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Aktuelles zum Thema Barrierefreies Webdesign.

Sechs Jahre nach Inkrafttreten des Behin­derten­gleich­stellungs­gesetzes (BGG) zieht die Bundes­regierung eine positive Bilanz. Das gesell­schaft­liche Bewusst­sein für Gleich­stellung, Nicht­diskrimi­nierung und Barriere­freiheit sei mit dem BGG deutlich gewachsen, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Große Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.

In der Antwort heißt es, die Defini­tion von Barriere­freiheit habe sich bewährt. So werde Barriere­freiheit nicht nur als Beseitigung räumlicher Hindernisse für Roll­stuhl­fahrer und geh­behin­derte Menschen oder die kontrast­reiche Gestal­tung der Lebens­umwelt für seh­behin­derte Menschen verstanden. Vielmehr sei von dem Begriff eine barriere­freie Kommuni­kation für blinde und seh­behin­derte Menschen in den elek­tronischen Medien ebenso umfasst wie die­jenige mittels Gebärden­dol­metscher für hör- und sprach­behin­derte Menschen.

Die Regierung kündigt an, dass sie noch in diesem Jahr einen Entwurf zur Änderung der ›Barrierefreie Infor­mations­technik-Verordnung‹ (BITV) vorlegen will. Darüber hinaus habe die Regierung Kenntnis von laufenden Arbeiten an einer DIN-Norm für die barriere­freie Zugäng­lichkeit visueller Infor­mationen.

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Hervorgehoben wird in der Antwort, dass seit der Einführung des BGG und der BITV im Bereich der Infor­mations­technik deutliche Fortschritte erzielt worden seien. So seien etwa im letzten Ministerien­test des Projektes ›barriere­frei informieren und kommuni­zieren – BIK‹ fast alle getesteten Seiten als sehr gut, gut beziehungs­weise nahezu gut zugänglich bewertet worden. Die Regierung schreibt, dass zur Über­arbeitung der BITV unter Feder­führung des Bundes­arbeits­ministeriums eine Arbeits­gruppe eingesetzt worden sei, die seit Mai 2007 regelmäßig tage. Im Mittelpunkt der Über­arbeitung stünden insbe­sondere die technischen Fort­entwick­lungen in den Bereichen Information und Kommunikation und die besonderen Belange gehörloser, lern- und geistig behinderter Menschen.

Die Beteiligung der Verbände behin­derter Menschen erfolge thema­tisch gebunden. Die Arbeiten an einem Vor­schlag zur Novellierung sollen bis Sommer 2008 abge­schlossen werden, betont die Regierung. Insgesamt wurde fest­gestellt, dass das Kriterium Barriere­freiheit sich verstärkt zu einem allge­meinen Qualitäts­merkmal entwickle.

2004 gab es übrigens schon mal eine Kleine Anfrage von der CDU/CSU sowie eine ebenso kleine Antwort der Bundesregierung - ebenfalls die Umsetzung der BITV betreffend.

(via Barrierekompass)