit 2002 geltende »Barrierefreie Informationstechnik Verordnung« (BITV) orientiert sich das Bundesministerium für Arbeit und Soziales ausdrücklich an den Empfehlungen des W3C.
Darüber hinaus leistet die deutsche Übersetzung einen Beitrag zu der Harmonisierung der Richtlinien innerhalb der EU. So setzte sich Viviane Reding, EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien in einer Rede Anfang Oktober, für einen gemeinsamen »European Disability Act« ein, der die WCAG 2.0 als verbindlichen Standard festlegt und betonte dabei die Vorteile für Nutzer und Anbieter: »Die Informationsgesellschaft ist eine entscheidende Voraussetzung, um ein wettbewerbsfähiges, nachhaltiges und sozial integrierendes Europa zu schaffen.«
Dabei könne es für Unternehmen jedoch sehr teuer werden, wenn sie sich an unterschiedliche nationale Normen anpassen müssten. Die Orientierung an den Standards der WCAG 2.0 verschafft Unternehmen daher auch Wettbewerbsvorteile.
Arbeitsgruppe mit Mitgliedern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
In der Arbeitsgruppe, die seit April dieses Jahres die Übersetzung der WCAG 2.0 vorangetrieben hat, haben sich insgesamt fast 30 Unternehmen, Hochschulen, Behörden und Initiativen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligt. Nach der Veröffentlichung eines Entwurfs der Übersetzung im August konnte die Öffentlichkeit Vorschläge zur Verbesserung einsenden, die durch die Arbeitsgruppe eingearbeitet wurden. Der nächste Schritt ist nun die Übersetzung der Programmier- und Gestaltungstechniken zur WCAG 2.0 und weiterer erläuternder Dokumente.
Diese Pressemitteilung als PDF: Aktion_Mensch_WCAG2_091104.pdf
Internationales Eröffnungsevent des deutsch-österreichischen W3C-Büros am neuen Standort in Potsdam
Was muss »meine Community« über das Web wissen? Ist Wissen über die Architektur des Web so wichtig wie Wissen über XML und Technologien des Semantic Web, oder können wir erwarten, dass früher oder später alle Details hinter schönen Benutzerinterfaces verborgen werden?
Das Eröffnungsevent des deutsch-österreichischen W3C-Büros an seinem neuen Standort, der Fachhochschule Potsdam, wird Menschen zusammenbringen, die sich normalerweise nicht treffen: Entwickler von Webtechnologie und Benutzer aus einer ganzen Reihe von Communities. Der Zweck ist, Ziele der Ausbildung über das Web zu diskutieren und wie man sicherstellt, dass das Web dort nachhaltig einen Platz finden wird wo es am wichtigsten ist – in den Köpfen und Herzen.
Die Veranstaltung findet am 15. Oktober, ab 10.00 Uhr im Hauptgebäude der Fachhochschule Potsdam, Campus Pappelallee statt und umfasst Vorträge sowohl in englischer als auch in deutscher Sprache. Zusammenfassungen werden in beiden Sprachen gegeben.
Sprecher sind:
- Klaus Birkenbihl (W3C)
- Lambert Heller (TIB/UB Hannover)
- Patrick H. Lauke (Opera Software)
- Jens Meiert (Google)
- Petra Rauschenbach (Bundesarchiv)
- Henry S. Thompson (W3C)
- Andrew Vande Moere (University of Sydney)
- Erik Wilde (University of California Berkeley)
Weitere Informationen unter www.w3c.de; die Teilnahme ist frei, aber eine Anmeldung ist erforderlich.
Am letzten Wochenende ist die Frist zur Kommentierung der deutschen Übersetzung der WCAG 2.0 abgelaufen und wir möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die von der Möglichkeit zur Beteiligung regen Gebrauch gemacht haben. Übermäßig viele Anmerkungen waren es nicht unbedingt, aber was an Verbesserungsvorschlägen über die öffentliche Mailingliste reinkam, war durchweg sehr gut und sinnvoll.
Wir werden ab sofort die Kommentare zusammenstellen und bewerten und das meiste davon ganz sicher in den Entwurf einarbeiten können. Danach wird der dann hoffentlich finale Stand erneut der Gruppe der Stakeholder zur Begutachtung vorgelegt. Wenn diese in der Mehrzahl ihre Zustimmung signalisieren, kann die fertige Übersetzung zur Veröffentlichung ans W3C übergeben werden. Bis dahin bitten wir noch um etwas Geduld.
Nachtrag 16.09.:
Zurzeit sind bereits ¾ der Kommentare abgearbeitet.
Nachtrag 17.09.:
Die bis zum Ablauf der Kommentierungsfrist aufgelaufenen Kommentare haben wir nun gesichtet, bewertet und in die Übersetzung eingearbeitet. Vielen Dank nochmal an alle, die sich an der öffentlichen Kommentierung beteiligt haben – der weitaus überwiegende Teil der Vorschläge war sehr sinnvoll und hat zu einer deutlichen Verbesserung des Textes geführt.
Die aktuelle Fassung finden Sie unter: wcag2.0-blog.de/2009-09-16/; eine Version mit markierten Änderungen (per INS
und DEL
) finden Sie hier: wcag2.0-blog.de/2009-09-16/diff-marked-version.html.
Heute früh im Kalender:
Die HTML-Arbeitsguppe des W3C hat einen neuen Entwurf von HTML 5 veröffentlicht. In HTML 5 werden eine ganze Reihe neuer Features eingeführt, die bei der Entwicklung von Web-basierten Applikationen helfen; neue Elemente werden auf Basis von aktuellen Praktiken in der Web-Entwicklung definiert, und besonderer Augenmerk liegt auf klaren Kriterien für die Implementierung in Browsern, um die Interoperabilität zu verbessern. Auch das Dokument HTML 5 differences from HTML 4 liegt in einer aktualisierten Fassung vor. Es beschreibt die Unterschiede zwischen dem aktuellen HTML 4 und dem kommenden HTML 5 und zeigt die Gründe für die Änderungen auf.
HTML 5 wird irgendwann HTML 4.01 ersetzen, die zuzeit noch dominierende Sprache, mit der Webseiten gebaut werden. An den Details wird natürlich noch gefeilt und niemand kann ernsthaft erwarten, dass der Entwurf über Experimente hinaus schon in der Praxis eingesetzt werden kann. Dafür ist der Entwurf noch zu unstabil und die Menge der Elemente, die gerade drinnen oder draussen sind, zu groß.
HTML 5 ist zwar noch lange nicht fertig, aber auch kein Luftschloß (wie so viele andere W3C-Entwürfe) – dafür ist die Unterstützung durch die großen und kleinen Browser-Hersteller einfach zu groß. Viele der Änderungen sind bereits in modernen Browsern implementiert und versuchen so, ihre Praxistauglichkeit zu beweisen.
Neben neuen, dringend benötigten Strukturelementen zur Auszeichnung von Seitenbereichen (welche das sein werden ist aktuell noch in der Diskussion) sind wohl die Elemente für direkte Audio- und Video-Einbettung am spannendsten, da sie mit bisherigen PlugIn-Techniken wie Flash und Silverlight in direkter Konkurrenz stehen.
Weiterlesen …
Weiterführende Literatur
Hier ein Überblick über lesenswerte Artikel zu HTML 5, die uns in letzter Zeit aufgefallen sind:
Im Dezember 2008 wurden die neuen Richtlinien für barrierefreie Webinhalte (WCAG 2.0) veröffentlicht – allerdings wie üblich in Englisch. Derzeit wird an einer autorisierten deutschen Übersetzung gearbeitet, die nun bis zum 12. September kommentiert werden kann. Martin Ladstätter von BIZEPS-INFO führte ein Interview zum Stand der Arbeiten mit Eric Eggert, einem in Wien lebenden Experten für barrierefreies Webdesign:
- BIZEPS-INFO: Was genau ist mit Kommentarphase gemeint? Sind die Richtlinien noch nicht fertig?
- Eric Eggert: Doch, die Richtlinien sind ja seit letztem Dezember bereits veröffentlicht. Wir übersetzen sie nun nur 1:1 ins Deutsche. Dabei muss man sich über Begrifflichkeiten abstimmen, nun hat jeder die Möglichkeit seine Kommentare zur Übersetzung abzugeben.
- BIZEPS: Sie nehmen für die österreichische Plattform accessible-media an dem Übersetzungsprozess teil. Was genau ist Ihre Aufgabe und wo liegen die Herausforderungen?
- Eggert: Die Aktion Mensch aus Deutschland hat die Übersetzung federführend übernommen. Die Aufgabe der anderen Stakeholder (zu denen auch accessible media gehört) war eine erste interne Kommentierung des Übersetzungsentwurfs. Der Prozess hat sich eigentlich ziemlich reibungslos gestaltet, der größte Stolperstein war sicher die Übersetzung des Glossars um ein Fundament für die Übersetzung zu haben.
Weiterlesen …
Wer soll kommentieren?
- BIZEPS: Die Übersetzung befindet sich bis 12. September 2009 in der Kommentierungsphase. Was bedeutet dies und wer soll kommentieren?
- Eggert: Das W3C hat jetzt die Öffentlichkeit dazu aufgerufen Kommentare zum Entwurf abzugeben, das heißt jeder, der sich mit der Materie auskennt, darf sich den Entwurf nicht nur durchlesen sondern auch mit dem Original vergleichen und seine Kommentare an die Mailingliste zu senden.
- BIZEPS: Wie geht es dann im Übersetzungsprozess weiter?
- Eggert: Nach dem 12. September 2009 werden die Kommentare ausgewertet und beantwortet und dann in den Übersetzungsentwurf eingearbeitet. Dann wird auch entschieden, ob es eine weitere Kommentarphase geben sollte oder nicht.
Wann wird die Übersetzung fertig sein?
- BIZEPS: Können Sie schön abschätzen, wann eine autorisierten deutschen Übersetzung vorliegt?
- Eggert: Das hängt von einigen Faktoren ab. Falls es keine zweite Kommentarphase mehr gibt muss das W3C entscheiden ob das Dokument autorisiert werden kann, danach wird es auf der W3C-Seite veröffentlicht. Im Moment sieht es so aus, als wenn wir spätestens bis zum ersten Geburtstag der Richtlinien fertig sein könnten. Danach fängt die Arbeit aber erst richtig an, schließlich sollen auch noch die Zusatzdokumente übersetzt werden.
Wer braucht eine deutsche Übersetzung?
- BIZEPS: Warum besteht Ihrer Meinung nach der Bedarf nach einer deutschen Übersetzung der WCAG?
- Eggert: Die WCAG 2.0 sind in Österreich, in der Schweiz und in Deutschland die Grundlage für die Gesetzgebung. In Österreich sind sie sogar direkt referenziert. Die Entwicklung der WCAG 2.0 hat lange gedauert und es sind sehr gute Richtlinien herausgekommen, die nun natürlich so vielen Menschen wie möglich zugänglich gemacht werden sollen. Zudem haben wir festgestellt, dass viele professionelle Webdesigner und -entwickler sich eher mit solchen Dokumenten auseinander setzen, wenn sie in ihrer Muttersprache vorliegen. Falls es später mal zu einheitlichen europäischen Richtlinien kommt sind viele Übersetzungen auch ein Argument nicht das Rad neu zu erfinden und keine europäische Sonderlösung zu suchen.
- BIZEPS: Wir danken für das Interview.
(via BIZEPS-INFO)
Da die Sommerferien nun in vielen Bundesländern nicht nur meteorologisch, sondern auch tatsächlich zu Ende gegangen sind möchten wir gerne nochmals in Erinnerung rufen, dass die Phase zur öffentlichen Kommentierung der WCAG 2.0-Übersetzung bereits läuft. Bis zum 12. September haben Fachleute noch die Gelegenheit, die sog. Candidate Authorized Translation (CAT) unter wcag2.0-blog.de/2009-07-28 zu überprüfen und Vorschläge zur Verbesserung einzusenden.
Die Übersetzung soll als gleichwertige, ebenfalls normative Version neben dem englischen Original veröffentlicht werden. Daher wäre es wichtig, dass möglichst viele der von den Richtlinien Betroffenen den aktuellen Entwurf Korrektur lesen, mit dem englischen Original abgleichen und ggf. Verbesserungen vorschlagen – seien es Designer, Texter, Konzepter, Front- & Backend-Entwickler, aber natürlich auch Anbieter von Websites und Software-Häuser, die z.B. Redaktionssysteme herstellen.
Weitere Infos darüber wie eine Beteiligung möglich ist finden Sie in der Meldung vom 4. August: Entwurf der WCAG 2.0-Übersetzung veröffentlicht.
Motto des öffentlichen Thementages des W3C im Rahmen der Xinnovations 2009 am 14. September in der Humboldt-Universität zu Berlin
Auch in diesem Jahr setzt das Deutsch-Österreichische W3C-Büro seine Kooperation mit den Xinnovations in Form eines öffentlichen Thementages fort und bietet damit eine Plattform für den Dialog von W3C-Mitgliedern und interessierter Fachöffentlichkeit über Webtechnolgien und Standardisierung.
Hinter dem diesjährigen Motto des W3C-Thementages »Das Web der Daten und das Web der Menschen« verbergen sich drei zentrale Fragen:
- Wie bringe ich meine Daten »ans Web« und verknüpfe sie mit anderen Daten?
- Wie integriere ich sie in das »Web für menschliche Nutzer«?
- Wie konstruiere ich mit den Daten interaktive und für alle Menschen zugängliche Anwendungen?
Das W3C hat in diesem Jahr grundlegende Technologien vorangetrieben, die bei der Beantwortung dieser Fragen helfen. Auf dem W3C-Tag 2009 werden entsprechende Neuentwicklungen vorgestellt:
Weiterlesen …
- Technologien des Semantic Web kommen vermehrt zum Einsatz, um Daten an das Web zu bringen. Die ›Web Ontology Language‹ (OWL) dient dazu, Eigenschaften der Daten als ›Ontologien‹ zu modellieren. OWL wurde in der Version 1.0 lange Zeit erfolgreich genutzt. Inzwischen ist OWL 2.0 in Arbeit. Das ›Rule Interchange Format‹ (RIF) baut u.a. auf OWL auf und dient dem Austausch von Business-Regeln.
- Ein zentrales Format um Daten an das Web zu bringen ist das ›Simple Knowledge Organization System‹ (SKOS). SKOS hat dieses Jahr den Status eines Standards, d.h. einer ›W3C Recommendation‹ erreicht. Es wird bereits für verschiedenste Daten eingesetzt, von der Bibliotheksklassifikation bis zum Thesaurus einer Fachdatenbank.
- Zweck von der ›XML Pipeline Language‹ XProc ist die Beschreibung von XML-Datenflüssen. Die XML-Daten werden anhand von XProc-Beschreibungen validiert, abgefragt, oder transformiert für verschiedene Konsumenten, z.B. Mensch oder Maschine. Auf diese Weise kann XProc als Verbindung zwischen dem ›Web der Daten‹ und dem ›Web der Menschen‹ dienen.
- Das menschliche Web präsentiert den Nutzern Daten in einer zunehmend interaktiven Weise. HTML ist die Grundlage für die Entwicklung entsprechender Webapplikationen. Mit der Entscheidung des W3C, die Entwicklung von XHTML 2 einzustellen, liegt der Fokus nun gänzlich auf HTML 5.
- Multimediale Daten (Audio, Bilder, Video) sind noch nicht ohne weiteres mit anderen Informationen im Web verknüpfbar, da ihr Inhalt nur schwer automatisch zu interpretieren ist. Was ist zum Beispiel das Thema eines Liedes / Fotos / Films? Metadaten sind ein wichtiges Mittel um dieses Problem zu lösen. Das W3C arbeitet deshalb in der Media Annotations Working Group an der Interoperabilität zwischen verschiedenen Metadatenformaten.
All diese Technologien sind nur sinnvoll einsetzbar wenn die Zugänglichkeit des Webs für jeden Nutzer gesichert ist. Zur Unterstützung dieser übergreifenden Aufgabe hat das W3C Ende letzten Jahres die ›Web Content Accessibility Guidelines‹ (WCAG) in der Version 2.0 veröffentlicht. Die deutsche Community zur Zugänglichkeit des Webs arbeitet mit Hochdruck an einer deutschen Fassung der Richtlinien.
Die besten Technologien nutzen nichts wenn sie nicht bekannt sind. In diesem Sinne wird auf dem W3C-Tag ›STI Germany‹, der deutsche Bestandteil des ›Semantic Technology Institute‹ präsentiert, deren Ziel die Entwicklung und Nutzung semantischer Technologien ist. Die Vorstellung von STI auf dem W3C-Tag wird dem Motto der Xinnovations in besonderer Weise gerecht: ›better by networking‹.
Weitere Infos zur Xinnovations 2009 und der Anmeldung zur Teilnahme unter: www.xinnovations.org.
Die von Aktion Mensch initiierte Übersetzung der Web Content Accessibility Guidelines 2.0 (WCAG 2.0) ist ab sofort in der Phase der öffentlichen Kommentierung. Seit April arbeitet eine Gruppe von Übersetzern aus Verbänden, Hochschulen und Agenturen an der Übersetzung der internationalen Richtlinien zur Barrierefreiheit von Web-Inhalten. Ziel ist es, eine vom World Wide Web Consortium (W3C) autorisierte Übersetzung der WCAG 2.0 zu erstellen, die gleichrangig zum englischen Original als normatives Dokument veröffentlicht werden kann.
Bis zum 12. September 2009 haben Fachleute nun die Gelegenheit, die sog. Candidate Authorized Translation (CAT) unter http://wcag2.0-blog.de/2009-07-28/ zu überprüfen und Kommentare bzw. Vorschläge zur Verbesserung einzusenden. In Absprache mit dem W3C wurde die Frist bewusst über die vorgeschriebenen 30 Tage hinaus verlängert um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass in Deutschland, Österreich und der Schweiz zurzeit Sommerferien sind.
Wie im offiziellen Prozedere festgelegt hat das W3C bereits eine Mailingliste für die Kommentare eingerichtet. Die E-Mail-Adresse, um Kommentare an die Liste zu schicken, ist public-auth-trans-de@w3.org; die Kommentare werden unter http://lists.w3.org/Archives/Public/public-auth-trans-de/ öffentlich archiviert. Sie können diese Liste abonnieren, indem Sie eine leere E-Mail mit dem Betreff "subscribe" (ohne Gänsefüßchen) an folgende Adresse schicken: public-auth-trans-de-request@w3.org – um Kommentare abgeben zu können, muss diese Liste allerdings nicht zwangsläufig abonniert werden.
Kommentare müssen nicht unbedingt, wie sonst beim W3C üblich, auf Englisch sein, sondern können auch auf Deutsch sein. Das liegt daran, dass Aktion Mensch und die Gruppe der Stakeholder weiterhin für die Sichtung und Einarbeitung der Kommentare zuständig sind, und da wäre es natürlich am sinnvollsten, wenn diese auf Deutsch sind.
Weiterlesen …
Wenn Sie das erste Mal mit Ihrer E-Mail-Adresse eine Mail an eine der W3C-Listen schicken, müssen Sie wegen der Anti-Spam-Maßnahmen beim W3C zunächst mit einer weiteren Mail bestätigen, dass Sie ein Mensch und kein Spambot sind. Wie gesagt – nur beim ersten Mal, danach ist Ihre E-Mail-Adresse dann für weitere Kommentare freigeschaltet. Weitere Infos werden dann in der Mail stehen, die Sie unmittelbar nach Ihrem ersten Kommentar erhalten werden.
Noch eine Bitte: Den Übersetzern wäre sehr daran gelegen, wenn alle Kommentare sich auf das Wesentliche beschränken würden und insbesondere Vollzitate von Vollzitaten von Vollzitaten (sog. TOFU) vor dem Absenden entfernt werden können. Es bereitet unnötigen Aufwand, exzessive Zitate bei der Sichtung und Zusammenstellung der Kommentare zu löschen, Aufwand, den wir gerne in die Verbesserung der Übersetzung investieren würden.
Was geschah bisher?
Noch ein paar Hintergrund-Informationen zum bisherigen Ablauf: nachdem Aktion Mensch im Frühjahr die Initiative zur Übersetzung übernommen hatte, wurden sogenannte Stakeholder angesprochen – dies sind Vertreter aus Verbänden der Behindertenhilfe & -selbsthilfe, Forschung & Lehre, Industrie, Agenturen und andere Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich beruflich um das Thema Web-Accessibility kümmern. Diese arbeiteten seitdem aktiv an der Übersetzung mit oder lieferten wertvolle Anregungen zur Arbeit der Übersetzer.
Zunächst wurde die Übersetzung des Glossars vorgezogen, da hier sehr viele wichtige und nicht gerade einfache Definitionen stehen, deren möglichst exakte Formulierung weitreichende Auswirkungen auf die Übersetzung der eigentlichen Richtlinien haben würden. Leider hat man bei dieser Art von 1:1-Übersetzung nicht die literarische Freiheit, den teils hochkomplizierten Text der Richtlinien zu ›verbessern‹, im Gegenteil – bei der Übersetzung müssen wir uns sehr eng an das englische Original halten; der Stil und vor allem der Sinn des Dokumentes darf nicht verändert werden und selbst eventuell noch vorhandene Fehler im Original müssen übernommen werden.
Die möglichst genaue Beschreibung komplexer Sachverhalte bedingt eine sprachliche Präzision, die den Anforderungen an leicht verständliche Formulierungen scheinbar entgegenstehen. Allerdings war die sprachliche Unschärfe ein häufiger Kritikpunkt an der Vorgängerversion WCAG 1.0 und der davon abgeleiteten BITV. Die aktuellen Richtlinien versuchen dem zu begegnen, indem sie sehr genau formulieren, was erfüllt sein muss, um zu einem testbaren Ergebnis zu kommen, das einer Belastung durch die Praxis standhält.
Wie geht es weiter?
Nach Ablauf der Kommentierungsphase werden die Beiträge gesichtet und in die Übersetzung eingearbeitet. Als letztes muss dann dem W3C gegenüber nachgewiesen werden, dass die Stakeholder die Übersetzung der Richtlinien gegengelesen und für gut befunden haben, bevor die Übersetzung als gleichrangige, normative deutschsprachige Version der WCAG 2.0 veröffentlicht wird.
Nach der Übersetzung der Richtlinien werden wir noch, wie angekündigt, die Techniken übersetzen, da diese der für Web-Entwickler eigentlich interessante Teil der WCAG sind. Die Techniken sind im Gegensatz zum Glossar nicht normativ und im Original schon verständlicher geschrieben. Dort haben wir dann die Möglichkeit, diese so zu formulieren, dass sie von den jeweiligen Zielgruppen leichter zu verstehen sind und eventuelle Unklarheiten aus den Richtlinien zu beseitigen.
Nachtrag:
Falls Sie die WCAG 2.0 lieber auf Französisch lesen möchten – die sind schon fertig: Règles pour l'accessibilité des contenus Web (WCAG) 2.0. Ebenso wie:
- Recomendações de Acessibilidade para Conteúdo Web (WCAG) 2.0
- Brasilianisches Portugiesisch
- Web Akadálymentesítési Útmutató 2.0
- Ungarisch
- 웹 콘텐츠 접근성 지침 2.0
- Koreanisch
- Directrizes de Acessibilidade para o Conteúdo da Web (WCAG) 2.0
- Portugiesisch
- Pautas de Accesibilidad de Contenido Web 2.0
- Spanisch
Die Web Accessibility Initiative des W3C hat einen aktualisierten Entwurf der User Agent Accessibility Guidelines (UAAG) 2.0 veröffentlicht. Die UAAG definieren, wie Browser, Media Player und andere sog. ›User Agents‹ die barrierefreie Nutzung von Webinhalten durch Menschen mit Behinderungen ermöglichen sollen. Die Arbeitsgruppe bittet Interessierte darum, den Entwurf zu lesen und bei Bedarf bis zum 9. September 2009 zu kommentieren. Weitere Infos dazu im Call for Review, mehr Details zur Richtlinie bei UAAG Overview.
Das World Wide Web Consortium (W3C) bittet um Meinungen zur neuen Website, die Ende letzter Woche als Beta-Version online gegangen ist. Das neue Site-Design ist nun weitestgehend harmonisiert, die Informationsarchitektur wurde vereinfacht, die sog. ›Technical Reports‹ (vulgo: Web-Standards) haben ein neues Aussehen; dazu gibt es neue Inhalte wie einen Kalender und aggregierte Blogs der W3C-Mitarbeiter.
Weitere Informationen zum Redesign sieht und hört man in einem 10-minütigen Screencast sowie als ausführlichen Text auf der Seite About the W3C Site Redesign, wo die Ziele, Features, Einschränkungen und die zukünftige Weiterentwicklung beschrieben werden. Falls jemand Vorschläge zur Verbesserung hat oder Fehler findet kann man diese an site-comments@w3.org schicken.
Ein Vorschlag von Tim Berners-Lee, wie man verteilte Informationen auf unterschiedlichen Rechnern besser miteinander verknüpfen könnte: als Diagramm und als Text, zufälligerweise heute vor 20 Jahren. Wir gratulieren!
Wenn man mal über die vollständige Abwesenheit jeglicher gestalterischer Ansätze hinweg ist, dann ist die neue Übersetzungs-Suchmaschine des W3C ein wahrer Quell der Freuden für alle, die technische Spezifikationen lieber in ihrer Mutterprache lesen wollen: Advanced Search for W3C Translations. Neben der Suche nach z.B. Deutsch lässt sich die Suche auch auf Fachgebiete wie zum Beispiel Accessibility eingrenzen. Gutes Ding.
Dann gibt es vom W3C noch einen aktualisierten Entwurf der User Agent Accessibility Guidelines (UAAG) 2.0 zu vermelden. UAAG definiert, wie Browser, Media Player und andere sog. ›User Agents‹ die barrierefreie Nutzung durch Menschen mit Behinderung unterstützen und mit assistiven Techniken zusammenarbeiten. Kommentare zum Entwurf können bis zum 22. April abgegeben werden; weitere Infos im Call for Review.
Ebenfalls neu ist ein aktualisierter Entwurf der Authoring Tool Accessibility Guidelines (ATAG) 2.0, die nun mit den WCAG 2.0 in Einklang gebracht wurden. In diesen Richtlinien geht es einerseits um den barrierefreien Output von Autorenwerkzeugen (also Editoren, CMSe etc.), andererseits aber auch um die barrierefreie Bedienung solcher Anwendungen. Kommentare können bis zum 16. März abgegeben werden; weitere Infos im Call for Review.
Ein eher strategisches Papier ist der W3C Working Draft vom 10. März 2009 mit dem klangvollen Namen »Improving Access to Government through Better Use of the Web«, in dem die Vorteile offener Standards und offener Daten für die offene Partizipation der Bürger erklärt werden.
Weiterlesen …
Bei der ISO gibt es ebenfalls neue Standards zu Webdesign und Accessibility; leider sind diese kostenpflichtig, daher wissen wir nicht, was da drin steht:
- ISO 9241-20:2008 – Accessibility guidelines for information/communication technology (ICT) equipment and services
- ISO 9241-171:2008 – Guidance on software accessibility
- ISO 9241-151:2008 – Guidance on World Wide Web user interfaces
Warum die englische Übersetzung allerdings beim DIN knapp 300 € kostet (die deutsche Version schlägt mit 174,20 € zu Buche), während sie beim britischen BSI für schlanke 20 £ (umgerechnet 22 €) zu haben ist, will uns nicht in den Kopf.
Im Chaosradio Express №107 unterhalten sich Tim Pritlove, Jan Eric Hellbusch und Tomas Caspers fast zwei Stunden lang über Grundsätzliches und Aktuelles aus dem Bereich Barrierefreiheit im Web – Was man bedenken sollte, wenn man Websites plant und gestaltet (Kommentare, Mitmachseite, Direkter Download der Mediendatei, ca. 80 MB).
Unter anderem geht es um folgende Themen: The Web Standards Project; Auswirkung der Farbwahl in Webseiten für Farbfehlsichtige; Bedeutung der Struktur und semantischem Markup für blinde Nutzer; Vorteile von barrierefreiem Design für nicht-behinderte Nutzer; Screenreader-Programme und vergleichbare Funktionalitäten in Betriebssystemen; Aspekte der Gebärdensprache; Aufbau, Anwendung und Testbarkeit der Web Content Accessibility Guidelines der W3C und WAI-ARIA; Gesetzliche Vorgaben und Verpflichtung zur Barrierefreiheit für Behörden und öffentliche Körperschaften und Accessibility für Podcasts.