WCAG-Techniken: Wahrnehmung von Farben
Zu einer barrierefreien Gestaltung gehört, dass ein Design auch weiterhin funktioniert, wenn ein Besucher mit benutzerdefinierten Farben unterwegs ist. Für viele sehbehinderte Nutzer gehen bei Nichtbeachtung wertvolle Informationen oder Funktionen verloren. Ebenso betroffen ist eine große Anzahl von Nutzern mit verschiedenen Formen der Farbfehlsichtigkeit, die an einer effektiven Nutzung gehindert werden, wenn Informationen ausschließlich über Farbe transportiert werden. Wie Sie diese Fehler in Ihren Designs verhindern zeigen die folgenden WCAG-Techniken:
Allgemeine Techniken
- G14: Stellen Sie sicher, dass Informationen, die durch Farbunterschiede vermittelt werden, auch in Textform erhältlich sind
- G111: Benutzung von Farbe und Muster
- G138: Benutzung von semantischem Markup immer dann, wenn Farbhinweise benutzt werden
- G148: Keine Festlegung von Hintergrundfarbe, Textfarbe und keine Benutzung von Technikfunktionen, die diese Standardeinstellungen ändern
- G156: Benutzung einer Technik, die allgemein verfügbare Benutzeragenten hat, welche die Vorder- und Hintergrundfarbe von Textblöcken ändern kann
- G175: Bereitstellung eines mehrfarbigen Auswahlwerkzeugs auf der Seite für Vorder- und Hintergrundfarben
- G182: Stellen Sie sicher, dass zusätzliche visuelle Hinweise zur Verfügung stehen, wenn Farbunterschiede im Text benutzt werden, um Informationen zu vermitteln
CSS-Techniken
Typische Fehler
- F24: Fehler bei Erfolgskriterium 1.4.3, 1.4.6 und 1.4.8, weil Vordergrundfarben festgelegt werden, ohne dass Hintergrundfarben bestimmt werden oder andersherum
- F73: Fehler bei Erfolgskriterium 1.4.1, weil Links erstellt werden, die ohne Farbensehen visuell nicht offensichtlich sind
- F87: Fehler bei Erfolgskriterium 1.3.1, weil nicht-dekorative Inhalte eingefügt werden, indem :before und :after Pseudo-Elemente und die 'content'-Eigenschaft in CSS benutzt werden