accessBlog

News mit dem Tag »BIENE«

Für Menschen mit Behinderung könnten mehr Schranken im World Wide Web fallen / Aktion Mensch und Stiftung Digitale Chancen suchen zum sechsten Mal die besten barrierefreien Webseiten

Nichts hat die Kommunikation weltweit so verändert wie das Internet. Millionen Menschen in Deutschland sehen Videos im Web, schreiben E-Mails oder Tagebücher (sogenannte ›Blogs‹), hören Radio, kaufen ein, ›reden‹ miteinander in virtuellen Räumen, tauschen sich aus oder präsentieren sich selbst – kurzum: Das Internet ist aus dem geschäftlichen wie privaten Alltag in Deutschland nicht mehr wegzudenken.

Aber wie nutzen Menschen, die nicht sehen oder hören können, das Internet? Was machen jene, die eine Maus oder eine Tastatur nicht bedienen können? Wie surfen Menschen mit Behinderungen im Web? Die Antwort mag überraschen: Sie nutzen es so, wie es Menschen ohne Behinderung auch tun. Vorausgesetzt, die Anbieter haben ihre Webseite barrierefrei gestaltet.

Weiterlesen …

Gesucht: die besten barrierefreien Webseiten

Noch ist das Thema Barrierefreiheit weitgehend unbekannt. Laut einer repräsentativen Befragung von 1.000 Internetnutzern durch die Marktforscher von TNS EMNID im Auftrag der Stiftung »barrierefrei-kommunizieren!« wissen fast 80 Prozent der Befragten nicht, was barrierefreie Webseiten sind, und 60 Prozent wissen nicht, dass Menschen mit Behinderung Webseiten nicht nutzen können, wenn sie nicht barrierefrei programmiert sind.

Um das zu ändern, suchen die Stiftung Digitale Chancen und die Aktion Mensch seit 2003 mit dem BIENE-Wettbewerb die besten barrierefreien Webseiten aus dem deutschsprachigen Raum. Auch in diesem Jahr können sich sowohl Anbieter als auch Gestalter von Webseiten mit ihren Angeboten bis zum 15. Juli 2009 um die begehrte BIENE bewerben.

Impulse für die Entwicklung von Zukunftstechnologien

Barrierefreiheit ist die entscheidende Voraussetzung, damit Menschen mit Behinderungen das Internet selbstständig und ohne fremde Hilfe nutzen können. So erschließen sich zum Beispiel blinde Menschen gut strukturierte Seiten mithilfe eines Screenreaders, der ihnen alle Inhalte und Menüpunkte vorliest. Menschen mit anderen Sehbehinderungen brauchen verstellbare Schriftgrößen und stärkere Kontraste, um die Schriften erkennen und lesen zu können.

Übersetzungen der Inhalte in Gebärdensprache bieten Gehörlosen die Möglichkeit, das Internet in ihrer Sprache zu nutzen. Und Menschen mit bestimmten motorischen Behinderungen navigieren ausschließlich mit der Tabulatortaste ihrer Tastatur oder steuern den Computer mit einer Maus, die sie sich wie eine Grubenlampe auf den Kopf setzen.

Die technischen Anforderungen sind also vielfältig. Unter anderem deshalb gibt Barrierefreiheit auch zahlreiche Impulse zur Entwicklung von Zukunftstechnologien – denn künftig werden wir Computer nicht mehr nur mit Maus und Tastatur bedienen, sondern auch mit der Stimme, den Augen, durch Zeigen und Anfassen oder sogar durch unsere Gedanken.

Behörden als Vorreiter

Vorreiter der Barrierefreiheit sind Internetangebote öffentlicher Einrichtungen und Behörden. Die Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV) verpflichtet sie, ihre Webangebote barrierefrei zu gestalten. In vielen Behörden ist Barrierefreiheit mittlerweile zu mehr als einer gesetzlichen Verpflichtung geworden, betont Dr. Thomas Schaaf, Referatsleiter Informationsdienste in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), deren Webseite 2008 eine BIENE in Gold gewonnen hat:

»Barrierefreiheit ist für uns eine wesentliche Voraussetzung, um die neuen Kommunikations- und Informationswege im Internet für wirklich alle Nutzer zu öffnen und so im Sinne des E-Government 2.0 eine Brücke zwischen Behörde und Bürgern zu schlagen.«

Für Unternehmen gilt die BITV dagegen nicht. Hier hat der Gesetzgeber auf Freiwilligkeit gesetzt. Mit ersten Erfolgen: Die Zahl der Unternehmen, die für alle zugängliche Webseiten anbieten, steigt. Das muss sie auch, denn bei rund acht bis zehn Millionen in Deutschland lebenden Menschen mit einer oder mehreren Behinderungen ist es nicht nur eine Frage der gesetzlichen Verpflichtung: Ein Webangebot barrierefrei zu gestalten, steigert die Wirtschaftlichkeit und die Kundenorientierung – wichtige Faktoren unternehmerischen Handelns. Auch im Hinblick darauf, dass der Anteil älterer Nutzerinnen und Nutzer wächst und damit zugleich die typischen Altersbehinderungen die Nutzung beeinträchtigen.

Mehr Informationen zu den Gewinnern aus den vergangenen Jahren, zum laufenden Wettbewerb und zum barrierefreien Internet erhalten Sie unter www.biene-wettbewerb.de.

Falls Sie den BIENE-Wettbewerb unterstützen möchten, können Sie dies gerne mit Bannern und Buttons machen, die wir für diesen Zweck erstellt haben. Die Grafiken gibt es in verschiedenen Größen zum Download bzw. zum Einbinden in Ihre Seiten.

Zum Download

Mikro-Button:

BIENE Mikro-Button 88 x 31
biene_88x31.png (PNG, 88×31 Pixel, 1,5 KB)

<a href="http://www.biene-wettbewerb.de/">
    <img src="http://einfachfueralle.de/biene-2009/img/biene_88x31.png"
    alt="BIENE 2009 - Anmelden bis zum 15. Juli" width="88" height="31">
</a>

Halb-Banner:

BIENE Halb-Banner 234 x 60
biene_234x60.png (PNG, 234×60 Pixel, 3,5 KB)

<a href="http://www.biene-wettbewerb.de/">
    <img src="http://einfachfueralle.de/biene-2009/img/biene_234x60.png"
    alt="BIENE 2009 - Anmelden bis zum 15. Juli" width="234" height="60">
</a>

Voll-Banner:

BIENE Voll-Banner 468 x 60
biene_468x60.png (PNG, 468×60 Pixel, 6 KB)

<a href="http://www.biene-wettbewerb.de/">
    <img src="http://einfachfueralle.de/biene-2009/img/biene_468x60.png"
    alt="BIENE 2009 - Anmelden bis zum 15. Juli" width="468" height="60">
</a>

Anmeldungen unter www.biene-wettbewerb.de

Anbieter oder Agenturen melden ihre Webseite über ein Formular auf www.biene-wettbewerb.de in einer der ausgeschriebenen Kategorien an und erläutern durch die im Formular erfragten Angaben, welches Konzept der Barrierefreiheit dem Angebot zugrunde liegt.

Zusätzlich können die Bewerber durch eine kurze Projektbeschreibung auf besondere Stärken und Funktionalitäten der eingereichten Seiten hinweisen. Das können beispielsweise Elemente sein, die über die geforderten Mindeststandards hinausgehen, oder technische Lösungen, die bislang im Kriterienkatalog nicht erfasst sind, aber aus Anwenderperspektive eine wesentliche Verbesserung darstellen.

Grundsätzlich ist es auch möglich, Teilbereiche eines Webangebots zum Wettbewerb einzureichen, beispielsweise einen Webshop in der Kategorie Einkaufs- und Transaktionsangebote. Der eingereichte Teilbereich muss jedoch in jedem Fall eine Kernfunktionalität des Angebots umfassen.

Weiterlesen …

Vorschlagsverfahren

Zusätzlich zur Anmeldung durch die Anbieter oder Agenturen haben Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit, Webseiten, die sie im Sinne der Barrierefreiheit für vorbildlich halten, für eine BIENE vorzuschlagen. Die Vorschläge müssen über ein Formular auf der Webseite des Wettbewerbs unter www.biene-wettbewerb.de eingereicht werden. Bei der Bewertung der Angebote spielt es keine Rolle, ob diese eingereicht oder vorgeschlagen wurden. Mehrfache Vorschläge für ein Angebot erhöhen nicht dessen Chancen, eine BIENE zu gewinnen, dafür ist allein der Grad der Barrierefreiheit des Angebots entscheidend.

Alle Einsendungen werden vertraulich behandelt. Die Veranstalter veröffentlichen nur mit der ausdrücklichen Zustimmung der Anbieter der Webseite, welche Internet-Angebote sich für die engere Auswahl qualifiziert haben. Das gilt insbesondere auch für Beiträge, die von Nutzern vorgeschlagen wurden.

Im Fachlichen Beirat des Wettbewerbs erarbeiten Menschen mit und ohne Behinderung die Grundlagen für das umfangreiche, mehrstufige Testverfahren, das die Angebote durchlaufen. An dessen Ende steht ein Praxistest durch Menschen mit Behinderungen.

Die Mitglieder des Fachlichen Beirats

Die Veranstalter haben gemeinsam mit dem Fachlichen Beirat des Wettbewerbs ein Bewertungsverfahren entwickelt, um Internet-Angebote auf Barrierefreiheit zu überprüfen. Grundlagen des Verfahrens sind unter anderem die Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung des Bundes (BITV) sowie weitere international anerkannte Richtlinien.

Der Kriterienkatalog ist jedoch keine Anleitung zur Erstellung barrierefreier Webseiten. Die Kriterien und Prüfschritte dienen dazu, die Webseiten in einem mehrstufigen Testverfahren detailliert zu prüfen und zu bewerten und die besten Angebote zu ermitteln.

Preiswürdig im Sinne des BIENE-Wettbewerbs sind Angebote, die die Wettbewerbskriterien erfüllen und darüber hinaus innovative und kreative Lösungen bieten. Der Fachliche Beirat begleitet diesen Prozess. Die besten Webseiten in den einzelnen Kategorien qualifizieren sich für die Endrunde des Wettbewerbs. Im Finale bewertet eine prominente Jury die Wettbewerbsbeiträge zusätzlich nach allgemeinen Kriterien.

Weiterlesen …

Die Kriterien des BIENE-Wettbewerbs orientieren sich an den folgenden Prinzipien:

Verständlichkeit
Eine klare und leicht verständliche Sprache kommt allen Besucherinnen und Besuchern einer Webseite zugute. Die Inhalte und die Bedienelemente müssen leicht verständlich und genau formuliert sein. Texte sollen so kurz und einfach wie möglich sein. Daneben können grafische Elemente die schriftlichen Informationen sinnvoll ergänzen.
Wahrnehmbarkeit
Alle in der Webseite enthaltenen Informationen und Funktionen müssen so dargestellt werden, dass sie von jeder Nutzerin und jedem Nutzer wahrgenommen werden können. Inhaltlich relevante Bilder und Grafiken müssen für Blinde durch beschreibende Texte ergänzt werden, der Nutzen und die Funktion von akustischen Informationen müssen für Hörgeschädigte erläutert werden. Individuell einstellbare Schriftgrößen und -farben sowie ausreichende Kontraste erleichtern Sehbehinderten die Nutzung.
Bedienbarkeit
Alle Elemente, die benötigt werden, um sich die Inhalte der Webseite zu erschließen, müssen von allen Anwendern bedienbar sein. Dies gilt insbesondere für Navigations- und Menüleisten, Schaltflächen, und Eingabefelder. Menschen mit bestimmten motorischen Beeinträchtigungen und blinde Menschen können die Computermaus nicht benutzen und sind daher auf eine vollständige Bedienbarkeit der Seiten über alternative Eingabeformen wie die Tastatur angewiesen. Anwender sollen eine Webseite in ihrer individuellen Geschwindigkeit bedienen können, ohne dass es durch Zeitbeschränkungen zum automatischen Abbruch von Vorgängen kommt. Sicherheitsrelevante Zeitbeschränkungen sind davon ausgenommen.
Orientierung
Jede Nutzerin und jeder Nutzer möchte sich schnell und einfach innerhalb der Webseite orientieren und bewegen können. Voraussetzung dafür ist eine wiederkehrende, sinnvolle Struktur für Seitenaufbau, Navigation und Inhalte.
Nachhaltige Nutzbarkeit
Menschen mit Behinderungen nutzen zum Teil spezielle Hard- und Softwarelösungen wie Lupenprogramme, Vergrößerungssoftware, Screenreader oder Spracheingaben. Die verwendeten Webtechniken sollen es daher erlauben, dass man mit aktuellen und zukunftsweisenden Technologien auf die Webseite zugreifen kann.
Inhaltliche Relevanz und Integration
Um das Ziel der digitalen Integration zu erreichen, sollen Webangebote für Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen interessant und nutzbar sein. Webseiten, die sich an einen ganz speziellen Nutzerkreis richten, sollen so gestaltet sein, dass sie in Grundzügen auch allen anderen Nutzern, die sich dafür interessieren, inhaltlich zugänglich sind. Webseiten, denen parallel ein alternatives Angebot zur Seite gestellt wird, beispielsweise Nur-Text-Versionen, sind prinzipiell nicht preiswürdig im Sinne der BIENE. Ebenso werden keine Angebote ausgezeichnet, deren inhaltlicher Schwerpunkt das Thema Barrierefreiheit ist. Von dieser Regelung nicht betroffen sind technische Lösungen, die es dem Nutzer ermöglichen, ein Angebot frei zu konfigurieren oder sich Inhalte alternativ zu erschließen.
Design
Gute Gestaltung ist ein Wesensmerkmal der Barrierefreiheit und steht damit auch nicht im Widerspruch zu umfassenden Gestaltungskonzepten von Unternehmen und Organisationen. Im Gegenteil: Gerade gut gestaltete Webseiten erleichtern Nutzern durch ihre Konsistenz und Klarheit die Orientierung. Deshalb berücksichtigt der Wettbewerb auch ästhetische und ergonomische Kriterien.

Der Katalog der Kriterien und Prüfschritte, die dem Bewertungsverfahren der BIENE 2009 zugrunde liegen, wird zurzeit überarbeitet.

Die BIENE wird 2009 in Kategorien ausgeschrieben, die sich an der Funktionalität des Angebots orientieren.

Die Kategorien sind:

Informations- und Kommunikationsangebote
(z.B. Themenportale, tagesaktuelle Medien, Foren)
Recherche- und Serviceangebote
(z.B. Fahrplanauskünfte, Kataloge, Datenbanken, Modellrechner)
Einkaufs- und Transaktionsangebote
(z.B. Buchungen, Reservierungen, Zahlungen)
Gemeinschafts- und Interaktionsangebote
(z.B. Communities/Netzwerke, Wikis, Gemeinschafts-Weblogs)

Die Bewerber um die BIENE 2009 werden gebeten, bei der Anmeldung selbst einzuschätzen, zu welcher Kategorie ihr Angebot gehört. Die Veranstalter überprüfen diese Selbsteinschätzung und treffen mit dem Fachlichen Beirat eine Entscheidung über die endgültige Zuordnung, die sich an dem Kernanliegen des Angebots orientiert.

Weiterlesen …

Dies gilt vor allem, wenn Bewerber Teillösungen einreichen. So sollten beispielsweise Betreiber eines Webshops oder eines Buchungs- und Reiseportals nicht nur allgemeine Informationsseiten zum Wettbewerb anmelden, sondern mindestens einen Bereich, der Kernfunktionalitäten wie den Einkauf oder die Buchung enthält. Teillösungen, die diesen Anforderungen nicht genügen, kann der Fachliche Beirat zurückweisen oder einer anderen Kategorie zuordnen.

Weil sich in den vergangenen Jahren gezeigt hat, dass die Umsetzung der Barrierefreiheit entscheidend von der Komplexität einer Webseite abhängt, wird innerhalb der Kategorien danach unterschieden. Die Zuordnung zu einer Komplexitätsstufe hängt unter anderem davon ab, wie viele Funktionen ein Angebot enthält, wie viele Menschen daran beteiligt sind, die Inhalte zu erstellen, und wie häufig die Inhalte durch den Anbieter aktualisiert werden.

Die Wettbewerbsbeiträge müssen zum Zeitpunkt der Einreichung im Internet für die Öffentlichkeit verfügbar sein. Das Webangebot muss den Nutzern Informationen zur Verfügung stellen und wenigstens die Möglichkeit bieten, mit dem Betreiber – zumindest per E-Mail-Anfrage – in Kontakt zu treten, um beispielsweise Materialien anzufordern, individuelle Informationen abzurufen oder Reservierungen und andere Leistungen in Anspruch zu nehmen.

Die Wettbewerbsbeiträge dürfen nicht gegen geltendes Recht verstoßen. Verpflichtend ist insbesondere die vollständige Anbieterkennung sowie die Information der Nutzer über die Datenschutzbedingungen gemäß des Telemediengesetzes sowie über allgemeine Geschäftsbedingungen soweit dies durch die Art des Angebots erforderlich ist.

Die Preise

Die besten Angebote in den einzelnen Kategorien werden mit einer BIENE ausgezeichnet. Abhängig von den Ergebnissen des Testverfahrens und dem abschließenden Urteil der Jury werden die Preise in den Stufen Gold, Silber oder Bronze vergeben. Dabei ist es möglich, dass einzelne Stufen nicht vergeben werden.

Der Wettbewerb ist rein ideeller Natur. An Betreiber von nicht kommerziellen Webseiten, wie Vereine oder Selbsthilfegruppen mit Angeboten von öffentlichem Interesse, können die Veranstalter Förderpreise vergeben.

Nachwuchspreis

Für Webentwicklerinnen und -entwickler in Ausbildung oder Studium schreiben die Veranstalter einen Nachwuchspreis aus. Bewerber um den Nachwuchspreis müssen bei der Einreichung einen Nachweis über den Ausbildungsstatus vorlegen sowie eine Erklärung, dass der Bewerber und der Anbieter der Webseite nicht in einer kommerziellen Auftraggeber-Auftragnehmer-Beziehung zueinander stehen.

Sonderpreise

Sonderpreise können für Lösungen vergeben werden, die spezifische Bedürfnisse einzelner Nutzergruppen berücksichtigen. Das können beispielsweise Angebote für gehörlose Menschen, die Gebärdensprache verwenden, oder Angebote für Menschen mit Lernschwierigkeiten sein. Herausragende und innovative Entwicklungen können ebenfalls mit Sonderpreisen ausgezeichnet werden.

Menschen mit Behinderung nutzen das Internet weitgehend selbständig und deutlich häufiger als der Durchschnitt der Bundesbürger – vorausgesetzt, die Anbieter haben ihre Webseiten barrierefrei gestaltet. Mehr noch: Technik und Gestaltung solcher Internet-Angebote nutzen allen, denn in Zukunft werden wir Computer nicht mehr nur mit Maus und Tastatur bedienen, sondern auch mit der Stimme, den Augen, durch zeigen und anfassen – oder sogar durch unsere Gedanken.

Barrierefreiheit ist damit zweierlei: Die wesentliche Voraussetzung, damit Menschen mit Behinderung das Internet weitgehend selbständig und ohne fremde Hilfe nutzen können, und eine Zukunftstechnologie.

Die BIENE

Um möglichst viele Menschen auf diesem Weg mitzunehmen, haben die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen im Jahr 2003 den BIENE-Wettbewerb ins Leben gerufen. Das Ziel: Die besten barrierefreien deutschsprachigen Webseiten finden, auszeichnen und bekannt machen – und dadurch die Diskussion um die technische und inhaltliche Weiterentwicklung des Internets fördern. Denn BIENE steht für ›Barrierefreies Internet eröffnet neue Einsichten‹ ebenso wie für Kommunikation, gemeinsames Handeln und produktives Miteinander.

Weiterlesen …

Seit die BIENE zum ersten Mal gestartet ist, haben sich mehr als 1.400 Unternehmen und Organisationen, Behörden und Ministerien, Städte und Gemeinden sowie Vereine und Verbände mit ihren Webseiten am Wettbewerb beteiligt. Sie haben gezeigt, dass die digitale Integration von Menschen mit Behinderungen in der Informationsgesellschaft gesellschaftlich und wirtschaftlich bedeutend ist. Mehr als 80 Anbieter – große Namen ebenso wie Betreiber kleinerer Webseiten – haben bisher eine BIENE gewonnen. Ihre Webseiten zeigen, dass es möglich ist, anspruchsvolle Internet-Angebote barrierefrei zu gestalten und dass alle Menschen von barrierefreier Gestaltung profitieren.

Vorreiter gesucht

Mit der BIENE 2009 suchen die Stiftung Digitale Chancen und die Aktion Mensch in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal die Vorreiter bei der barrierefreien Gestaltung von Internet-Angeboten.

Impulse versprechen sich die Veranstalter unter anderem von Seiten, die sich bereits an den Ende 2008 veröffentlichten Empfehlungen des Word Wide Web Consortiums, den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.0, orientieren.

Gesucht werden deshalb innovative und kreative Lösungen, die nicht nur die gesetzlichen und technischen Mindestanforderungen an Barrierefreiheit erfüllen und den Bewertungskriterien des Wettbewerbs entsprechen, sondern darüber hinausgehen.

Anbieter von Webseiten oder Agenturen können ihre Wettbewerbsbeiträge bis zum 15. Juli 2009 einreichen. Zusätzlich haben Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit, Webseiten vorzuschlagen, die sie im Sinne der Barrierefreiheit für vorbildlich halten. Anmeldungen und Vorschläge können über entsprechende Formulare auf der Webseite des Wettbewerbs unter www.biene-wettbewerb.de eingereicht werden. Die Gewinner werden am 4. Dezember 2009 im Rahmen eines Festaktes ausgezeichnet.

Aktion Mensch und Stiftung Digitale Chancen suchen zum sechsten Mal die besten barrierefreien Webseiten / Einreichungen bis zum 15. Juli möglich

Das Internet durchdringt fast alle Lebensbereiche. Laut (N)Onliner Atlas, Deutschlands größter Studie zur Internet-Nutzung, sind zwei Drittel der Deutschen regelmäßig online. »Diese Zahlen klingen gut«, sagt Iris Cornelssen, Leiterin Internet-Projekte bei der Aktion Mensch. »Allerdings schließen die meisten Webseiten Menschen mit Behinderung aus, denn Sie sind nicht barrierefrei gestaltet.«

Um das zu ändern, starten die Stiftung Digitale Chancen und die Aktion Mensch am 5. Mai, dem Europäischen Protesttag der Menschen mit Behinderung, bereits zum sechsten Mal gemeinsam den BIENE-Wettbewerb. Ziel des Wettbewerbs ist es, die besten barrierefreien deutschsprachigen Webseiten zu finden und als Vorbild bekannt zu machen.

Weiterlesen …

Bewerbungen sind in vier Kategorien möglich:

  • Informations- und Kommunikationsangebote wie Themenportale, tagesaktuelle Medien oder Foren
  • Recherche- und Serviceangebote wie Fahrplanauskünfte, Routenplaner, Kataloge oder Datenbanken
  • Einkaufs- und Transaktionsangebote wie Einkaufs-, Buchungs- und Zahlungsplattformen oder Seiten, die eine Online-Abwicklung von Behörden- und Geschäftsvorgängen ermöglichen
  • Gemeinschafts- und Interaktionsangebote wie Online-Communities und Netzwerkplattformen, Wikis oder Gemeinschaftsweblogs

Am Wettbewerb können Anbieter und Gestalter deutschsprachiger Internet-Angebote teilnehmen. Für Studierende und Auszubildende haben die Veranstalter einen Nachwuchspreis ausgeschrieben. Zudem haben Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit, Webseiten, die sie im Sinne der Barrierefreiheit für vorbildlich halten, für eine BIENE vorzuschlagen. Bewerbungen und Vorschläge können auf der Webseite des Wettbewerbs unter www.biene-wettbewerb.de bis zum 15. Juli 2009 eingereicht werden.

Kriterienkatalog wird überarbeitet

Bevor die Gewinner im Dezember 2009 eine der begehrten Auszeichnungen in Empfang nehmen können, müssen sich die eingereichten Seiten einem mehrstufigen Testverfahren unterziehen. Dabei werden auch die aktuellen internationalen Richtlinien zur Zugänglichkeit von Webseiten berücksichtigt; die so genannten Web Content Accessibility Guidelines 2.0 (WCAG 2.0) hatte das oberste Gremium zur Standardisierung der im World Wide Web eingesetzten Techniken, das World Wide Web Consortium (W3C), erst im Dezember 2008 verabschiedet. »Mit dem neuen Kriterienkatalog wird die BIENE einmal mehr eine Vorreiterrolle bei der Umsetzung eines barrierefreien Internets einnehmen«, betont Jutta Croll, Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Chancen, die Signalwirkung des Wettbewerbs und erklärt: »Die BIENE 2009 wird eine der ersten Möglichkeiten sein, die Wirkung der neuen Richtlinien in Deutschland in der Praxis zu bewerten.«

Über die BIENE

Seit 2003 prämieren die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen die besten deutschsprachigen barrierefreien Angebote im Internet mit einer BIENE. BIENE steht für »Barrierefreies Internet eröffnet neue Einsichten«, aber auch für Kommunikation, gemeinsames Handeln und produktives Miteinander. Weit mehr als 1.400 Unternehmen und Organisationen, Behörden und Ministerien, Städte und Gemeinden sowie Vereine und Verbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol haben sich bislang mit Webseiten am Wettbewerb beteiligt – allein 2008 wieder 340. Mehr als 80 Anbieter – große Namen ebenso wie Betreiber kleinerer Webseiten – haben bisher eine BIENE gewonnen.

Am BIENE-Wettbewerb können Anbieter und Gestalter deutschsprachiger Webangebote teilnehmen. Für Webentwickler in Ausbildung oder im Studium schreiben die Veranstalter einen Nachwuchspreis aus. Sonderpreise können für Lösungen vergeben werden, die spezifische Bedürfnisse einzelner Nutzergruppen berücksichtigen. Das können sein: Angebote für gehörlose Menschen, die Gebärdensprache verwenden, Angebote für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder andere herausragende und innovative Entwicklungen. Der Preis ist rein ideeller Natur. Für die Betreiber nicht kommerzieller Webseiten, wie Vereine oder Selbsthilfegruppen mit Angeboten von öffentlichem Interesse, können Förderpreise vergeben werden.

Die Ausschreibungsfrist für die BIENE 2009 hat am 5. Mai 2009 begonnen. Einsendeschluss ist der 15. Juli 2009. Die Preisverleihung findet am 4. Dezember 2009 in Berlin statt. Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es unter www.biene-wettbewerb.de oder bei:

Pressestelle der Aktion Mensch
Iris Cornelssen und Christian Schmitz
Heinemannstraße 36
53175 Bonn
Telefon: (02 28) 20 92-3 77 oder 3 64
Telefax: (02 28) 20 92-3 33
iris.cornelssen@aktion-mensch.de
christian.schmitz@aktion-mensch.de
www.aktion-mensch.de

Stiftung Digitale Chancen
Jutta Croll, M. A.
Büro Berlin:
Fasanenstraße 3
10623 Berlin
Telefon: (0 30) 43 72 77-30
Telefax: (0 30) 43 72 77-39
Mobil: (01 63) 5 49 37 73
Büro Bremen:
Am Fallturm 1
28359 Bremen
Telefon: (04 21) 2 18-40 46
Telefax: (04 21) 2 18-48 94
jcroll@digitale-chancen.de
www.digitale-chancen.de

Fotos

Fotos von der Veranstaltung finden sich im Netz unter anderem bei Picasa, bei Xonio und bei flickr.

Die Sendung mit der Biene

Der Berliner Sender Ohrfunk der Medieninitiative blinder und sehbehinderter Menschen in Deutschland e.V. berichtet am Freitag, den 6.2.09 ab 18:07 Uhr und am Sonntag, den 8.2.09 ab 10:05 Uhr von der BIENE-Preisverleihung.

Aktion Mensch und Stiftung Digitale Chancen prämieren die besten barrierefreien Webseiten / Insgesamt 19 Angebote ausgezeichnet

Hochspannung in Berlin: Am 30. Januar zeichneten die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen zum fünften Mal die besten barrierefreien Webseiten aus. Die höchste Aus­zeich­nung, eine BIENE in Gold, erhielten die Bundesanstalt für Land­wirt­schaft und Ernährung, der Stadt­sport­bund Bochum und das öster­reichische Patienten­portal des Pharma­unter­nehmens Merck zum Thema Darmkrebs.

Besonders gut schnitten die Finalisten in der erst­mals ausge­schriebe­nen Kate­gorie Ge­mein­schafts- und Inter­aktions­ange­bote ab. Neben Gold für Darmkrebs.at gab es jeweils eine BIENE in Silber für On-Line (www.on-line-on.eu) eine mehr­sprachige Lern­platt­form für Men­schen mit Lern­schwierig­keiten und die deutsche Webseite zum Welt-Aids-Tag (www.welt-aids-tag.de).

Insgesamt konnten auch die kom­plexeren Weban­ge­bote über­zeu­gen. So gingen weitere BIENEN in Silber an die Pro­jekt­seite des zu­künftigen Haupt­bahn­hofs Wien (www.hauptbahnhof-wien.at), die Stadt Linz (www.linz.at) und den Ver­bund Öffent­licher Biblio­theken Berlin (www.voebb.de).

Weiterlesen …

Aus dem Stand an die Spitze

Die Gewinner einer BIENE 2008

»Damit setzt sich ein Trend fort, den wir schon bei der letzten BIENE beobachten konnten«, sagt Jutta Croll, Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Chancen: »Barrierefreiheit ist inzwischen ein Qualitätsmerkmal, das gerade auch komplexe Angebote auszeichnet und diese Webseiten für alle Nutzer besser zugänglich macht.« Besonders freut sich Iris Cornelssen, BIENE-Projektleiterin bei der Aktion Mensch, über die guten Resultate in der neuen Kategorie Gemeinschafts- und Interaktionsangebote. »Diese Kategorie ist, was die Qualität angeht, quasi aus dem Stand an die Spitze gestürmt. Und dadurch, dass wir unsere Kategorien erweitert und den Kriterienkatalog weiterentwickelt haben, kann die BIENE auch weiterhin die Leuchttürme der Barrierefreiheit finden und auszeichnen. Das ist eine wesentliche Grundlage, um den Gedanken der Barrierefreiheit nachhaltig bei Anbietern und Gestaltern zu etablieren.«

Diese Wirkung der BIENE wird auch an den weiteren Preisträgern deutlich. Nach dem Gewinn einer BIENE im Jahr 2004 war die brandenburgische Gemeinde Schönefeld in diesem Jahr mit ihrer komplett überarbeiteten Webseite erneut erfolgreich und erhielt eine BIENE in Bronze. Und am Niederrhein nahm sich die Gemeinde Kranenburg am 2006 ausgezeichneten Straelen ein Beispiel und konnte in diesem Jahr eine BIENE in Silber gewinnen. Auch die hohe Zahl an erfolgreichen Teilnehmern aus Österreich zeigt, wie sich der Gedanke der Barrierefreiheit verbreitet.

Zukunftsentwurf einer umfassend zugänglichen digitalen Gesellschaft

In einer engagierten und mit viel Applaus bedachten Rede griff Markus Beckedahl, Gründer des Blogs Netzpolitik.org und Organisator der Netzkonferenz re:publica, den Gedanken der Barrierefreiheit auf und skizzierte seinen Zukunftsentwurf einer umfassend zugänglichen digitalen Gesellschaft. »Wenn wir die Chancen, die uns das Internet bietet, nutzen wollen, müssen wir auf allen Ebenen für Zugänglichkeit sorgen. Das beginnt bei der flächendeckenden Versorgung mit schnellen Internetzugängen, geht über eine umfassende Informationsfreiheit und reicht bis zur gezielten Förderung des Einsatzes freier Software«.

Die weiteren BIENE-Preisträger sind die Vereinigung Integrations-Förderung mit ihrem Angebot www.vif-selbstbestimmt-leben.de, das Integrationsportal des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, die Datenbank Barrierefrei durch Tübingen (www.sozialforum-tuebingen.de), das Bayerische Verwaltungsportal (www.verwaltung.bayern.de), das Angebot Biogas Netzeinspeisung (www.biogas-netzeinspeisung.at), Düsselenergie (www.duesselenergie.de) und der Verein jugend hilft jugend Hamburg (www.jugend-hilft-jugend.de). Einen Sonderpreis vergaben die Veranstalter an eine von der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) gemeinsam mit dem Rhein-Erft-Kreis entwickelte Anwendung zur Internetzulassung von Fahrzeugen (www.rhein-erft-kreis.de/vorfahrt). Einen Förderpreis erhielt die Seite Deafkids, ein Blog für gehörlose und schwerhörige Kinder und Jugendliche (www.deafkids.de).

Ein Foto aller BIENE-Preisträger finden Sie zum kostenlosen Download im Pressezentrum der Aktion Mensch.

In der Kategorie »Einfache Informations- und Kommunikationsangebote«:

In der Kategorie »Komplexe Informations- und Kommunikationsangebote«:

In der Kategorie »Einfache Recherche- und Serviceangebote«:

In der Kategorie »Komplexe Recherche- und Serviceangebote«:

In der Kategorie »Einfache Einkaufs- und Transaktionsangebote«:

In der Kategorie »Komplexe Einkaufs- und Transaktionsangebote«:

In der Kategorie »Komplexe Gemeinschafts- und Interaktionsangebote«:

Einen Sonderpreis hat gewonnen:

Einen Förderpreis hat gewonnen:

  • Deafkids – Die Site für gehörlose und schwerhörige Kids: www.deafkids.de

Über die BIENE

Seit 2003 prämieren die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen die besten deutschsprachigen barrierefreien Angebote im Internet mit einer BIENE. BIENE steht für »Barrierefreies Internet eröffnet neue Einsichten«, aber auch für Kommunikation, gemeinsames Handeln und produktives Miteinander. Über 1.000 Unternehmen und Organisationen, Behörden und Ministerien, Städte und Gemeinden sowie Vereine und Verbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol haben sich bislang mit Webseiten am Wettbewerb beteiligt – allein 2008 wieder 340. Mehr als 60 Anbieter – große Namen ebenso wie Betreiber kleinerer Webseiten – haben bisher eine BIENE gewonnen.

Am BIENE-Wettbewerb können Anbieter und Gestalter deutschsprachiger Webangebote teilnehmen. Für Webentwickler in Ausbildung oder im Studium schreiben die Veranstalter einen Nachwuchspreis aus. Sonderpreise können für Lösungen vergeben werden, die spezifische Bedürfnisse einzelner Nutzergruppen berücksichtigen. Das können sein: Angebote für gehörlose Menschen, die Gebärdensprache verwenden, Angebote für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder andere herausragende und innovative Entwicklungen. Der Preis ist rein ideeller Natur. Für die Betreiber nicht kommerzieller Webseiten, wie Vereine oder Selbsthilfegruppen mit Angeboten von öffentlichem Interesse, können Förderpreise vergeben werden.

Die Ausschreibungsfrist für die BIENE 2008 hatte am 6. Mai 2008 begonnen. Einsendeschluss war der 15. Juli 2008. Die Preisverleihung fand am 30. Januar 2009 in Berlin statt. Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es unter www.biene-wettbewerb.de.

So viele Seiten wie noch nie qualifizieren sich für die Endrunde des Wettbewerb für ein Barrierefreies Internet / Feierliche Preisverleihung am 30. Januar im Jüdischen Museum Berlin

Das Warten hat sich gelohnt. Nach der verlängerten Testphase hat der Fachliche Beirat der BIENE 34 Webseiten für das Finale des Wettbewerbs für ein Barrierefreies Internet nominiert. Das ist neuer Rekord für die Endrunde des Wettbewerbs, den die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen bereits zum fünften Mal ausgeschrieben haben. Welche Beiträge tatsächlich eine der begehrten BIENEN bekommen, entscheidet eine prominente Jury am 29. Januar. Die Preisträger werden dann im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am 30. Januar im Jüdischen Museum Berlin ausgezeichnet.

»Die hohe Anzahl der Finalisten ist nicht nur ein quantitativer Erfolg«, erklärt Iris Cornelssen, Projektleiterin BIENE der Aktion Mensch. »Die höhere Qualität der Einreichungen wird daran deutlich, dass sich viel mehr komplexe Angebote für das Finale qualifizieren konnten. Diese kommen darüber hinaus immer mehr aus Bereichen, in denen Barrierefreiheit bislang keine herausragende Rolle gespielt hat oder keine gesetzliche Verpflichtung bestand. Die BIENE zieht also sehr erfolgreich ihre Kreise.«

Um mit der rasanten technischen Entwicklung des Internets Schritt halten zu können, hatte die BIENE im vergangenen Jahr das Prüfverfahren des Wettbewerbs komplett überarbeitet und mit der ›Einfach für Alle‹-Studie erstmals die Nutzung des Internets und von Web 2.0-Angeboten durch Menschen mit Behinderung untersucht. »Barrierefreie Seiten sind spannend und attraktiv für die Nutzer, das beweisen die diesjährigen Finalteilnehmer erneut«, hebt Jutta Croll, Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Chancen hervor. »Wir freuen uns, dass viele der Nominierten die Nutzerinnen und Nutzer aktiv mit einbeziehen und damit auf das in der Studie geäußerte Interesse von Menschen mit Behinderung an Interaktion und Beteiligung eingehen.«

Weiterlesen …

Im Finale der BIENE 2008 stehen:

In der Kategorie »Einfache Informations- und Kommunikationsangebote«:

In der Kategorie »Komplexe Informations- und Kommunikationsangebote«:

In der Kategorie »Einfache Recherche- und Serviceangebote«:

In der Kategorie »Komplexe Recherche- und Serviceangebote«:

In der Kategorie »Einfache Einkaufs- und Transaktionsangebote«:

In der Kategorie »Komplexe Einkaufs- und Transaktionsangebote«:

In der Kategorie »Komplexe Gemeinschafts- und Interaktionsangebote«:

Für einen Sonderpreis nominiert ist:

Alle zur BIENE-Verleihung Eingeladenen, die ihre Antwortkarten bisher nicht eingesendet haben, sollten sich bis heute Abend unter der E-Mail-Adresse biene@aktion-mensch.de melden. Nur so haben Sie noch Chancen auf eine Teilnahme an der Veranstaltung am 30. Januar im Jüdischen Museum in Berlin, da die Liste am Wochenende geschlossen wird.

Bekannte Unternehmen und Organisationen unterstützen Wettbewerb für ein Barrierefreies Internet / Feierliche Preisverleihung am 30. Januar im Jüdischen Museum Berlin

Seitdem die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen im Jahr 2003 erstmals die BIENE ausgeschrieben haben, unterstützen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekannter Unternehmen und Organisationen den Wettbewerb für die besten barrierefreien deutschsprachigen Webseiten als Mitglieder der Jury. Sie entscheiden zum Abschluss des mehrstufigen Testverfahrens, welche der eingereichten Angebote eine der begehrten BIENEN mit nach Hause nehmen dürfen. Durch Luzia Hafen, beim Schweizer IT-Unternehmen ELCA für das Thema Accessibility (Zugänglichkeit) verantwortlich, und Martin Ladstätter vom Behindertenberatungszentrum BIZEPS in Wien, sind zum ersten Mal alle drei großen deutschsprachigen Länder in der BIENE-Jury vertreten.

Weiterlesen …

Erstmals in der Jury sind in diesem Jahr, Hiltrud Fischer-Taubert, verantwortliche Redakteurin der ZDF-Sendung »MENSCHEN.das Magazin«, Matthias Schultze, Vorsitzender des Web Excellence Forum, und Professor Klaus Siebenhaar, Direktoriumsmitglied der BerlinMediaProfessional School. Als langjährige Begleiter des Wettbewerbs unterstützen Dr. Verena Metze-Mangold, Vizepräsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Dr. Silke Springensguth, Geschäftsführerin von DuMont Net, Uwe Proll, Chefredakteur des Behördenspiegels, und Herbert Braun, Redakteur beim Computerfachmagazin c’t, den Wettbewerb.

Jutta Croll, Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Chancen freut sich über die prominente Unterstützung: »Die Bereitschaft der Jurymitglieder und der Unternehmen und Organisationen, für die sie tätig sind, ist ein Zeichen der Anerkennung für alle Teilnehmenden. Indem wir jedes Jahr neue Juroren für diese Aufgabe begeistern können, gelingt es uns, den Gedanken der Barrierefreiheit in immer weitere Kreise hineinzutragen.«

Auf eine besondere Stärke der Jurybesetzung weist Iris Cornelssen, BIENE-Projektleiterin bei der Aktion Mensch, hin: »Die wesentliche Aufgabe der Jury ist es, die Wettbewerbsbeiträge aus ihrer jeweiligen professionellen und persönlichen Perspektive zu bewerten. So stellen wir sicher, dass die BIENE-Gewinner nicht nur barrierefrei sind, sondern auch interessant und relevant. Digitale Integration beschränkt sich nicht nur auf die technischen Aspekte und bedeutet nicht, Nischenangebote zu schaffen, sondern möglichst allen Nutzerinnen und Nutzern den Zugang zu für sie relevanten Informationen und Anwendungen zu ermöglichen.« Welche der weit mehr als 300 eingereichten Angebote diese Anforderungen am besten erfüllen, entscheidet sich in der Sitzung der BIENE-Jury am 29. Januar 2009. Und am Abend des darauffolgenden Tages heißt es im Jüdischen Museum Berlin ab etwa 19 Uhr dann wieder »Eine BIENE in Gold geht an …«

Die Mitglieder der Jury der BIENE 2008 sind:

  • Herbert Braun, Redakteur c’t
  • Hiltrud Fischer-Taubert, Verantwortliche Redakteurin MENSCHEN.das Magazin
  • Luzia Hafen, Lead Accessibility ELCA
  • Martin Ladstätter, Redakteur BIZEPS-INFO
  • Dr. Verena Metze-Mangold, Vizepräsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission
  • Uwe Proll, Chefredakteur Behördenspiegel
  • Matthias Schultze, Vorsitzender Web Excellence Forum
  • Prof. Dr. Klaus Siebenhaar, Direktoriumsmitglied BerlinMediaProfessional School
  • Dr. Silke Springensguth, Geschäftsführerin DuMont Net
  • sowie zwei Mitglieder aus dem Fachlichen Beirat des Wettbewerbs

Über die BIENE

Seit 2003 prämieren die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen die besten deutschsprachigen barrierefreien Angebote im Internet mit einer BIENE. BIENE steht für »Barrierefreies Internet eröffnet neue Einsichten«, aber auch für Kommunikation, gemeinsames Handeln und produktives Miteinander. Mehr als 1.000 Unternehmen und Organisationen, Behörden und Ministerien, Städte und Gemeinden sowie Vereine und Verbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol haben sich bislang mit Webseiten am Wettbewerb beteiligt. Mehr als 60 Anbieter – große Namen ebenso wie Betreiber kleinerer Webseiten – haben bisher eine BIENE gewonnen.

Teilnehmen können Betreiber und Gestalter deutschsprachiger Webangebote. Für Webentwickler in der Ausbildung oder im Studium schreiben die Veranstalter einen Nachwuchspreis aus. Sonderpreise können für Lösungen vergeben werden, die spezifische Bedürfnisse einzelner Nutzergruppen berücksichtigen. Das können sein: Angebote für gehörlose Menschen, die Gebärdensprache verwenden, Angebote für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder andere herausragende und innovative Entwicklungen. Der Preis ist rein ideeller Natur. Für die Betreiber nicht kommerzieller Webseiten, wie Vereine oder Selbsthilfegruppen mit Angeboten von öffentlichem Interesse, können Förderpreise vergeben werden.

Die Ausschreibungsfrist hatte am 6. Mai 2008 begonnen. Einsendeschluss war der 15. Juli 2008. Die Preisverleihung findet am 30. Januar 2009 in Berlin statt. Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es unter www.biene-wettbewerb.de.

Der Countdown für die BIENE 2008 läuft. Noch bis zum 15. Juli können Anbieter und Entwickler ihre Webangebote zum einzigen Wettbewerb für barrierefreie Internetseiten anmelden. Die Stiftung Digitale Chancen und die Aktion Mensch haben den Wettbewerb in diesem Jahr in vier Kategorien ausgeschrieben. Neu ist die Rubrik Gemeinschafts- und Interaktionsangebote für Webseiten, die Web 2.0-Techniken nutzen und Nutzer aktiv einbeziehen.

Die Kategorien der BIENE 2008 sind:

  • Informations- und Kommunikationsangebote wie Themenportale, tagesaktuelle Medien, Foren
  • Recherche- und Serviceangebote wie Fahrplanauskünfte, Kataloge, Datenbanken, Modellrechner
  • Einkaufs- und Transaktionsangebote wie Buchungen, Reservierungen, Zahlungen
  • Gemeinschafts- und Interaktionsangebote wie Communities/Netzwerke, Wikis, Gemeinschaftsweblogs

Außerdem haben Nutzer die Möglichkeit, Webseiten, die sie im Sinne der Barrierefreiheit für vorbildlich halten, für eine BIENE vorzuschlagen. Die Vorschläge können auf der Webseite des Wettbewerbs unter www.biene-wettbewerb.de über ein Formular eingereicht werden.

Kreative und innovative Lösungen gesucht

Die eingereichten und vorgeschlagenen Webseiten werden auf Grundlage eines umfassenden Kriterienkatalogs auf Barrierefreiheit geprüft. Die Kriterien sind jedoch keine Anleitung zur Erstellung barrierefreier Webseiten, sondern beschreiben den Mindeststandard stellt Iris Cornelssen von der Aktion Mensch klar. Preiswürdig im Sinne des BIENE-Wettbewerbs sind vor allem Angebote, die über die formalen Kriterien hinaus innovative und kreative Lösungen bieten. Um diese Angebote zu finden, haben die Veranstalter ein mehrstufiges Testverfahren entwickelt, wie Jutta Croll von der Stiftung Digitale Chancen erläutert: Mit einem Vortest stellen wir fest, welche Teilnehmer die Mindeststandards der Barrierefreiheit erfüllen. Diese Wettbewerbsbeiträge werden anschließend in einem Feintest detailliert geprüft und außerdem durch Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen getestet.

Die Webseiten, die hier am besten abschneiden, qualifizieren sich für die Endrunde des Wettbewerbs, in dem eine prominente Jury die siegreichen Angebote kürt. Welche Angebote tatsächlich eine der begehrten Auszeichnungen erhalten, entscheidet sich am 5. Dezember, wenn in Berlin die Gewinner im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung gekürt werden.

Über die BIENE

Seit 2003 zeichnen die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen die besten deutschsprachigen barrierefreien Angebote im Internet mit einer BIENE aus. BIENE steht für »Barrierefreies Internet eröffnet neue Einsichten«, aber auch für Kommunikation, gemeinsames Handeln und produktives Miteinander. Mehr als 1.000 Unternehmen und Organisationen, Behörden und Ministerien, Städte und Gemeinden sowie Vereine und Verbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol haben sich bislang mit Webseiten am Wettbewerb beteiligt. Mehr als 50 Anbieter – große Namen ebenso wie Betreiber kleinerer Webseiten – haben bisher eine BIENE gewonnen.

Tipps, Tricks und Links zum barrierefreien Webdesign gibt es unter www.einfach-fuer-alle.de, der Webseite der Initiative Einfach für Alle der Aktion Mensch. Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es unter www.biene-wettbewerb.de.

Neu bei EfA: die Kriterien der BIENE 2008, angereichert mit allerlei zusätzlicher Funktionalität. So kann man nun über ein Formular bestimmte Techniken abwählen und damit Prüfschritte ausfiltern, die für ein Webangebot nicht anwendbar sind – diese werden dann nicht mehr angezeigt. Wie es sich gehört funktioniert das ganze sowohl Client-seitig mit JavaScript und zusätzlich nochmal mit einem Server-seitigen Fallback ohne alles.

Alternativ gibt es die Prüfschritte auch als PDF-Datei (924 kB) zum herunterladen oder als MP3-Datei (1 h 20 min, 19 MB) zum anhören.

Mitmachen & Einreichen

Für eine BIENE kommen vor allem Web-Angebote infrage, die nicht nur die gesetz­lichen und tech­nischen Mindest­anforder­ungen an Barriere­freiheit erfüllen und den Bewertungs­kriterien des Wett­bewerbs ent­sprechen, sondern vor allem inno­vative und krea­tive Lösungen auf deren Basis bieten.

Anbieter von Webseiten oder Agen­turen können ihre Wettbewerbs­beiträge bis zum 15. Juli 2008 ein­reichen. Zusätz­lich haben Nutzer die Mög­lich­keit, Webseiten vorzuschlagen, die sie im Sinne der Barriere­frei­heit für vorbild­lich halten. Anmel­dungen und Vor­schläge können unter www.biene-wettbewerb.de eingereicht werden.

Erste Studie im deutschsprachigen Raum: Menschen mit Behinderung nutzen das Internet und Web 2.0-Angebote weitgehend selbständig / Mehr als 2.500 Zuschauer verfolgen Einfach für Alle-Fachtagung der Aktion Mensch im Internet / BIENE Wettbewerb für die besten barrierefreien Webseiten gestartet

»Barrierefreiheit ist ein Meilenstein auf dem Weg zum Internet der Zukunft.« So lautet das Fazit der Einfach für Alle-Fachtagung der Aktion Mensch. Mehr als 300 Expertinnen und Experten waren der Einladung der Aktion Mensch in den Wissenschaftspark Gelsenkirchen gefolgt, um über »Konzepte und Zukunftsbilder für ein Barrierefreies Internet« - so der Tagungstitel - zu diskutieren. Zum Auftakt präsentierte die Aktion Mensch die Ergebnisse der ersten deutschsprachigen Studie zur Nutzung des Internets und von Web 2.0-Angeboten durch Menschen mit Behinderung.

Weiterlesen …

Menschen mit Behinderung nutzen das Internet weitgehend selbständig

Ein sicher überraschendes Ergebnis: Die befragten Menschen mit Behinderung nutzen das Internet und Web 2.0-Angebote – auch mit Hilfe assistiver Techniken – weitgehend selbständig. Dies unterstreicht, so Iris Cornelssen, Projektleiterin der Aktion Mensch-Initiative Einfach für Alle, dass Barrierefreiheit wirklich ein Meilenstein auf dem Weg zum Internet der Zukunft ist. Das wird auch daran deutlich, dass Menschen mit Behinderung das Internet und das Web 2.0 deutlich häufiger nutzen als der Durchschnitt der Bundesbürger. Während laut der ARD/ZDF-Onlinestudie von 2007 jeder Bürger durchschnittlich an 5,1 Tagen pro Woche ins Netz geht, sind die befragten Nutzer mit Behinderung 6,5-mal pro Woche online.

Das Netz verändert sich, die Barrieren bleiben dieselben

Denn auch das zeigt die Studie eindeutig: Nach wie vor treffen Menschen mit Behinderung je nach Behinderungsart auch im Web 2.0 immer wieder auf dieselben Barrieren. Dazu gehören beispielsweise die Eingabe von Codes – so genannte Captchas – bei Registrierungen für Communities oder zur Nutzung von Kommentarfunktionen, unklare Nutzerführung und insbesondere Sprache im weitesten Sinne, die nicht nur für Menschen mit Behinderung ein viel höheres Hindernis als bisher angenommen darstellt. Hoffnung macht vor allem, dass diese Barrieren hinlänglich bekannt sind und relativ leicht abzubauen sind – wenn die Anbieter von Webseiten sich ernsthaft des Themas Barrierefreiheit annehmen.

Experten diskutieren Zukunft der Barrierefreiheit

Zahlreiche Impulse für die Zukunft der Barrierefreiheit lieferten die Diskussionen in den insgesamt 16 Workshops. Mehr als 300 Experten betrachteten das Thema Barrierefreiheit aus den Perspektiven von Gesellschaft, Wirtschaft, Technik und Design. Die – durchaus kontroversen – Diskussionen zeigten, dass Barrierefreiheit im Kern ein kooperativer Prozess ist, an dem alle mitwirken müssen, um ihn erfolgreich zu gestalten.

Deutlich wurde in den Workshops, dass das nötige Wissen und die Techniken vorhanden sind, um Barrieren im Internet abzubauen. Nun geht es vor allem darum, dieses Wissen zu nutzen und die Barrierefreiheit als Meilenstein auf dem Weg zum Internet der Zukunft zu etablieren. Die Relevanz des Themas wurde auch an der hohen Beteiligung über das Internet deutlich. Mehr als 2.500 Teilnehmer nutzten das angebotene Live-Streaming. Das ist einmalig im deutschsprachigen Raum, freut sich Iris Cornelssen. Es zeigt, dass die Grenzen zwischen real und virtuell durchlässiger werden und Teilhabe über das Internet barrierefrei möglich ist.

BIENE Wettbewerb 2008 gestartet

Ob und wie sich die Impulse der Tagung in der Praxis auswirken, könnte sich bereits im Dezember zeigen. Anlässlich der Tagung starteten die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen zum fünften Mal den BIENE Wettbewerb für die besten deutschsprachigen barrierefreien Webseiten. Anbieter können ihre Webseiten bis zum 15. Juli unter www.biene-wettbewerb.de einreichen. Die Preisverleihung findet im Dezember 2008 in Berlin statt.

Online-Umfrage der Aktion Mensch zur Nutzung des Web 2.0 durch Menschen mit Behinderung endet am 6. Februar

Noch bis zum 6. Februar können Menschen mit Behinderung auf der Webseite der Initiative ›Einfach für Alle‹ an einer Online-Umfrage der Aktion Mensch teilnehmen. Ziel der Umfrage ist es, erstmals zu ermitteln, wie Menschen mit Behinderung das so genannte Web 2.0 nutzen. Bereits jetzt haben mehr als 500 Teilnehmer den Online-Fragebogen ausgefüllt.

Das ist ein sehr guter Zwischenstand, freut sich Iris Cornelssen von der Aktion Mensch aber wir wünschen uns noch mehr Beteiligung. Denn je mehr Menschen mit Behinderung unsere Fragen beantworten, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse. Die Resultate der Umfrage stellt die Aktion Mensch im Mai im Rahmen eines Fachkongresses vor.

Aktion Mensch startet heute Online-Umfrage zur Nutzung des Web 2.0 durch Menschen mit Behinderung

Die erste Studie zur Nutzung des Web 2.0 durch Menschen mit Behinderung geht in die entscheidende Phase. Heute startet unter www.einfach-fuer-alle.de/umfrage eine Online-Umfrage, an der sich Menschen mit Behinderung bis Anfang Februar beteiligen können. Die Umfrage haben die Aktion Mensch, die Stiftung Digitale Chancen und der Fachliche Beirat des BIENE-Wettbewerbs entwickelt. Ziel ist es, erstmals einen Einblick zu bekommen, wie behinderte Nutzerinnen und Nutzer mit den neuen technischen Möglichkeiten des Internets umgehen.

Daher ist wichtig, dass sich möglichst viele Menschen mit Behinderung an der Umfrage beteiligen, appelliert Iris Cornelssen, die bei der Aktion Mensch für die Studie verantwortlich ist. Neben den Nutzungsgewohnheiten will die Aktion Mensch vor allem erforschen, auf welche Barrieren Menschen mit Behinderung im Internet stoßen. Durch die Umfrage haben Nutzerinnen und Nutzern mit Behinderung erstmals die Möglichkeit, sich direkt zum Thema Web 2.0 zu äußern, erklärt Cornelssen. So kommen wir zu aussagekräftigen Ergebnissen, die allen Menschen nutzen.

Studienergebnisse als Grundlage zur Weiterentwicklung der BIENE-Kriterien

Die Ergebnisse der Umfrage, die im Mai im Rahmen eines Fachkongresses vorgestellt werden, dienen unter anderem dazu, die BIENE-Kriterien weiterzuentwickeln, wie Jutta Croll, Geschäftsführerin der Stiftung, betont: Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir präzise Aussagen darüber erhalten, auf welche Barrieren Menschen mit Behinderungen im Web 2.0 stoßen. Auf dieser Grundlage werden wir dann Kriterien entwickeln, an denen sich Anbieter und Entwickler orientieren können, um Web 2.0-Angebote barrierefrei zu gestalten.

Damit leistet die Studie nach Überzeugung der Aktion Mensch und der Stiftung Digitale Chancen einen wichtigen Beitrag zur digitalen Integration. Die Initiatoren der BIENE sind sehr gespannt, wie die Teilnehmer des Wettbewerbs um die besten deutschsprachigen barrierefreien Webseiten die Erkenntnisse der Studie umsetzen werden. Der Startschuss für die BIENE 2008 fällt ebenfalls im Mai.