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News mit dem Tag »Hausmitteilung«

Bei Youtube gibt es einen äusserst sehenswerten Film zur diesjährigen BIENE-Verleihung, den Wolfgang Noelke für den Deutschlandfunk produziert hat: »WsWW: BIENE Award 2009« – wie es für die Berichterstattung gehört natürlich mit Untertiteln. Aus der Beschreibung bei Youtube:

Christina Drees und André Schröter aus Bremen sind einzige Preisträger einer goldenen BIENE (hier im Interview für den, am 5. Dezember gesendeten DLF-Beitrag). Der ergänzende Film beleuchtet drei Auszeichnungen:

1: Den, von der Jury ausgewählten Sonderpreis halte ich grundsätzlich für richtungsweisend.
2: Die diesjährige silberne BIENE für ein Geldinstitut löst ein alltägliches Problem.
3: Wird nur eine BIENE in Gold verliehen, ist es wert, mal nach den Ursachen zu fragen.

Die Jury ist gnadenlos in ihren Entscheidungen und vergibt im Zweifelsfall, wie wieder im Jahr 2009 für einige Kategorien auch mal gar keine Preise. Das Web könnte schon längst viele Kommunikationsbehinderungen technisch ausgleichen, würden die Designer bereits zu Beginn eines Webauftritts der Barrierefreiheit höchste Priorität verleihen.
Kein Ladenbesitzer würde in der realen Welt sein Geschäft hinter einer Barriere eröffnen. In der digitalen Lebenswelt wird das ab und zu heute noch versucht. Dabei ist es aus technischer Sicht kein Problem, eine barrierefreie Zugangserleichterung für Alle zu gewährleisten.
Die 150 kompromisslosen BIENE Kriterien zu bestehen, gilt als Garantie höchster Web-Qualität, mit einer, kaum in Gold aufzuwiegenden Werbewirksamkeit. Das Ergebnis kommt schliesslich uns allen zugute, auch Menschen ohne Behinderung.

Um möglichst vielen Usern zu ermöglichen, das Video zu sehen, reize ich in diesem Fall mal die YouTube- Möglichkeiten aus und experimentiere mit fast wortgetreuen Untertiteln. Bin gespannt, ob dies für Gehörlose ausreichend ist und bin aus dieser Richtung dankbar für eventuelle Anregungen.

Fotos der BIENE-Gewinner gibt es ab sofort in der Bilderserie ›Die Gewinner des BIENE Wettbewerbs 2009‹ im Aktion Mensch Pressezentrum; auch die Online-Medien haben diesmal wieder fleißig berichtet:

P.S.: Wenn während der Veranstaltung schon live von der Bühne getwittert wurde, dann ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenn das meiste Feedback zur Veranstaltung im Nachgang ebenfalls über diesen Kanal lief – zum nachlesen z.B. mit dem Hashtag #biene09.

Aktion Mensch und Stiftung Digitale Chancen zeichnen die besten deutsch­sprachigen barrierefreien Webseiten aus / Insgesamt 17 Preisträger

Die Entscheidung der Jury des BIENE-Wettbewerbs 2009 war eindeutig. Die einzige BIENE in Gold landete beim Internet-Angebot des Waren­hauses Manufactum. In der Kategorie Einkaufs- und Transaktions­angebote überzeugten jedoch auch die anderen Finalisten. Das Webangebot der Credit Suisse mit dem nur in der Schweiz verfügbaren Online-Banking konnte eine silberne BIENE in Empfang nehmen. Die Angebote der Deutschen Post DHL und des Hamburger Verkehrs­verbundes (HVV) wurden bei der sechsten Auflage des Wett­bewerbs für die besten deutschsprachigen barriere­freien Internet­seiten der Aktion Mensch und der Stiftung Digitale Chancen mit Bronze ausge­zeichnet.

Auch in der Kategorie der tagesaktuellen Recherche- und Servicean­gebote waren die beiden für das Finale quali­fizierten Angebote erfolg­reich. Die Webseite des Süd­west­rundfunks zeichnete die Jury mit einer BIENE in Silber aus. Das Online-Angebot der Wochen­zeitung DIE ZEIT ziert fortan eine BIENE in Bronze. Bei den komplexen Recherche- und Servicean­geboten setzten sich das Verwaltungs­portal bund.de und das Patienten­infor­mations­portal Weisse Liste, das von der Bertels­mann-Stiftung gemeinsam mit Selbst­hilfe- und Sozial­verbänden betrieben wird, durch. Beide Webseiten wurden mit einer BIENE in Silber geehrt ebenso wie der einzige Gewinner in der Kategorie der einfachen Recherche- und Servicean­gebote, die Daten­bank mobidat – Barrierefrei leben in Berlin.

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Anforderungen der BIENE gestiegen

Dass insgesamt nur ein Angebot mit Gold ausgezeichnet wurde, ist für Jutta Croll, Geschäfts­führerin der Stiftung Digitale Chancen, ein Zeichen für die gestiegenen Anfor­derungen des Wettbewerbs. »Um eine BIENE in Gold zu gewinnen, muss eine Webseite sowohl technisch als auch gestal­terisch und inhaltlich überzeugen. Die Jury hat am Welttag der Menschen mit Behin­derungen konsequent die Perspektive der Nutzer­innen und Nutzer eingenommen und keine Kompromisse gemacht.« Weniger Aus­zeichnungen als in den Vorjahren konnte die Jury an Angebote von Behörden und öffent­lichen Auftrag­gebern vergeben. Eine mögliche Ursache dafür sieht Christian Schmitz, stell­vertretender Presse­sprecher der Aktion Mensch, in der unklaren Rechtslage: »Die derzeit noch geltende BITV ist veraltet, die fällige Neu­fassung steht aus. In dieser Situation ist es verständlich, wenn Ministerien und Behörden mit einer Weiter­entwicklung ihrer Seiten abwarten.«

Kommunale und lokale Angebote im Kommen

Davon unbeeindruckt setzt sich das Thema Barriere­frei­heit zunehmend auf der lokalen Ebene durch. Mit der Stadt­bibliothek Marzahn-Hellers­dorf (BIENE in Silber), der Gemeinde Issum und der Stadt Nettetal (beide Bronze) kommen drei Preisträger in der Kategorie Komplexe Informations- und Kommu­nikations­angebote aus dem Bereich kommunaler Angebote. Der einzige öster­reichische Gewinner, die mit Bronze ausge­zeichnete Seite des Kura­toriums Fortuna, kommt ebenfalls aus der Kategorie der komplexen Informations- und Kommu­nikations­angebote.

Die weiteren Preis­träger der BIENE 2009 sind die Webseite zum Bürger­haushalt der Stadt Trier, die Online-Platt­form Tauschen ohne Geld und die Natur­heil­praxis Käßner aus Berlin. Einen Sonder­preis erhielt die Stadt Bonn für ihren Gebärden­sprach­service, bei dem hörge­schädigte und gehör­lose Menschen ihre Anfragen per Video in Deutscher Gebärden­sprache (DGS) an die Stadt­verwaltung richten können.

Wie wichtig der Anschluss an moderne Informa­tions­techno­logien und Barriere­freiheit für die Gesell­schaft ist, erläuterte der estnische Bot­schafter in Deutsch­land, Dr. Mart Laanemäe, in seiner Fest­rede am Beispiel seines Heimat­landes. Er erklärte: »Mittler­weile ist es ein Grund­satz für die Weiter­entwicklung aller Systeme der Infor­mations­techno­logie in Est­land, dass Menschen mit Sonder­bedürf­nissen keine Nach­teile erfahren sollen.« Als Danke­schön über­reichte Martin Georgi, Vorstand der Aktion Mensch, dem Botschafter dafür eine Ehren-BIENE.

Die Gewinner der BIENE 2009 sind:

In der Kategorie ›Komplexe Einkaufs- und Transaktions­angebote‹:

In der Kategorie ›Einfache Recherche- und Servicean­gebote‹:

  • BIENE in Silber: Mobidat – Barrierefrei leben in Berlin: www.mobidat.net

In der Kategorie ›Komplexe Recherche- und Serviceangebote‹:

In der Kategorie ›Tagesaktuelle Recherche- und Serviceangebote‹:

In der Kategorie ›Einfache Informations- und Kommu­nikations­angebote‹:

In der Kategorie ›Komplexe Informations- und Kommu­nikations­angebote‹:

In der Kategorie ›Komplexe Gemein­schafts- und Inter­aktions­angebote‹:

Einen Sonderpreis erhält:

Über die BIENE

Seit 2003 prämieren die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen die besten deutschsprachigen barrierefreien Angebote im Internet mit einer BIENE. BIENE steht für ›Barrierefreies Internet eröffnet neue Einsichten‹, aber auch für Kommunikation, gemeinsames Handeln und produktives Miteinander. Weit mehr als 1.400 Unternehmen und Organisationen, Behörden und Ministerien, Städte und Gemeinden sowie Vereine und Verbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol haben sich bislang mit Webseiten am Wettbewerb beteiligt. Mehr als 80 Anbieter – große Namen ebenso wie Betreiber kleinerer Webseiten – haben bisher eine BIENE gewonnen.

Am BIENE-Wettbewerb können Anbieter und Gestalter deutschsprachiger Webangebote teilnehmen. Für Webentwickler in der Ausbildung oder im Studium schreiben die Veranstalter einen Nachwuchspreis aus. Sonderpreise können für Lösungen vergeben werden, die spezifische Bedürfnisse einzelner Nutzergruppen berücksichtigen, etwa Angebote für gehörlose Menschen, die Gebärdensprache verwenden, Angebote für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder andere herausragende und innovative Entwicklungen. Der Preis ist rein ideeller Natur. Für die Betreiber nicht kommerzieller Webseiten, wie Vereine oder Selbsthilfegruppen mit Angeboten von öffentlichem Interesse, können Förderpreise vergeben werden.

Die Preisverleihung fand am 4. Dezember 2009 in Berlin statt. Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es unter www.biene-wettbewerb.de oder bei der Pressestelle der Aktion Mensch.

Hinweis für die Redaktionen: Ein aktuelles Foto der Preisverleihung steht im Pressezentrum der Aktion Mensch ab sofort kostenfrei zum Herunterladen bereit. Weitere Bilder aller Preisträger folgen Anfang der Woche.

Diese Pressemitteilung als PDF: Aktion_Mensch_Gewinner-BIENE-2009-12-13.pdf

Die BIENE-Finalisten stehen fest: Angebote aus drei Staaten sind in der Endrunde / Preisverleihung am 4. Dezember im Postbahnhof Berlin

24 Webangebote stehen im BIENE-Finale: Aus den über 300 eingegangenen Bewerbungen legten die BIENE-Veranstalter, die Stiftung Digitale Chancen und die Aktion Mensch, gemeinsam mit dem Fachlichen Beirat des BIENE-Wettbewerbs die Finalisten fest. Diese müssen sich einer letzten kritischen Prüfung durch die BIENE-Jury unterziehen. Am 3. Dezember 2009 entscheiden deren Mitglieder dann in ihrer Sitzung, wer sich über eine BIENE freuen darf. Ihre Auszeichnung nehmen die Gewinner im Rahmen einer Galaveranstaltung am 4. Dezember 2009 im Postbahnhof in Berlin entgegen.

Der stellvertretende Pressesprecher der Aktion Mensch, Christian Schmitz, ist von den BIENE-Finalisten beeindruckt: »Über die Jahre zeigt sich ein deutlicher Trend hin zu sehr komplexen Angeboten großer Absender. Diese Anbieter zählen immer öfter zu denen, die nicht durch den Gesetzgeber zur Barrierefreiheit verpflichtet sind. Sie nutzen zunehmend die Möglichkeiten der Barrierefreiheit, was allen Nutzerinnen und Nutzern Vorteile bringt.«

Jutta Croll, Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Chancen, freut sich: »Die Nominierten der BIENE 2009 zeigen, dass das Thema der Barrierefreiheit inzwischen auch in den oberen Unternehmensetagen auf der Tagesordnung steht. Jetzt gilt es für die Jury, aus den besten Angeboten dieses Jahrgangs die Preisträger auszuwählen.«

Die Shortlist der BIENE 2009 …

Im Finale der BIENE 2009 stehen:

In der Kategorie »Komplexe Einkaufs- und Transaktionsangebote«:

In der Kategorie »Einfache Recherche- und Serviceangebote«:

In der Kategorie »Komplexe Recherche- und Serviceangebote«:

In der Kategorie »Tagesaktuelle Recherche- und Serviceangebote«:

In der Kategorie »Einfache Informations- und Kommunikationsangebote«:

In der Kategorie »Komplexe Informations- und Kommunikationsangebote«:

In der Kategorie »Komplexe Gemeinschafts- und Interaktionsangebote«:

Für einen Sonderpreis nominiert ist:

Die Mischung macht's: Unternehmen aus IT, Design und Medien, Verbände, nationale und internationale Organisationen in der BIENE-Jury vertreten / Preisverleihung am 4. Dezember im Postbahnhof Berlin

Elf Jurymitglieder sind in diesem Jahr das Zünglein an der Waage. Sie entscheiden, welche barrierefreien Webangebote nach Abschluss des mehrstufigen Testverfahrens im November eine begehrte BIENE mit nach Hause nehmen dürfen. So vielfältig die Bewerbungen sind, so unterschiedlich ist die berufliche Heimat der einzelnen Jurymitglieder. Die BIENE-Initiatoren, die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen, haben erneut Profis aus Unternehmen, Verbänden, Medien, nationalen und internationalen Organisationen für die Jury gewonnen. Damit stellen die Veranstalter sicher, dass die BIENE-Gewinner barrierefrei und zugleich attraktiv für alle Nutzerinnen und Nutzer sind.

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Mitglieder der BIENE-Jury sind:

  • Herbert Braun, Redakteur c't
  • Luzia Hafen, Lead Accessibility ELCA
  • Steffi Klein, Media & Communications Senior Manager des International Paralympic Committee
  • Holger Lösch, Mitglied der Geschäftsführung und Leiter Kommunikation und Marketing des BDI
  • Dr. Verena Metze-Mangold, Vizepräsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission
  • Uwe Proll, Chefredakteur Behördenspiegel
  • Matthias Schultze, Vorsitzender Web Excellence Forum
  • Dr. Silke Springensguth, Geschäftsführerin DuMont Net GmbH
  • Felix Schrader, Chefredakteur Create or Die
  • Prof. Dr. h.c. Erik Spiekermann, Vorstandsvorsitzender der Edenspiekermann AG
  • Anja zum Hingst, Leiterin Kommunikation des Spiegel-Verlags
  • sowie zwei Mitglieder aus dem Fachlichen Beirat des Wettbewerbs.

Jutta Croll, Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Chancen, freut sich über den breit gefächerten beruflichen Hintergrund der Jury: »Alle Mitglieder sind aufgefordert, die Finalisten aus ihrer jeweiligen professionellen Perspektive heraus zu bewerten. Dabei geht es beispielsweise um die angemessene Ansprache der Zielgruppe, ein inhaltlich stimmiges Bild oder die gestalterische Umsetzung der Webangebote«.

Welche Finalisten aus mehr als 300 Wettbewerbsbeiträgen die Jurorinnen und Juroren überzeugen, entscheiden sie auf ihrer Sitzung am 3. Dezember 2009. Der stellvertretende Pressesprecher der Aktion Mensch, Christian Schmitz, ist gespannt: »Unsere Jury hat es nicht einfach. In allen Kategorien gibt es große und kleine Webangebote, die technisch höchst anspruchsvoll sind und die komplette Bandbreite der aktuellen Möglichkeiten im Internet abdecken.«

Die glücklichen Gewinner werden bei einer feierlichen Abendveranstaltung am 4. Dezember 2009 im Berliner Postbahnhof bekannt gegeben.

Diese Pressemitteilung als PDF: Aktion_Mensch_Jury_BIENE09_091102.pdf

Prozess abgeschlossen / Dokumente an W3C übergeben

Die in der Phase der öffentlichen Kommentierung der deutschen WCAG 2.0-Übersetzung eingegangenen Anmerkungen und Vorschläge wurden gesichtet und in die Übersetzung eingearbeitet. Nach Ablauf der Kommentierungsfrist wurden die Stakeholder und die Kommentatoren gebeten, den überarbeiteten Entwurf zu prüfen und ihre Zustimmung zu signalisieren. Die qualifizierte Mehrheit (29 ja, 0 nein, 4 ohne Rückmeldung) äusserte ihre Zustimmung zur vorliegenden finalen Fassung.

Somit ist der Übersetzungsprozess im Einklang mit Punkt 5. der Policy for Authorized W3C Translations von unserer Seite aus abgeschlossen und die Übersetzung wurde heute vom W3C unter www.w3.org/Translations/WCAG20-de/ veröffentlicht.

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Zusammenfassung der öffentlichen Kommentare

Während der Phase der öffentlichen Kommentierung des Übersetzungsentwurfes gab es einige Anregungen zur weiteren Übersetzung der noch in Englisch vorliegenden Linktexte. Diese wurden nun vollständig übersetzt und mit dem Zusatz (englisch) sowie dem hreflang-Attribut versehen um zu verdeutlichen, dass es sich um Links auf englischsprachige Dokumente handelt.

Es gab weiterhin eine Reihe Anregungen zur Verbesserung des Satzbaus und der Lesbarkeit; diese wurden umgesetzt, da sie nicht sinnverändernd waren. Es gab Hinweise auf Interpunktions-Fehler, die ebenfalls korrigiert wurden.

Einige Vorschläge z.B. zur Übersetzung des Copyright-Vermerks wurden nicht umgesetzt, da diese nach den Regeln des W3C in unveränderter Form übernommen werden müssen. Als Kompromiss wurde ein zusätzlicher Absatz mit der Übersetzung eingefügt.

Während der Übersetzung stellte sich heraus, dass einige Passagen oder Formulierungen des englischen Originals aufgrund grammatikalischer Unterschiede nicht ohne Weiteres ins Deutsche zu übertragen sind. Ein Beispiel hierfür ist die Aufzählung bei der Definition von Gebärdensprache – hier wurde in Absprache mit Vertretern der Hörbehinderten ein akzeptabler Kompromiss gefunden.

Einige weitere Anregungen wurden nach Diskussion im Übersetzer-Team nicht übernommen, da sie sinnentstellend und somit keine korrekte Übersetzung gewesen wären.

Eine Zusammenfassung der eingegangenen Kommentare und die Antworten der Übersetzer darauf finden Sie unter lists.w3.org/Archives/Public/public-auth-trans-de/2009Oct/0029.html (deutsch und englisch); die ausführliche Dokumentation der öffentlichen Kommentare finden Sie unter www.einfach-fuer-alle.de/wcag2.0/versionen/2009-09-16/kommentare.html (deutsch); die vollständige Dokumentation sämtlicher Kommentare der Partner im Übersetzungsprozess (sog. Stakeholder) zu den vorhergehenden Entwürfen finden sie unter www.einfach-fuer-alle.de/wcag2.0/versionen/ (deutsch).

Zustimmung der Stakeholder

Nach Ablauf der Kommentierungsfrist wurden die Stakeholder und die Kommentatoren gebeten, den überarbeiteten Entwurf zu prüfen und ihre Zustimmung zu signalisieren (siehe lists.w3.org/Archives/Public/public-auth-trans-de/2009Sep/0009.html). Die qualifizierte Mehrheit (29 ja, 0 nein, 4 bis dato keine Rückmeldung) äusserte ihre Zustimmung zur vorliegenden finalen Fassung.

Anmerkungen der Übersetzer

Geschlechterneutralität

In der Übersetzung wurde durchgängig das Maskulinum in seiner generischen Funktion verwendet. Das Dokument spricht somit sowohl das weibliche als auch das männliche Geschlecht an. Auf ein Gendering wurde zugunsten der Lesbarkeit verzichtet.

Glossar

In der Definition von Jargon heisst es:

»Beispiel: Bei dem Wort StickyKeys handelt es sich um Jargon aus dem Bereich der assistierenden Technik/Barrierefreiheit.«

Im Deutschen gibt es keine geeignete Übersetzung von StickyKeys, die der Definition von Jargon entsprechen würde. Hier wird z.B. von Einrastfunktion bzw. Einfingerbedienung gesprochen.

In der Definition von Audiodeskription heisst es:

»Anmerkung 4: Wird auch „Videodeskription“ und „deskriptive Erzählung“ genannt.«

Diese Begriffe werden im englischen Sprachraum benutzt; im deutschen Sprachgebrauch wird der Begriff Hörfilm für einen mit Audiodeskriptionen versehenen Film verwendet.

Die Übersetzung der WCAG 2.0-Dokumente ist ein kontinuierlicher Prozess, der mit dem Kern der Dokumente – den Richtlinien selbst – begonnen hat und noch nicht abgeschlossen ist. Daher führen die meisten Links zurzeit noch auf englischsprachige Dokumente; diese sind entsprechend mit (englisch) im Linktext gekennzeichnet.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit und zur Vermeidung von Redundanzen haben wir uns jedoch dafür entschieden, die zahlreichen Links zur Schnellreferenz und zu weiteren Dokumenten (z.B. 1.2.4 erfüllen | 1.2.4 verstehen) in den Richtlinien selbst nicht gesondert zu kennzeichnen. Diese Links zeigen zurzeit ebenfalls noch auf englischsprachige Dokumente, werden aber nach und nach übersetzt.

Errata

Die bis zum 22.10.2009 unter www.w3.org/WAI/WCAG20/errata dokumentierten Fehler sind in der Übersetzung bereits behoben.

Zusätzlich behebt die Übersetzung einen weiteren Fehler in den WCAG 2.0. Dort heisst es im letzten Absatz von WCAG 2.0 Layers of Guidance:

»… particularly in the cognitive language and learning areas.«

Hier fehlt zwischen cognitive und language ein Komma, wodurch der Sinn des Satzes entgegen der Intention verändert wird. Die WCAG-Arbeitsgruppe wurde hiervon in Kenntnis gesetzt, der Fehler ist in der Übersetzung bereits korrigiert.

Weitere Fehler sind zurzeit nicht bekannt. Eventuelle Fehler in dieser Übersetzung werden bei www.einfach-fuer-alle.de/wcag2.0/errata/ dokumentiert werden.

So viele Webseiten wie noch nie erreichen zweite Runde des Wettbewerbs für barrierefreie Webgestaltung / Umfang und Qualität der Angebote steigt

Neuer Rekord bei der Qualifikation für die Feintestphase des BIENE-Wettbewerbs der Aktion Mensch und der Stiftung Digitale Chancen. Mit 146 Angeboten haben so viele Teilnehmer wie noch nie die zweite Runde des Wettbewerbs für die besten deutschsprachigen barrierefreien Webseiten erreicht. Insgesamt 326 Seiten hatten sich in diesem Jahr um den begehrten Preis beworben.

»Umfang und Qualität der zum Wettbewerb eingereichten Seiten sind noch einmal deutlich gestiegen«, freut sich Jutta Croll, Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Chancen. »Die Seiten des Jahrgangs 2009 bieten Nutzerinnen und Nutzern deutlich mehr Funktionen und Inhalte als in den Vorjahren.« Außerdem setzen Anbieter vermehrt barrierefreie Techniken, die über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus gehen wie beispielsweise Gebärdensprachvideos ein.

Auch Iris Cornelssen, Projektleiterin BIENE-Wettbewerb bei der Aktion Mensch, sieht in den Ergebnissen der ersten Testphase ein positives Signal: »Immer mehr Anbieter integrieren Social-Web-Funktionen und gestalten diese barrierefrei. Dadurch eröffnen sie den Nutzerinnen und Nutzern zusätzliche Möglichkeiten, um sich untereinander auszutauschen und sich die Inhalte und Funktionen einer Webseite individuell zu erschließen.«

Nächster Prüfstein Feintestphase

Die Veranstalter hoffen, dass sich der positive Trend der ersten Testphase auch in den nun folgenden Feintests fortsetzt. Grundlage der Tests ist ein Kriterienkatalog, der vom Fachlichen Beirat des Wettbewerbs entwickelt wurde und unter anderem die aktuellen internationalen Richtlinien, die so genannten Web Content Accessibility Guidelines 2.0 (WCAG 2.0), zur Zugänglichkeit von Webseiten, berücksichtigt. Die Angebote, die hier am besten abschneiden, qualifizieren sich für die Praxistests durch Menschen mit Behinderungen, die im Herbst stattfinden werden. Im anschließenden Finale des Wettbewerbs entscheidet eine prominent besetzte Jury, welche Anbieter am 4. Dezember 2009 in Berlin eine BIENE in Empfang nehmen dürfen.

Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es unter www.biene-wettbewerb.de; diese Pressemitteilung als PDF zum Download

Die von Aktion Mensch initiierte Übersetzung der Web Content Accessibility Guidelines 2.0 (WCAG 2.0) ist ab sofort in der Phase der öffentlichen Kommentierung. Seit April arbeitet eine Gruppe von Übersetzern aus Verbänden, Hochschulen und Agenturen an der Übersetzung der internationalen Richtlinien zur Barrierefreiheit von Web-Inhalten. Ziel ist es, eine vom World Wide Web Consortium (W3C) autorisierte Übersetzung der WCAG 2.0 zu erstellen, die gleichrangig zum englischen Original als normatives Dokument veröffentlicht werden kann.

Bis zum 12. September 2009 haben Fachleute nun die Gelegenheit, die sog. Candidate Authorized Translation (CAT) unter http://wcag2.0-blog.de/2009-07-28/ zu überprüfen und Kommentare bzw. Vorschläge zur Verbesserung einzusenden. In Absprache mit dem W3C wurde die Frist bewusst über die vorgeschriebenen 30 Tage hinaus verlängert um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass in Deutschland, Österreich und der Schweiz zurzeit Sommerferien sind.

Wie im offiziellen Prozedere festgelegt hat das W3C bereits eine Mailingliste für die Kommentare eingerichtet. Die E-Mail-Adresse, um Kommentare an die Liste zu schicken, ist public-auth-trans-de@w3.org; die Kommentare werden unter http://lists.w3.org/Archives/Public/public-auth-trans-de/ öffentlich archiviert. Sie können diese Liste abonnieren, indem Sie eine leere E-Mail mit dem Betreff "subscribe" (ohne Gänsefüßchen) an folgende Adresse schicken: public-auth-trans-de-request@w3.org – um Kommentare abgeben zu können, muss diese Liste allerdings nicht zwangsläufig abonniert werden.

Kommentare müssen nicht unbedingt, wie sonst beim W3C üblich, auf Englisch sein, sondern können auch auf Deutsch sein. Das liegt daran, dass Aktion Mensch und die Gruppe der Stakeholder weiterhin für die Sichtung und Einarbeitung der Kommentare zuständig sind, und da wäre es natürlich am sinnvollsten, wenn diese auf Deutsch sind.

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Wenn Sie das erste Mal mit Ihrer E-Mail-Adresse eine Mail an eine der W3C-Listen schicken, müssen Sie wegen der Anti-Spam-Maßnahmen beim W3C zunächst mit einer weiteren Mail bestätigen, dass Sie ein Mensch und kein Spambot sind. Wie gesagt – nur beim ersten Mal, danach ist Ihre E-Mail-Adresse dann für weitere Kommentare freigeschaltet. Weitere Infos werden dann in der Mail stehen, die Sie unmittelbar nach Ihrem ersten Kommentar erhalten werden.

Noch eine Bitte: Den Übersetzern wäre sehr daran gelegen, wenn alle Kommentare sich auf das Wesentliche beschränken würden und insbesondere Vollzitate von Vollzitaten von Vollzitaten (sog. TOFU) vor dem Absenden entfernt werden können. Es bereitet unnötigen Aufwand, exzessive Zitate bei der Sichtung und Zusammenstellung der Kommentare zu löschen, Aufwand, den wir gerne in die Verbesserung der Übersetzung investieren würden.

Was geschah bisher?

Noch ein paar Hintergrund-Informationen zum bisherigen Ablauf: nachdem Aktion Mensch im Frühjahr die Initiative zur Übersetzung übernommen hatte, wurden sogenannte Stakeholder angesprochen – dies sind Vertreter aus Verbänden der Behindertenhilfe & -selbsthilfe, Forschung & Lehre, Industrie, Agenturen und andere Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich beruflich um das Thema Web-Accessibility kümmern. Diese arbeiteten seitdem aktiv an der Übersetzung mit oder lieferten wertvolle Anregungen zur Arbeit der Übersetzer.

Zunächst wurde die Übersetzung des Glossars vorgezogen, da hier sehr viele wichtige und nicht gerade einfache Definitionen stehen, deren möglichst exakte Formulierung weitreichende Auswirkungen auf die Übersetzung der eigentlichen Richtlinien haben würden. Leider hat man bei dieser Art von 1:1-Übersetzung nicht die literarische Freiheit, den teils hochkomplizierten Text der Richtlinien zu ›verbessern‹, im Gegenteil – bei der Übersetzung müssen wir uns sehr eng an das englische Original halten; der Stil und vor allem der Sinn des Dokumentes darf nicht verändert werden und selbst eventuell noch vorhandene Fehler im Original müssen übernommen werden.

Die möglichst genaue Beschreibung komplexer Sachverhalte bedingt eine sprachliche Präzision, die den Anforderungen an leicht verständliche Formulierungen scheinbar entgegenstehen. Allerdings war die sprachliche Unschärfe ein häufiger Kritikpunkt an der Vorgängerversion WCAG 1.0 und der davon abgeleiteten BITV. Die aktuellen Richtlinien versuchen dem zu begegnen, indem sie sehr genau formulieren, was erfüllt sein muss, um zu einem testbaren Ergebnis zu kommen, das einer Belastung durch die Praxis standhält.

Wie geht es weiter?

Nach Ablauf der Kommentierungsphase werden die Beiträge gesichtet und in die Übersetzung eingearbeitet. Als letztes muss dann dem W3C gegenüber nachgewiesen werden, dass die Stakeholder die Übersetzung der Richtlinien gegengelesen und für gut befunden haben, bevor die Übersetzung als gleichrangige, normative deutschsprachige Version der WCAG 2.0 veröffentlicht wird.

Nach der Übersetzung der Richtlinien werden wir noch, wie angekündigt, die Techniken übersetzen, da diese der für Web-Entwickler eigentlich interessante Teil der WCAG sind. Die Techniken sind im Gegensatz zum Glossar nicht normativ und im Original schon verständlicher geschrieben. Dort haben wir dann die Möglichkeit, diese so zu formulieren, dass sie von den jeweiligen Zielgruppen leichter zu verstehen sind und eventuelle Unklarheiten aus den Richtlinien zu beseitigen.

Nachtrag:

Falls Sie die WCAG 2.0 lieber auf Französisch lesen möchten – die sind schon fertig: Règles pour l'accessibilité des contenus Web (WCAG) 2.0. Ebenso wie:

Recomendações de Acessibilidade para Conteúdo Web (WCAG) 2.0
Brasilianisches Portugiesisch
Web Akadálymentesítési Útmutató 2.0
Ungarisch
웹 콘텐츠 접근성 지침 2.0
Koreanisch
Directrizes de Acessibilidade para o Conteúdo da Web (WCAG) 2.0
Portugiesisch
Pautas de Accesibilidad de Contenido Web 2.0
Spanisch

Bewerbungen aus dem deutsch­sprachigen Ausland legen zu / Immer komplexere Anwen­dungen unter den Ein­reichern des Wett­bewerbs für barriere­freie Webge­staltung

Mit 326 Einreichungen haben die Initiatoren des BIENE-Wett­bewerbs am 15. Juli 2009 die Bewerbungs­phase abge­schlossen. Die Zahl der­jenigen, die ihre eigenen Weban­gebote einge­reicht haben, ist im Vergleich zu 2008 noch einmal leicht ge­stiegen, die Zahl der Vor­schläge blieb nahezu konstant. Einen neuen Rekord stellen die Weban­gebote aus dem deutsch­sprachigen Aus­land auf. Aus Öster­reich nehmen 25 Websei­ten teil, die Schweiz steigert sich mit 22 Bewer­bungen erheb­lich gegen­über den zwei Ein­reichungen vom Vor­jahr und erst­mals sind auch vier Wett­bewerbs­beiträge aus Liechten­stein mit dabei.

»Die Zahlen führen fort, was auch schon im letzten Jahr sichtbar wurde. Der BIENE-Wett­bewerb bietet über Grenzen hinweg ein Forum, sich mit neuen Ideen und Ent­wicklungen zu präsen­tieren«, freut sich Iris Cornelssen, BIENE-Projekt­leiterin bei der Aktion Mensch.

Immer komplexere Weban­ge­bote aus der freien Wirtschaft

Die Komplexität und Qualität der einge­reichten Weban­gebote sind deut­lich ge­stiegen. Ein Schwer­punkt der An­gebote aus der Wirt­schaft liegt bei den Banken. »Wir freuen uns, dass immer mehr Unter­nehmen sich mit der Barriere­frei­heit aus­einander­setzen und sind sehr gespannt, ob ein wirk­lich barriere­freies Online-An­gebot für Bank­geschäfte dabei ist. Die Ergeb­nisse im Test­ver­fahren werden es zeigen«, erläutert Jutta Croll, Geschäfts­führerin der Stiftung Digitale Chancen.

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Etwas zurück­haltender waren dieses Jahr Bundes­be­hörden und -ministerien. »Wir können nach der ersten Sichtung nur ver­muten, dass die an­stehende Bundes­tags­wahl im Herbst der Grund für die verhält­nismäßig wenigen Bewer­bungen aus diesen Reihen ist. Schließ­lich sind sie zur Barriere­frei­heit durch die ›Barriere­freie Infor­mations­technik-Verord­nung‹ (BITV) ver­pflichtet«, er­örtert Iris Cornelssen. Einige sehr inter­essante Bewer­bungen lassen dennoch ein spannendes Finale erwarten.

Auslese im Testver­fahren

In einem mehr­stufigen Prüfungs­verfahren wird in den nächsten Monaten fest­gestellt, welche Wett­bewerbs­beiträge die Kriterien der Barriere­frei­heit erfüllen. Begleitet wird das Ver­fahren durch den Fach­lichen Beirat der BIENE, der aus Ex­perten mit und ohne Behin­derung besteht. Grundl­age des Prüfungs­ver­fahrens ist ein über­arbeiteter Kriterienkatalog, der auch die aktuellen inter­nationalen Richt­linien, die so genannten Web Content Accessi­bility Guide­lines 2.0 (WCAG 2.0), zur Zugäng­lich­keit von Webseiten berück­sichtigt.

Um ins Finale zu gelangen, müssen die Bewer­bungen mehrere Test­phasen durch­laufen und bis zu 94 Kriterien er­füllen, die an­hand mehrerer Prüf­schritte ge­testet werden. Am Ende steht ein Praxis­test durch Men­schen mit Behin­der­ungen. Das Züng­lein an der Waage ist danach eine promi­nent besetzte Jury, zu der auch Mit­glieder des Fach­lichen Bei­rats zählen. Sie legt fest, wer am 4. Dezem­ber 2009 mit einer BIENE die feier­liche Ver­anstal­tung in Berlin ver­lassen darf. Ent­scheidend ist dann, ob die Ange­bote neben der reinen Barriere­frei­heit, sowohl für Men­schen mit als auch für Men­schen ohne Behin­derung, inhalt­lich inter­essant und gut gestal­tet sind.

Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es unter www.biene-wettbewerb.de.

Eine kurze Meldung in eigener Sache: wir haben alle in der letzten Zeit auf­ge­laufenen Hin­weise auf inter­essante Ver­an­stal­tungen zu Web-Themen im Allge­meinen und zur Accessibility im Speziellen durch­forstet und in unseren Veranstaltungs­kalender ein­gebaut.

Wie immer wenn diese Seite aktua­lisiert werden muss wurden wir daran er­innert, dass die manu­elle Ein­pflege von Micro­formats (im konkreten Fall hCalendar) wirklich keinen Spaß macht; aber dafür können Sie die Ver­anstal­tungen dann auch als Kalender-Datei herunterladen.

Falls Sie noch Hinweise auf weitere inter­essante Tagungen, Barcamps, etc. haben bitten wir um eine kurze Nach­richt z.B. über das Kontakt­formular oder einfach hier über die Kommentare.

Aktion Mensch und Stiftung Digitale Chancen suchen die besten deutschsprachigen barrierefreien Webseiten / Einreichungen sind nur noch bis zum 15. Juli möglich

Die Bewerbungsfrist für die BIENE 2009 läuft bald ab: Bis zum 15. Juli können sich Anbieter und Gestalter deutschsprachiger Internet-Angebote sowie Studierende und Auszubildende mit ihren Webseiten anmelden.

Bereits zum sechsten Mal suchen die Stiftung Digitale Chancen und die Aktion Mensch die besten barrierefreien deutschsprachigen Webseiten, um sie als Vorbild bekannt zu machen. Bewerbungen sind in den Kategorien Informations- und Kommunikationsangebote, Recherche- und Serviceangebote, Einkaufs- und Transaktionsangebote, Gemeinschafts- und Interaktionsangebote möglich. Für Studierende und Auszubildende haben die Veranstalter einen Nachwuchspreis ausgeschrieben. Zudem haben Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit, Webseiten, die sie im Sinne der Barrierefreiheit für vorbildlich halten, für eine BIENE vorzuschlagen. Bewerbungen und Vorschläge können auf der Webseite des Wettbewerbs unter www.biene-wettbewerb.de eingereicht werden.

Alle eingereichten Seiten durchlaufen ein mehrstufiges Testverfahren auf Basis eines umfangreichen Kriterienkatalogs, um sich für die Endrunde des Wettbewerbs zu qualifizieren. Dort entscheidet eine prominent besetzte Jury, wer im Dezember 2009 zu den Gewinnern der begehrten Auszeichnungen gehört.

Der Fachliche Beirat des Wettbewerbs und die Veranstalter haben das Testverfahren überarbeitet und die aktuellen internationalen Richtlinien, die so genannten Web Content Accessibility Guidelines 2.0 (WCAG 2.0), zur Zugänglichkeit von Webseiten berücksichtigt. Insbesondere Kriterien und Prüfschritte, die nicht mehr dem aktuellen Stand der technischen Entwicklung entsprachen, wurden entweder aktualisiert oder aus dem Kriterienkatalog entfernt. Details zum Wettbewerb, zum Bewerbungsverfahren und zum Kriterienkatalog gibt es unter einfach-fuer-alle.de/biene-2009/kriterien.

BIENE-Ausschreibung als barriere­freies PDF

Die Ausschreibungs­unter­lagen für den BIENE-Wett­bewerb 2009 stehen als barriere­freies PDF-Dokument auf unserer Webseite zur Verfügung:
BIENE-Auschreibung-2009.pdf (ca. 390 kb).

Über die BIENE

Seit 2003 prämieren die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen die besten deutschsprachigen barrierefreien Angebote im Internet mit einer BIENE. BIENE steht für »Barrierefreies Internet eröffnet neue Einsichten«, aber auch für Kommunikation, gemeinsames Handeln und produktives Miteinander. Weit mehr als 1.400 Unternehmen und Organisationen, Behörden und Ministerien, Städte und Gemeinden sowie Vereine und Verbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol haben sich bislang mit Webseiten am Wettbewerb beteiligt – allein 2008 wieder 340. Mehr als 80 Anbieter – große Namen ebenso wie Betreiber kleinerer Webseiten – haben bisher eine BIENE gewonnen.

Am BIENE-Wettbewerb können Anbieter und Gestalter deutschsprachiger Webangebote teilnehmen. Für Webentwickler in Ausbildung oder im Studium schreiben die Veranstalter einen Nachwuchspreis aus. Sonderpreise können für Lösungen vergeben werden, die spezifische Bedürfnisse einzelner Nutzergruppen berücksichtigen. Das können sein: Angebote für gehörlose Menschen, die Gebärdensprache verwenden, Angebote für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder andere herausragende und innovative Entwicklungen. Der Preis ist rein ideeller Natur. Für die Betreiber nicht kommerzieller Webseiten, wie Vereine oder Selbsthilfegruppen mit Angeboten von öffentlichem Interesse, können Förderpreise vergeben werden.

Die Ausschreibungsfrist für die BIENE 2009 hat am 5. Mai 2009 begonnen. Einsendeschluss ist der 15. Juli 2009. Die Preisverleihung findet am 4. Dezember 2009 in Berlin statt. Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es unter www.biene-wettbewerb.de.

Die ganz frisch veröffentlichten Kriterien und Prüfschritte sind die Grundlage für den BIENE-Wettbewerb im Jahr 2009. Der Fachliche Beirat des Wettbewerbs und die Veranstalter haben das Testverfahren nach Abschluss des Wettbewerbs 2008 vollständig überarbeitet. Insbesondere Kriterien und Prüfschritte, die nicht mehr dem aktuellen Stand der technischen Entwicklung entsprachen, wurden entweder aktualisiert oder aus dem Kriterienkatalog entfernt. Um auch Anwendungen prüfen zu können, die auf neueren Webentwicklungen basieren, wurden vorhandene Kriterien neu formuliert und es wurden – wo erforderlich – neue Kriterien und Prüfschritte entwickelt.

Prüfverfahren des BIENE-Wettbewerbs 2009

Mit einer BIENE zeichnen die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen die besten deutschsprachigen barrierefreien Webseiten aus. Die Wettbewerbsbeiträge durchlaufen ein mehrstufiges Verfahren und werden anschließend von einer Jury gekürt.

Die erste Stufe des Testverfahrens bildet ein Vortest, in dem Basisanforderungen der Barrierefreiheit geprüft werden. Wettbewerbsbeiträge, die diese Anforderungen erfüllen, werden anschließend in einem umfassenden Feintest detailliert weiter untersucht. Ein Praxistest mit Betroffenen bildet die letzte Stufe des Verfahrens.

Im Rahmen des Testverfahrens werden alle Kriterien anhand verschiedener Prüfschritte untersucht. Die Prüfschritte werden gemäß einer Skala bewertet und dabei unterschiedlich gewichtet. Prüfschritte, die für einen Beitrag nicht relevant und nicht anwendbar sind, gehen nicht in die Bewertung ein.

Bei der Beschreibung der Prüfschritte wird in 2009 unter Standardansicht eine Testumgebung auf Windows XP, IE 7, 1024×768 verstanden. Darüber hinaus wird auch mit anderen Betriebssystemen und Browsern getestet. Geprüft wird bis auf einige Ausnahmen im mittleren Schriftgrad.

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Anpassbare Liste der Kriterien

Sie können in der Liste bestimmte Techniken abwählen und somit Prüfschritte ausfiltern, die für Ihr Webangebot nicht anwendbar sind. Diese werden dann nicht mehr angezeigt.

Die seit Anfang April laufende Übersetzung der Web Content Accessibility Guidelines des W3C (WCAG 2.0) ins Deutsche (wir berichteten) hat einen weiteren wichtigen Schritt unternommen: das W3C hat die Liste der sog. Stakeholder akzeptiert, die nun auch hochoffiziell an einer »Candidate Authorized Translation« arbeiten:

»… On behalf of the W3C and of the WAI team, I am happy to notify you, as the LTO, to proceed with the preparation of a Candidate Authorized Translation of WCAG 2.0 (…) into German. We are now at step 3 of the policy for Authorized W3C Translations …«

Unter Stakeholdern versteht man in diesem Zusammenhang Verbände der Behindertenhilfe und -selbsthilfe, Forschungsinstitute, Industrieunternehmen und andere Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich beruflich um das Thema Accessibility kümmern; diese arbeiten teils aktiv an der Übersetzung mit oder liefern wertvolle Anregungen zur Arbeit der Übersetzer, die bereits in vollem Gange ist. Zurzeit läuft die Revision der Übersetzung des Glossars, die wir vorgezogen haben, da hier sehr viele wichtige (und nicht gerade einfache) Definitionen stehen, deren exakte Formulierung weitreichende Auswirkungen auf die eigentlichen Richtlinien haben werden.

Leider haben wir bei dieser Art von Übersetzung nicht die literarische Freiheit, den teils hochkomplizierten Text der Richtlinien zu ›verbessern‹, im Gegenteil – bei der Übersetzung müssen wir uns sehr eng an das englische Original halten, der Stil und vor allem der Sinn des Dokumentes darf nicht verändert werden und selbst eventuell noch vorhandene Fehler im Original müssen übernommen werden.

Nach der Übersetzung der Richtlinien werden wir noch, wie angekündigt, die Techniken übersetzen, da diese der für Web-Entwickler interessanteste Teil der WCAG sind. Die Techniken sind im Gegensatz zum Glossar nicht normativ und im Original schon verständlicher geschrieben. Dort haben wir dann die Möglichkeit, diese so zu formulieren, dass sie von den jeweiligen Zielgruppen leichter zu verstehen sind und eventuelle Unklarheiten aus den Richtlinien zu beseitigen.

In einem letzten Schritt muss dann dem W3C gegenüber nachgewiesen werden, dass die benannten Stakeholder die Übersetzung der Richtlinien gegengelesen und für gut befunden haben – dann folgt eine öffentliche Kommentierungsfrist, bevor die Übersetzung als gleichrangige, normative Version der WCAG 2.0 veröffentlicht wird.

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Die Liste der Stakeholder:

Für Menschen mit Behinderung könnten mehr Schranken im World Wide Web fallen / Aktion Mensch und Stiftung Digitale Chancen suchen zum sechsten Mal die besten barrierefreien Webseiten

Nichts hat die Kommunikation weltweit so verändert wie das Internet. Millionen Menschen in Deutschland sehen Videos im Web, schreiben E-Mails oder Tagebücher (sogenannte ›Blogs‹), hören Radio, kaufen ein, ›reden‹ miteinander in virtuellen Räumen, tauschen sich aus oder präsentieren sich selbst – kurzum: Das Internet ist aus dem geschäftlichen wie privaten Alltag in Deutschland nicht mehr wegzudenken.

Aber wie nutzen Menschen, die nicht sehen oder hören können, das Internet? Was machen jene, die eine Maus oder eine Tastatur nicht bedienen können? Wie surfen Menschen mit Behinderungen im Web? Die Antwort mag überraschen: Sie nutzen es so, wie es Menschen ohne Behinderung auch tun. Vorausgesetzt, die Anbieter haben ihre Webseite barrierefrei gestaltet.

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Gesucht: die besten barrierefreien Webseiten

Noch ist das Thema Barrierefreiheit weitgehend unbekannt. Laut einer repräsentativen Befragung von 1.000 Internetnutzern durch die Marktforscher von TNS EMNID im Auftrag der Stiftung »barrierefrei-kommunizieren!« wissen fast 80 Prozent der Befragten nicht, was barrierefreie Webseiten sind, und 60 Prozent wissen nicht, dass Menschen mit Behinderung Webseiten nicht nutzen können, wenn sie nicht barrierefrei programmiert sind.

Um das zu ändern, suchen die Stiftung Digitale Chancen und die Aktion Mensch seit 2003 mit dem BIENE-Wettbewerb die besten barrierefreien Webseiten aus dem deutschsprachigen Raum. Auch in diesem Jahr können sich sowohl Anbieter als auch Gestalter von Webseiten mit ihren Angeboten bis zum 15. Juli 2009 um die begehrte BIENE bewerben.

Impulse für die Entwicklung von Zukunftstechnologien

Barrierefreiheit ist die entscheidende Voraussetzung, damit Menschen mit Behinderungen das Internet selbstständig und ohne fremde Hilfe nutzen können. So erschließen sich zum Beispiel blinde Menschen gut strukturierte Seiten mithilfe eines Screenreaders, der ihnen alle Inhalte und Menüpunkte vorliest. Menschen mit anderen Sehbehinderungen brauchen verstellbare Schriftgrößen und stärkere Kontraste, um die Schriften erkennen und lesen zu können.

Übersetzungen der Inhalte in Gebärdensprache bieten Gehörlosen die Möglichkeit, das Internet in ihrer Sprache zu nutzen. Und Menschen mit bestimmten motorischen Behinderungen navigieren ausschließlich mit der Tabulatortaste ihrer Tastatur oder steuern den Computer mit einer Maus, die sie sich wie eine Grubenlampe auf den Kopf setzen.

Die technischen Anforderungen sind also vielfältig. Unter anderem deshalb gibt Barrierefreiheit auch zahlreiche Impulse zur Entwicklung von Zukunftstechnologien – denn künftig werden wir Computer nicht mehr nur mit Maus und Tastatur bedienen, sondern auch mit der Stimme, den Augen, durch Zeigen und Anfassen oder sogar durch unsere Gedanken.

Behörden als Vorreiter

Vorreiter der Barrierefreiheit sind Internetangebote öffentlicher Einrichtungen und Behörden. Die Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV) verpflichtet sie, ihre Webangebote barrierefrei zu gestalten. In vielen Behörden ist Barrierefreiheit mittlerweile zu mehr als einer gesetzlichen Verpflichtung geworden, betont Dr. Thomas Schaaf, Referatsleiter Informationsdienste in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), deren Webseite 2008 eine BIENE in Gold gewonnen hat:

»Barrierefreiheit ist für uns eine wesentliche Voraussetzung, um die neuen Kommunikations- und Informationswege im Internet für wirklich alle Nutzer zu öffnen und so im Sinne des E-Government 2.0 eine Brücke zwischen Behörde und Bürgern zu schlagen.«

Für Unternehmen gilt die BITV dagegen nicht. Hier hat der Gesetzgeber auf Freiwilligkeit gesetzt. Mit ersten Erfolgen: Die Zahl der Unternehmen, die für alle zugängliche Webseiten anbieten, steigt. Das muss sie auch, denn bei rund acht bis zehn Millionen in Deutschland lebenden Menschen mit einer oder mehreren Behinderungen ist es nicht nur eine Frage der gesetzlichen Verpflichtung: Ein Webangebot barrierefrei zu gestalten, steigert die Wirtschaftlichkeit und die Kundenorientierung – wichtige Faktoren unternehmerischen Handelns. Auch im Hinblick darauf, dass der Anteil älterer Nutzerinnen und Nutzer wächst und damit zugleich die typischen Altersbehinderungen die Nutzung beeinträchtigen.

Mehr Informationen zu den Gewinnern aus den vergangenen Jahren, zum laufenden Wettbewerb und zum barrierefreien Internet erhalten Sie unter www.biene-wettbewerb.de.

Falls Sie den BIENE-Wettbewerb unterstützen möchten, können Sie dies gerne mit Bannern und Buttons machen, die wir für diesen Zweck erstellt haben. Die Grafiken gibt es in verschiedenen Größen zum Download bzw. zum Einbinden in Ihre Seiten.

Zum Download

Mikro-Button:

BIENE Mikro-Button 88 x 31
biene_88x31.png (PNG, 88×31 Pixel, 1,5 KB)

<a href="http://www.biene-wettbewerb.de/">
    <img src="http://einfachfueralle.de/biene-2009/img/biene_88x31.png"
    alt="BIENE 2009 - Anmelden bis zum 15. Juli" width="88" height="31">
</a>

Halb-Banner:

BIENE Halb-Banner 234 x 60
biene_234x60.png (PNG, 234×60 Pixel, 3,5 KB)

<a href="http://www.biene-wettbewerb.de/">
    <img src="http://einfachfueralle.de/biene-2009/img/biene_234x60.png"
    alt="BIENE 2009 - Anmelden bis zum 15. Juli" width="234" height="60">
</a>

Voll-Banner:

BIENE Voll-Banner 468 x 60
biene_468x60.png (PNG, 468×60 Pixel, 6 KB)

<a href="http://www.biene-wettbewerb.de/">
    <img src="http://einfachfueralle.de/biene-2009/img/biene_468x60.png"
    alt="BIENE 2009 - Anmelden bis zum 15. Juli" width="468" height="60">
</a>

Aktion Mensch und Stiftung Digitale Chancen suchen zum sechsten Mal die besten barrierefreien Webseiten / Einreichungen bis zum 15. Juli möglich

Das Internet durchdringt fast alle Lebensbereiche. Laut (N)Onliner Atlas, Deutschlands größter Studie zur Internet-Nutzung, sind zwei Drittel der Deutschen regelmäßig online. »Diese Zahlen klingen gut«, sagt Iris Cornelssen, Leiterin Internet-Projekte bei der Aktion Mensch. »Allerdings schließen die meisten Webseiten Menschen mit Behinderung aus, denn Sie sind nicht barrierefrei gestaltet.«

Um das zu ändern, starten die Stiftung Digitale Chancen und die Aktion Mensch am 5. Mai, dem Europäischen Protesttag der Menschen mit Behinderung, bereits zum sechsten Mal gemeinsam den BIENE-Wettbewerb. Ziel des Wettbewerbs ist es, die besten barrierefreien deutschsprachigen Webseiten zu finden und als Vorbild bekannt zu machen.

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Bewerbungen sind in vier Kategorien möglich:

  • Informations- und Kommunikationsangebote wie Themenportale, tagesaktuelle Medien oder Foren
  • Recherche- und Serviceangebote wie Fahrplanauskünfte, Routenplaner, Kataloge oder Datenbanken
  • Einkaufs- und Transaktionsangebote wie Einkaufs-, Buchungs- und Zahlungsplattformen oder Seiten, die eine Online-Abwicklung von Behörden- und Geschäftsvorgängen ermöglichen
  • Gemeinschafts- und Interaktionsangebote wie Online-Communities und Netzwerkplattformen, Wikis oder Gemeinschaftsweblogs

Am Wettbewerb können Anbieter und Gestalter deutschsprachiger Internet-Angebote teilnehmen. Für Studierende und Auszubildende haben die Veranstalter einen Nachwuchspreis ausgeschrieben. Zudem haben Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit, Webseiten, die sie im Sinne der Barrierefreiheit für vorbildlich halten, für eine BIENE vorzuschlagen. Bewerbungen und Vorschläge können auf der Webseite des Wettbewerbs unter www.biene-wettbewerb.de bis zum 15. Juli 2009 eingereicht werden.

Kriterienkatalog wird überarbeitet

Bevor die Gewinner im Dezember 2009 eine der begehrten Auszeichnungen in Empfang nehmen können, müssen sich die eingereichten Seiten einem mehrstufigen Testverfahren unterziehen. Dabei werden auch die aktuellen internationalen Richtlinien zur Zugänglichkeit von Webseiten berücksichtigt; die so genannten Web Content Accessibility Guidelines 2.0 (WCAG 2.0) hatte das oberste Gremium zur Standardisierung der im World Wide Web eingesetzten Techniken, das World Wide Web Consortium (W3C), erst im Dezember 2008 verabschiedet. »Mit dem neuen Kriterienkatalog wird die BIENE einmal mehr eine Vorreiterrolle bei der Umsetzung eines barrierefreien Internets einnehmen«, betont Jutta Croll, Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Chancen, die Signalwirkung des Wettbewerbs und erklärt: »Die BIENE 2009 wird eine der ersten Möglichkeiten sein, die Wirkung der neuen Richtlinien in Deutschland in der Praxis zu bewerten.«

Über die BIENE

Seit 2003 prämieren die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen die besten deutschsprachigen barrierefreien Angebote im Internet mit einer BIENE. BIENE steht für »Barrierefreies Internet eröffnet neue Einsichten«, aber auch für Kommunikation, gemeinsames Handeln und produktives Miteinander. Weit mehr als 1.400 Unternehmen und Organisationen, Behörden und Ministerien, Städte und Gemeinden sowie Vereine und Verbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol haben sich bislang mit Webseiten am Wettbewerb beteiligt – allein 2008 wieder 340. Mehr als 80 Anbieter – große Namen ebenso wie Betreiber kleinerer Webseiten – haben bisher eine BIENE gewonnen.

Am BIENE-Wettbewerb können Anbieter und Gestalter deutschsprachiger Webangebote teilnehmen. Für Webentwickler in Ausbildung oder im Studium schreiben die Veranstalter einen Nachwuchspreis aus. Sonderpreise können für Lösungen vergeben werden, die spezifische Bedürfnisse einzelner Nutzergruppen berücksichtigen. Das können sein: Angebote für gehörlose Menschen, die Gebärdensprache verwenden, Angebote für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder andere herausragende und innovative Entwicklungen. Der Preis ist rein ideeller Natur. Für die Betreiber nicht kommerzieller Webseiten, wie Vereine oder Selbsthilfegruppen mit Angeboten von öffentlichem Interesse, können Förderpreise vergeben werden.

Die Ausschreibungsfrist für die BIENE 2009 hat am 5. Mai 2009 begonnen. Einsendeschluss ist der 15. Juli 2009. Die Preisverleihung findet am 4. Dezember 2009 in Berlin statt. Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es unter www.biene-wettbewerb.de oder bei:

Pressestelle der Aktion Mensch
Iris Cornelssen und Christian Schmitz
Heinemannstraße 36
53175 Bonn
Telefon: (02 28) 20 92-3 77 oder 3 64
Telefax: (02 28) 20 92-3 33
iris.cornelssen@aktion-mensch.de
christian.schmitz@aktion-mensch.de
www.aktion-mensch.de

Stiftung Digitale Chancen
Jutta Croll, M. A.
Büro Berlin:
Fasanenstraße 3
10623 Berlin
Telefon: (0 30) 43 72 77-30
Telefax: (0 30) 43 72 77-39
Mobil: (01 63) 5 49 37 73
Büro Bremen:
Am Fallturm 1
28359 Bremen
Telefon: (04 21) 2 18-40 46
Telefax: (04 21) 2 18-48 94
jcroll@digitale-chancen.de
www.digitale-chancen.de

Eine Meldung in eigener Sache: da fast die gesamte Presseabteilung der Aktion Mensch in den nächsten Tagen zur re:publica'09 nach Berlin fährt, haben wir die Kommentare hier bei EfA auf ›moderiert‹ geschaltet. Falls Sie also etwas kommentieren und sich wundern warum Ihr Beitrag nicht sofort erscheint: es könnte daran liegen, dass wir gerade alle in einem der zahlreichen Vorträge und Workshops sitzen mitmachen.

Die Kommentare einfach offenzulassen ist leider keine Alternative, da wir zurzeit von einer Welle von handgemachtem Spam überrollt werden, die mit keinem noch so guten Filter in den Griff zu bekommen ist. Die klassischen Spambots haben wir eigentlich sehr gut unter Kontrolle; was aber sehr viel Arbeit bereitet sind die Kommentare aus der SEO-Ecke, die mit belanglosen Texten zu teils uralten Meldungen meinen, auf bestimmte Produkte verlinken zu müssen, um so für sich Traffic zu generieren.

Deswegen werden die Kommentare vorläufig moderiert; falls was dringendes ist sind wir wie üblich per Twitter an @efa_tagung zu erreichen.

Überhaupt, dieses Twitter: eine ganz hervorragende Anwendung des Kommunikations-Mediums du jour gab es letzte Woche auf dem Europäischen Accessibility Forum (EAFra) zu beobachten. Dort konnte sich das Publikum (in- und ausserhalb des Konferenzsaals) per Twitter direkt in die Diskussionen einklinken, da die Moderatoren auch den Twitter-Stream (Tag: #eafra) verfolgten und Fragen direkt an das Podium weiterleiteten. Für die morgen beginnende re:publica lohnt es sich also, den Tag #rp09 zu verfolgen – so kann man sich auch zu Hause an den Empfangsgeräten an Diskussionen beteiligen.

Einfach für Alle übersetzt die neuen, internationalen Richtlinien für barrierefreie Internetangebote / BITV 2.0 wird auf Richtlinien verweisen / Mitstreiter gesucht

Einfach für Alle, die Initiative der Aktion Mensch für ein barrierefreies Internet, wird die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.0 auf Deutsch übersetzen. Bislang gibt es die neuen, internationalen Richtlinien für barrierefreie Internetangebote des World Wide Web Consortiums (W3C) auf Englisch, Portugiesisch und Ungarisch. »Die WCAG 2.0 sind der Standard der Zukunft. Eine autorisierte Übersetzung hilft nicht nur, diese Standards im deutschsprachigen Raum weiter bekannt zu machen, sondern versetzt Agenturen und Anbieter konkret in die Lage, Webangebote auf Grundlage der Richtlinien zu testen und den Bedürfnissen von behinderten und älteren Nutzern entsprechend weiterzuentwickeln«, erklärt Iris Cornelssen, Projektleiterin ›Einfach für Alle‹ bei der Aktion Mensch.

Das W3C – das oberste Gremium des World Wide Web – hatte seine neuen Richtlinien am 11. Dezember 2008 nach jahrelangen Vorarbeiten veröffentlicht. Die WCAG 2.0 basieren auf den vier Prinzipien Wahrnehmbarkeit, Bedienbarkeit, Verständlichkeit und Robustheit. Sie sind von Bedeutung, weil die nationalen und europäischen Gesetzgebungen mehr und mehr auf diesen Richtlinien fußen. Auch die kurz vor der Vollendung stehende ›Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV) 2.0‹ des Bundes wird auf die WCAG 2.0 verweisen, gab das federführende Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) kürzlich bekannt.

»Wir freuen uns, dass das W3C unsere Anfrage schnell positiv beschieden hat«, so Cornelssen weiter, »und suchen jetzt im deutschsprachigen Raum sogenannte Stakeholder, Unterstützer aus den Bereichen Wissenschaft, Praxis und Organisationen der Menschen mit Behinderungen, die uns auf diesem Weg begleiten wollen.« Die Schweizer Initiative access4all und die österreichische Plattform accessible media haben bereits zugesagt.

Weitere Infos bei der Pressestelle der Aktion Mensch, Iris Cornelssen und Christian Schmitz, Telefon: 02 28/20 92 -377 oder -364, iris.cornelssen@aktion-mensch.de, christian.schmitz@aktion-mensch.de.

Die Kollegen drüben bei dieGesellschafter.de verlosen bis morgen früh, 10 Uhr, 15 Eintrittskarten für die re:publica’09, die nächste Woche in Berlin stattfindet. Einzige Voraussetzung für's Mitmachen: Eine Einbindung des individuell konfigurierbaren Such-Widgets der Freiwilligen-Datenbank im Blog/auf der eigenen Site, ein Beitrag zum Filmfestival »ueber Macht« oder ein Statement zur Frage »In was für einer Gesellschaft wollen wir leben«. Wer eines der drei Themen im eigenen Blog bzw. auf der eigenen Website präsentieren möchte und hier das entsprechende Formular ausfüllt, nimmt an der Verlosung teil.

Wir sind gespannt auf die Beiträge und freuen uns auf die Einsendungen!

Fotos

Fotos von der Veranstaltung finden sich im Netz unter anderem bei Picasa, bei Xonio und bei flickr.

Die Sendung mit der Biene

Der Berliner Sender Ohrfunk der Medieninitiative blinder und sehbehinderter Menschen in Deutschland e.V. berichtet am Freitag, den 6.2.09 ab 18:07 Uhr und am Sonntag, den 8.2.09 ab 10:05 Uhr von der BIENE-Preisverleihung.