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Aktuelles zum Thema Barrierefreies Webdesign.

Unsere anfängliche Begeisterung für Microformats ist schon vor einiger Zeit der Ernüchterung gewichen, nachdem wir uns verschiedene Muster mal im Screenreader angehört hatten. Trotz der vielen Möglichkeiten, Dokumente mit Bedeutung und Funktion anzureichern bleibt nach wie vor ein grundlegendes Problem: die Art wie das Element für Abkürzungen eingesetzt wird führt dazu, dass je nach Einstellungen im Screenreader ein vollkommen unverständlicher Zahlen- und Buchstabensalat vorgelesen wird.

Leider hat sich die Microformats-Community als weitestgehend therapieresistent gezeigt und sämtliche Verbesserungsvorschläge abgebügelt – trotz zahlloser Test Cases, in denen die Unbrauchbarkeit nachgewiesen wurde.

Ein Artikel, der die ganze Problematik aufzeigt (hAccessibility von Bruce Lawson und James Craig) ist nun von Michael Jendryschik ins Deutsche übersetzt worden: »hAccessibility« – bevor Sie Microformats unbedacht einsetzen empfiehlt sich die dringende Lektüre!

In die ähnliche Richtung geht ein neuer Artikel von Mike Davies im YUI-Blog, der sich der Problematik von leeren Links in Screenreadern annimmt: »Empty Links and Screen Readers«. Hier geht es um das include pattern, mit dem sich Daten in Seiten einfügen lassen, ohne dass diese als (unnötiges) Duplikat vorliegen.

Auch hier zeigt sich wieder das gleiche Problem: in Ermangelung von Inhalten oder Alternativen machen sich die getesteten Screeenreader wie üblich von alleine auf die Suche nach irgendwas zum Vorlesen und geben im Ernstfall den kompletten URL des leeren Links aus. Daher empfiehlt sich auch hier ganz dringend, die Empfehlungen am Ende des genannten Artikels beim Einbau von Microformats zu beherzigen.