Übersetzung: To hell with WCAG 2
Die erste Version der Zugänglichkeitsrichtlinien für Web-Inhalte (WCAG 1.0) wurde nach einem langen Konsultationsprozess im Jahr 1999 veröffentlicht – und war schnell veraltet. Die nun vorgeschlagene zweite Version – WCAG 2.0 – ist das Ergebnis eines langjährigen Arbeitsprozesses.
Bereits Mitte November 2003 hat der Kanadier Joe Clark bei A List Apart einen vielbeachteten Artikel über den (noch immer) laufenden Prozess der Aktualisierung und Neuformulierung der Zugänglichkeitsrichtlinien veröffentlicht. Ein Prozess, der sich schließlich in Gesetztexten niederschlagen kann. Damals Grund genug für Clark, zu warnen und zu appellieren. Clark forderte alle Web-Entwickler auf, den aktuellen Stand zu kommentieren, Beispiele zu liefern, sich einzumischen – damit die sprachliche und inhaltliche Neugestaltung der Richtlinien nicht an ihrem eigenen Anspruch scheitert und die Barrierefreiheit noch vor sich selbst gerettet werden kann.
Inzwischen, dreieinhalb Jahre später, ist der WCAG 2-Prozess noch immer nicht beendet. Am 27. April 2006 wurden jetzt drei zentrale Dokumente veröffentlicht. Die WAI lädt – mit unangemessen kurzer Frist – zu letzten Kommentaren ein. 450 Seiten Papier, an dem Experten mehr als sieben Jahre gearbeitet und redigiert haben. Das ist der Aufhänger für Clarks neuen Artikel »To Hell with WCAG 2«, den wir in der deutschen Übersetzung von Dr. Andreas K. Bittner veröffentlichen: