Kriteriengruppe ›Variable Präsentation‹

9. Jedem Bild, jeder Animation und jeder graphischen Repräsentation von Text ist eine angemessene textuelle Beschreibung direkt zugeordnet.

9.1 Beschreibungen zu inhaltlichen Bildern
Prüfen Sie, ob zu allen inhaltlichen Bildern (z. B. Fotos, Logos) beschreibende Texte vorhanden sind.
9.2 Beschreibung zu Bildern mit ausschließlich dekorativem Charakter
Prüfen Sie die Beschreibung des dekorativen Bildes oder der Animation in Bezug auf Inhalt und Angemessenheit.
Beachten Sie, dass einem Bild, das im Wesentlichen dekorative Aufgaben hat, höchstens eine sehr knappe Beschreibung beigefügt sein soll.
9.3 Beschreibung zu Objekten, mit denen eine Funktion verknüpft ist
Prüfen Sie, ob in Beschreibungen zu Objekten, mit denen eine Funktion verknüpft ist, diese deutlich benannt wird.
9.4 Vermeidung von Layout-Bildern
Prüfen Sie, ob Layout-Bilder vermieden werden oder ob leere alt-Attribute vorhanden sind (alt="", ohne Leerzeichen).
9.5 Textäquivalent für graphische Repräsentationen von Text
Prüfen Sie, ob für graphische Repräsentationen von Text Textäquivalente angeboten werden.
9.6 Kennzeichnung von graphischen Darstellungen als Bedienelement
Prüfen Sie, ob alle graphischen Bedien- und Navigationselemente mit äquivalenten Alternativtexten versehen sind.
9.7 Beschreibung zur Gesamtdarstellung einer Imagemap
Prüfen Sie, ob die Beschreibung bzgl. der Darstellung und Funktion der Imagemap ausreichend vorhanden ist.
9.8 Beschreibung zu den aktiven Regionen einer Imagemap
Prüfen Sie bei clientseitigen Imagemaps, ob für jede aktive Region redundante Links (wenn nötig strukturiert) zur Verfügung stehen.

10. Signifikante Geräusche, Klänge oder akustische Signale sind mit textuellen Beschreibungen versehen.

10.1 Beschreibungen zu akustischen Informationen
Prüfen Sie, ob Beschreibungen zu akustisch wahrnehmbaren Informationen in Bezug auf Inhalt, Symbolgehalt und Funktion des Geräusches angemessen sind.
Anmerkung:
Wenn der Zeitpunkt der Aktivierung bedeutungstragend ist, ist zusätzlich zu berücksichtigen, ob dies optisch deutlich sichtbar wird.

11. Es wird keine Information ausschließlich durch Farbe dargestellt

11.1 Vermeidung von Informationen allein durch Farbe
Prüfen Sie, ob darauf verzichtet wird, Inhalte ausschließlich durch Farbe zu transportieren.
Anmerkung:
Bewertet werden sowohl Hervorhebungen durch Farbwechsel als auch farbgebundene Aktionen (z. B. Aufforderung den grünen Knopf zu drücken).

12. Vorder- und Hintergrund sind in Bezug auf Kontraste auch bei reduzierter Farbwahrnehmung in der Standardansicht deutlich unterscheidbar. Der Inhalt muss auch in den vom Betriebssystem vorgegebenen Einstellvarianten wahrnehmbar sein.

12.1 Graustufen-Ansicht und Farbwertanalyse
Prüfen Sie in der Graustufen-Anzeige im Browserfenster, ob alle Inhalte deutlich erkennbar sind und unterziehen Sie kritische Bereiche einer Farbwertanalyse.
12.2 Wahrnehmbarkeit bei wechselndem Hintergrund
Prüfen Sie in einem Windows-Kontrastmodus, ob alle Inhalte, vor allem informative Graphiken, unabhängig von der Farbe des Hintergrunds gut sichtbar sind.
12.3 Änderbarkeit von Text- und Hintergrundfarben innerhalb der Anwendung
Prüfen Sie, ob innerhalb der Anwendung leicht auffindbare und ausreichende Optionen zur Anpassung der Farben von Text und Hintergrund vorhanden sind und ob die Standardansicht leicht wieder herstellbar ist.

13. Eine Skalierbarkeit der Schrift über Browser ist bei aktivierten Style Sheets oder innerhalb der Anwendung möglich.

13.1 Skalierbarkeit der Schriftgröße über die Browserfunktionalität
Prüfen Sie, ob mindestens Fließtext und Navigationselemente ausreichend vergrößert dargestellt werden und ob bei vergrößerter Ansicht die Lesbarkeit durch das Layout unterstützt wird.
13.2 Skalierbarkeit der Schriftgröße innerhalb der Anwendung
Prüfen Sie, ob eine innerhalb der Anwendung leicht auffindbare Option zur Skalierung angeboten wird.

14. Layout-Tabellen werden vermieden.

14.1 Keine Layout-Tabellen als Seitengerüst
Prüfen Sie, ob auf den Einsatz von Layout-Tabellen verzichtet wird.

15. Es gibt eine eindeutige Zuordnungsmöglichkeit von Beschriftungen zu den Kontrollelementen (z. B. Radio-Buttons) und zu Formulareingabefeldern.

15.1 Vergrößerte Ansicht: Zuordnung von Beschriftungen zu den Kontrollelementen und Eingabefeldern in Formularen
Prüfen Sie in vergrößerter Ansicht, ob eine eindeutige Zuordnung von Beschriftungen zu den Kontrollelementen und Eingabefeldern möglich ist.
15.2 Verwendung von LABEL bei Kontroll- und Eingabefeldern in Formularen
Prüfen Sie, ob die Zuordnung von Beschriftungen zu den Eingabefeldern und Kontrollelementen mit LABEL umgesetzt ist.

16. Zeitgesteuerte Änderungen werden vermieden oder sind durch die Nutzerin/ den Nutzer kontrollierbar.

16.1 Verzicht auf clientseitige automatische Weiterleitungen
Prüfen Sie, ob auf clientseitige automatische Weiterleitungen verzichtet wird.
16.2 Vermeidung oder Kontrollierbarkeit von periodischen Aktualisierungen
Prüfen Sie, ob periodische Aktualisierungen innerhalb einer Seite vermieden werden oder durch die Nutzerin/ den Nutzer kontrollierbar sind. Ausnahme:
Prüfungssituationen, Live-Indikatoren oder Fälle, in denen überraschende Elemente grundlegend für die Anwendung sind.
16.3 Vermeidung von blinkenden und flackernden Elementen
Prüfen Sie, ob auf den Einsatz von blinkenden (2-50 Hz.) und flackernden Elementen verzichtet wird.
16.4 Vermeidung von bewegten Elementen
Prüfen Sie, ob auf den Einsatz von bewegten Inhalten verzichtet wird oder ob sie sich über eine Funktion innerhalb der Anwendung einfrieren lassen.